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FC Bayern München: Trikot mit der 10 - So lockte der FC Bayern Coutinho

FC Bayern München

Trikot mit der 10 - So lockte der FC Bayern Coutinho

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    Philippe Coutinho (r) präsentiert mit Bayern-Sportdirektor Hasan Salihamidzic sein neues Trikot.
    Philippe Coutinho (r) präsentiert mit Bayern-Sportdirektor Hasan Salihamidzic sein neues Trikot. Foto: FC Bayern München, dpa

    Wer in Brasilien schon einmal ein Fußballspiel besucht hat, weiß, welche Bedeutung die Rückennummer 10 für die Südamerikaner hat. In den Fanshops der Fußballklubs sind die Trikots mit der 10 beflockt, im Fanblock gibt es kaum andere Zahlen auf dem Rücken zu sehen. Mit der 10 liefen Nationalheilige wie Pelé, Ronaldinho und Zico auf. Seit Montag gibt es auch in München einen Brasilianer, der mit der 10 seine Kunststücke zeigen soll: Philippe Coutinho.

    Der 27-Jährige unterschrieb einen Vertrag, der ihn auf Leihbasis ein Jahr an den FC Bayern bindet. Die 8,5 Millionen Euro, die hierfür an Barcelona fällig werden, bezeichnete Bayerns Vorstandsvorsitzender Karl-Heinz Rummenigge noch als "Freundschaftspreis".

    Salihamidzic überreichte Coutinho bei den Verhandlungen ein Trikot mit der 10

    Die einseitige Kaufoption, die der deutsche Meister danach ziehen kann, verdient diese Bezeichnung nicht mehr: 120 Millionen Euro werden fällig wenn Bayern Coutinho fest verpflichtet. Die Zahlen veröffentlichte der FC Barcelona am Montag. Gehaltseinbußen soll der Südamerikaner nicht hinnehmen müssen und weiterhin 13 Millionen Euro erhalten – netto, versteht sich.

    Ein wichtiges Argument, um Coutinho zu einem Wechsel nach München zu überreden, sei eben auch jene Nummer 10 gewesen, die eine Dekade lang Arjen Robben getragen hatte. Dies verriet Rummenigge bei der Vorstellung des Spielers in der Münchner Arena: "Hasan Salihamidzic hat ein Trikot mit der 10 und Coutinhos Namen anfertigen lassen. Das war ein wichtiges Zeichen von uns, welchen Stellenwert dieser Transfer bei uns hat."

    Arjen Robben gab seine Zustimmung zur Neuvergabe "seiner" 10

    Damit brach Bayern mit einem selbst auferlegten Vorsatz – nämlich dem, die Rückennummern von Robben und Franck Ribéry vorerst nicht mehr vergeben zu wollen. Während die 7 des Franzosen weiterhin keinen neuen Besitzer hat, habe Salihamidzic beim Niederländer vorgefühlt, so Rummenigge: "Arjen hat gesagt, dass es für ihn kein Problem ist. Philippe ist ein würdiger Nachfolger."

    Eine weitere Parallele zu Robben: Einen Großteil seiner Tore erzielt der Brasilianer mit einem Bewegungsablauf, der frappierend an den Niederländer erinnert. Von links außen nach innen ziehen und mit dem rechten Fuß ins lange Eck vollenden. Es ist die spiegelverkehrte Variante dessen, was der Linksfuß Robben jahrelang auf dem rechten Flügel der Bayern veranstaltete.

    Und Coutinho selbst? Der gab, vor den Augen und Ohren seiner Frau Aine, die Komplimente der Bayern zurück. Diese hatten ihn als einen der besten Spieler der Welt, als "spektakuläres Element" und einen Grund zur Freude für die ganze Liga bezeichnet. Der 27-Jährige betonte auf Portugiesisch, wie beeindruckend der erste Tag im neuen Klub schon für ihn gewesen sei: "Ich kann es kaum erwarten, mit den anderen Spielern zu trainieren." Am liebsten spiele er zwar auch auf dem Platz auf der 10 – also direkt hinter den Spitzen, sei aber auch auf den Flügeln gerne unterwegs. So oder so soll Coutinho "ein zentraler Punkt unseres Angriffs werden", sagte Salihamidzic. Die Ambitionen des Brasilianers sind klar: "Wir wollen die Champions League gewinnen."

    Das war auch sein Anspruch, als er im Januar 2018 den FC Liverpool für 145 Millionen Euro Ablöse verließ. Die Ironie der Geschichte: Im Mai waren es die ehemaligen Mitspieler in Liverpool, die den Pott hochhielten. Coutinho, der unter Jürgen Klopp zu einem der begehrtesten Spieler der Welt geworden war, nahm im Ensemble des FC Barcelona nur eine Nebenrolle ein. Ob es etwas mit mangelndem Vertrauen zu tun hatte? "In Barcelona sind die Dinge nicht so gelaufen, wie wir das wollten." Bei Bayern habe er hingegen "von Anfang an ein gutes Gefühl gehabt", der ganze Klub habe sich intensiv um ihn bemüht. Und klar, dann gibt es noch diese Rückennummer: "Die 10 zu tragen – das ist eine besondere Verantwortung, speziell in diesem Klub."

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