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EM-Qualifikation: Wechsel zum FC Bayern: Leroy Sané will sich noch nicht festlegen

EM-Qualifikation

Wechsel zum FC Bayern: Leroy Sané will sich noch nicht festlegen

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    Fußball-Nationalspieler Leroy Sané spielt derzeit für Manchester City. Zu seiner Zukunft will er sich noch nicht äußern.
    Fußball-Nationalspieler Leroy Sané spielt derzeit für Manchester City. Zu seiner Zukunft will er sich noch nicht äußern. Foto: Marius Becker, dpa

    Die Antworten von Leroy Sané überraschten wenig, dass sich der Hochbegabte den Fragen der Journalisten stellte, überraschte schon eher. Sein Schweigen hatte er jedenfalls gebrochen. Wer weiß, wie viel Überzeugungsarbeit die DFB-Medienabteilung leisten musste, um den 23-Jährigen zum Interview zu bewegen. Kaum hatte das Gespräch begonnen, war der FC Bayern München Thema.

    Sané hat gegen Estland gezeigt, warum der FC Bayern ihn will

    Der deutsche Dauermeister hat größtes Interesse, sich die Fähigkeiten des Angreifers zu sichern. Doch noch ist nicht einmal sicher, ob Sané Manchester City überhaupt verlassen möchte. Es beschleicht einen das Gefühl, Klubs und Berater würden sich auf einen Handel einlassen, ohne das Spekulationsobjekt eingebunden zu haben. 

    Sanés ließ sich im Poker jedenfalls nicht in die Karten schauen. Seine Taktik: reden, aber nichts sagen. „Ich gehe jetzt erstmal in den Urlaub, und alles weitere wird man dann sehen“, erklärte der Fußball-Nationalspieler im Anschluss an das 8:0 (5:0) gegen Estland. Im EM-Qualifikationsspiel hatte der Kicker mit der geflochtenen Haarpracht eindrucksvoll gezeigt, warum der FC Bayern über eine 100-Millionen-Investition nachdenkt. Im Angriff versprühte er im Verbund mit Reus und Gnabry Glanz, kurz vor Schluss traf er zum Endstand, nachdem ihm zuvor ein regulärer Treffer wegen einer vermeintlichen Abseitsstellung aberkannt worden war. 

    FC Bayern wartet auf Entscheidung von Leroy Sané

    Offensiv trat Sané auf dem Rasen auf, defensiv verhielt er sich im Nachgang. Der Nachfrage, ob die Bosse aus München hoffen dürften, parierte er lächelnd: „Das war's für die Bayern-Fragen. Dankeschön.“ 

    Während Sané sich bedeckt hielt, äußerten sich andere, Bayern-Vorstandchef Karl-Heinz Rummenigge etwa. In der Sport-Bild äußerte er: „Ein Transfer ist immer ein Drei-Parteien-Geschäft. Erst muss sich der Spieler entscheiden, wo er seine Zukunft sieht.“ 

    Ob die Bayern-Fraktion in der Nationalmannschaft durch Sané Zuwachs bekommt? Leon Goretzka, Torschütze zum 3:0, würde sich jedenfalls sehr freuen, wie er bekannte. Goretzka und Sané sind Schalke-Kumpel aus vergangenen Tagen, jeder schart gerne Freunde um sich. Auch sportlich würde Sané weiterhelfen, beschrieb Goretzka. Während der Länderspielreise hat der Bayern-Profi bewusst das Gespräch mit Sané gesucht, wie er offen erklärte. Goretzka: „Ich habe ihm aufgezeigt, dass das ein guter Schritt für ihn wäre.“ 

    Sané könnte in München zur Stammkraft werden

    Man kann sich gut vorstellen, wie dieser Tage an Sané gezerrt wird. Mal in die eine, mal in die andere Richtung. Ilkay Gündogan proklamierte für sich, ebenfalls ein guter Freund Sanés zu sein. Mit Manchester City sind Gündogan und der Umworbene jüngst englischer Meister geworden. Gündogan konterte Goretzka. „Leroy mag mich sehr und will es genießen, mit mir noch ein paar Jahre zusammenzuspielen“, merkte Gündogan schmunzelnd an.

    Dass freundschaftliche Bande im Profigeschäft letztlich weniger entscheidend sind, ist Gündogan, als Teil der Branche, nicht entgangen. Neben wirtschaftlichen Interessen steht die persönliche Perspektive im Vordergrund. Während Sané in Manchesters Startformation nicht zur absoluten Stammkraft taugt, erhielte er diesen Status wohl in München. Gündogan rechnet womöglich insgeheim mit einem Wechsel Sanés, wenn er sagt: „Es ist ihm zu gönnen, dass er erfolgreich ist - egal wo.“

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