Lange Schlangen vor der Allianz Arena sind bei Fußballspielen ein gewohntes Bild. Ein Punkt, der das Warten bedingt, sind die Einlasskontrollen. Der Sicherheitsdienst schaut in jede Tasche hinein und tastet die Besucher ab, damit niemand gefährliche und verbotene Gegenstände ins Stadion schmuggelt.
Das könnte bald ein Ende haben. Denn der FC Bayern München will ab Anfang 2020 ein neues System zum Einlass in die Allianz Arena testen, wie die Bild-Zeitung berichtet. Dieses trägt den Namen "Hexwave" und wurde vom US-Unternehmen Liberty Defense entwickelt.
Einlasssystem an der Allianz Arena soll Waffen per Radarbild erkennen
Mittels schwach-energetischen Radarbildern und Künstlicher Intelligenz soll das System Waffen und sonstige gefährliche Gegenstände erkennen, bevor sie ins Stadion gebracht werden - metallische wie nichtmetallische, erklärt das Unternehmen auf seiner Homepage. Vorzustellen habe man sich das System ungefähr wie einen großen Scanner.
Wie das Unternehmen in einer Pressemitteilung schreibt, soll die "Bewegungsmöglichkeiten von größeren Personengruppen" durch die Scanner nicht beeinträchtigt werden. Wenn das tatsächlich alles so funktioniert, könnten Warteschlagen vor der Sicherheitskontrolle an der Allianz Arena tatsächlich in Zukunft ein Ende haben. Mit einer Kapazität von 75.000 Menschen ist die Allianz Arena das zweitgrößte Stadion in Deutschland.
Allianz Arena in München: Einlasssystem soll ab 2020 getestet werden
Nach Informationen der Bild-Zeitung soll die Technologie zunächst an zwei oder drei Eingängen in der Allianz Arena getestet werden. Über die Kosten des Produkts wollte sich Liberty Defense gegenüber der Bild nicht konkret äußern.
Oliver Meßthaler, der Leiter der Stadionsicherheit bei Bayern München, sagte zu der Zusammenarbeit: "Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit mit Liberty Defense, während der wir die Möglichkeiten von Hexwave genau analysieren werden." (AZ)
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