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Champions League: Verrücktes Spiel! Der FC Bayern siegt 4:2 gegen Juventus Turin

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Verrücktes Spiel! Der FC Bayern siegt 4:2 gegen Juventus Turin

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    Das Aus in der Champions League schien schon fast besiegelt. Dann gelang der Ausgleich in letzter Minute und in der Verlängerung hatten die Münchner die größeren Reserven.
    Das Aus in der Champions League schien schon fast besiegelt. Dann gelang der Ausgleich in letzter Minute und in der Verlängerung hatten die Münchner die größeren Reserven. Foto: Christof Stache (afp)

    Der FC Bayern ist nach dem, was man eine Energieleistung nennt, gegen Juventus Turin ins Viertelfinale der Champions League eingezogen. Dabei befreiten sich die Münchner aus einer scheinbar ausweglosen Situation und können weiter vom Triumph in der Königsklasse träumen.

    Die Mannschaft von Trainer Pep Guardiola lag nach dem scheinbar komfortablen 2:2 aus dem Hinspiel gestern vor heimischer Kulisse lange Zeit 0:2 zurück. Erst Robert Lewandowski (73.) und Thomas Müller (90.) retteten ihr Team in die Verlängerung. Dort schossen Thiago und Kingsley Coman ihre Mannschaft mit zwei Treffern in die nächste Runde.

    Die trügerisch komfortable Ausgangssituation aus dem Hinspiel war bereits nach fünf Minuten Makulatur. David Alaba und Manuel Neuer waren sich bei einem nur mäßig präzisen Zuspiel auf Stephan Lichtsteiner nicht einig, wer den Ball klärt. Da es keiner der beiden tat, landete der Ball bei Paul Pogba, der aus 16 Metern lässig ins leere Tor einschieben konnte.

    Forsche Herangehensweise

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    Zu diesem frühen Zeitpunkt waren die Münchner beeindruckt von der forschen Herangehensweise der Turiner. Der überraschend für Mario Mandzukic in die Mannschaft gerückte Alvaro Morata und und Paul Pogba setzten die Hintermannschaft der Bayern früh unter Druck. Nach der Führung zogen sich die Italiener etwas zurück. Es war jenes Szenario, das sie sich erwünscht hatten – und mit dem sie umzugehen wissen, wie wenige Mannschaften in Europa: Ein engmaschiges Netz spannen und dann zuschlagen, wenn sich der Gegner darin verheddert hat.

    Die Münchner taten den Turinern diesen Gefallen in der 28. Minute. David Alaba verstolperte den Ball am gegnerischen Strafraum, Morata überlief die komplette Münchner Abwehr, ohne dass jemand zum schnöden wie gleichwohl wirksamen Mittel eines taktischen Fouls gegriffen hätte und passte den Ball auf Juan Cuadrado. Ein schöner Haken samt platziertem Abschluss und es stand 0:2 aus Sicht der Bayern.

    Die Münchner reagierten mit hektischem Anrennen, kamen aber nicht weiter als bis kurz vor den Strafraum der Turiner und hätte Cuadrado den Ball unmittelbar vor der Pause aus wenigen Metern nicht genau auf Neuer geschossen, wäre das Münchner Aus schon früh beschlossene Sache gewesen.

    So aber blieb den Fans in der Arena noch ein Funken Hoffnung darauf, dass dieses Spiel noch eine Wendung erfährt. Da aber der für den erkälteten Arjen Robben aufgestellte Franck Ribéry sich über Außen kaum durchsetzen konnte und sowohl Xabi Alonso als auch Arturo Vidal im Zentrum kein Quell sprudelnder Spielfreude waren, fußte diese Hoffnung auf einem nur schwammigen Fundament.

    Thiago zunächst auf der Bank

    Trainer Pep Guardiola brachte für den reichlich indisponierten Medhi Benatia Juan Bernat, ließ allerdings mit Thiago einen Spieler, der möglicherweise Struktur in das hektische Spiel bringen können, zunächst auf der Bank.

    Am Spielgeschehen änderte sich vorerst wenig. Die Münchner agierten in Anbetracht eines cleveren und aggressiven Gegners hilflos. Morata indes machte sich den Spaß, die bayerische Defensive ein ums andere Mal zu narren. Allerdings scheiterte nach seinen sehenswerten Solo-Läufen wiederholt an Neuer.

    Eine halbe Stunde vor dem Abpfiff wurden die Münchner dann aber doch griffiger in ihrem Spiel und setzten die Italiener endlich unter Druck, Chancen blieben allerdings vorerst aus.

    Als dann aber doch ein Flankenball von Douglas Costa gefährlich den Turiner Strafraum querte, war Robert Lewandowski zur Stelle und köpfte Ball in der 73. Minute zum Anschlusstreffer ins Tor.

    Die Münchner drückten Juventus Turin nun permanent in den eigenen Strafraum und kamen zu einigen guten Abschlussmöglichkeiten, doch meist bekam ein Turiner seinen Fuß dazwischen, so dass Gianluigi Buffon im Tor nur selten eingreifen musste.

    Als bereits alles nach einem frühen Scheitern in der Champions League aussah, schlug der bis dato unauffällige Thomas Müller zu. Der eingewechselte Kingsley Coman hatte mit einer präzisen Flanke in der 90. Minute den Kopf des Offensivspielers gefunden, der nur noch einzunicken brauchte.

    Nachdem nun im Rückspiel das gleiche Ergebnis wie im Hinspiel auf der Anzeigetafel aufleuchtete, ging das Spiel in die Verlängerung. Dort hatten die Münchner die größeren Reserven.

    Der für Ribéry eingewechselte Thiago (108.) und Coman (110.) sorgten für das Weiterkommen der Münchner, das man eine halbe Stunde zuvor fast nicht für möglich gehalten hätte.

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