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FC Bayern: Ancelotti legt sein Waldschrat-Image ab

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Ancelotti legt sein Waldschrat-Image ab

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    Carlo Ancelotti zeigte gegen RB Leipzig, dass er sich wunderbar auf taktische Kniffe versteht.
    Carlo Ancelotti zeigte gegen RB Leipzig, dass er sich wunderbar auf taktische Kniffe versteht. Foto: Guenter Schiffmann, afp

    Pep Guardiola ist immer noch die Referenzgröße. Der Katalane wirkte drei Jahre lang beim FC Bayern. Was neben drei Meisterschaften vor allem bleibt, sind Erinnerungen an gewagte taktische Formationen. Die Münchner änderten unter Guardiola innerhalb eines Spiels häufiger ihre Grundordnung als ein Kind seinen Wunschzettel vor Weihnachten.

    Es folgte Carlo Ancelotti. Sein Ruf: Gute Laune Bär. Taktik? Schon, ja. Elf Spieler, die sich zwanglos auf dem Feld bewegen. Im Vergleich zu dem High-End-Strategen Guardiola wirkte der Italiener bislang wie ein taktischer Waldschrat.

    Nun aber zeigte Ancelotti unaufgeregt, dass er eben doch einfach ein Italiener ist. Mit taktischen Kniffen ist er schon vertraut, da freute sich Guardiola über seine erste Magnettafel unterm Weihnachtsbaum.

    Anders als der Ex-Trainer wirkt Ancelotti allerdings kaum von der Seitenlinie auf seine Mannschaft ein. Statt gestenreich Operationen am offenen Spielfeld auszuführen, zuckt der Mister ein paar Mal mit der linken Augenbraue. Seine Arbeit findet ihren Höhepunkt vor dem Anpfiff.

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    Gegen Leipzig zeigte sich nun erstmals in Deutschland, dass Ancelotti nicht nur von der individuellen Fähigkeiten seiner Spieler abhängig ist. Seine Kunst besteht darin, sie so einzusetzen, dass jeder die Möglichkeit hat, sein Fähigkeiten optimal zum Wohl der Mannschaft einzubringen.

    Im Spiel gegen Leipzig setzte er auf den langsamen Xabi Alonso und den formschwachen  Arturo Vidal. Statt Thomas Müller und Franck Ribéry liegen Thiago und Douglas Costa auf. Was erlaube Ancelotti? Auch Guardiola ließ dann und wann die beiden bajuwarischen Publikumslieblinge draußen. Meist misslangen diese Vorhaben. Anschließend musste sich Guardiola oftmals anhören, falsch aufgestellt zu haben.

    Ancelotti zeigte nun, dass es durchaus sinnvoll sein kann, auf Ribéry und Müller zu verzichten. Er bewies überaus, dass auch Alonsos Aufstellung gegen Überschall-Teams funktionieren kann. Dann nämlich, wenn der Gegner gar nicht erst Tempo aufnehmen kann.

    Ancelotti hat gegen Leipzig alles richtig gemacht. Die Spieler dürften ihm nach dem 3:0 mehr als je zuvor trauen.  Damit lässt sich arbeiten.

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