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Ehemaliger Präsident: Wildmoser: Das Herz des Löwen schlägt nicht mehr

Ehemaliger Präsident

Wildmoser: Das Herz des Löwen schlägt nicht mehr

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    Karl-Heinz Wildmoser
    Karl-Heinz Wildmoser Foto: AZ-Montage

    Karl-Heinz Wildmoser

    ist im Alter von 71 Jahren gestorben. Während seiner

    Amtszeit

    als Präsident des

    TSV 1860 München

    erlebte er goldene Momente - aber auch dunkle Stunden.

    Wildmoser ist am Mittwoch im Alter von 71 Jahren gestorben. Der frühere Präsident des TSV 1860 München erlag den Folgen einer Lungenembolie.

    Von 1992 bis 2004 stand der Großgastronom und Oktoberfestwirt an der Spitze des Münchner Traditionsvereins. Unter seiner Führung erlebten die "Löwen ihre goldenen Momente. Innerhalb weniger Jahren stiegen die 60er ohne einen Rückschlag von der Bayernliga in die Bundesliga auf.

    Tatsächlich gelang es unter dem zahlungskräftigen Wildmoser und Trainer Werner Lorant, den Verein zu konsolidieren und fast Jahr für Jahr Teams von Format zu bilden. Weltmeister Thomas Häßler und der kroatische WM-Star Davor Suker spielten für die "Löwen", immer wieder qualifizierten sich die Münchner für internationale Wettbewerbe wie den UI- oder den UEFA-Cup.

    Doch es gab auch dunkle Stunden in der Amtszeit von Karl-Heinz Wildmoser. Am 15. März 2004 trat er als Reaktion auf den Bestechungsskandal beim Bau der Allianz Arena zurück. Wenige Tage zuvor wurden Wildmoser und sein Sohn festgenommen, der Senior kam für drei Tage in Untersuchungshaft. Der Tatvorwurf: Untreue und Bestechung.

    Der Sohn entlastete den Vater, der Haftbefehl gegen Wildmoser senior wurde daraufhin gegen eine Kaution in sechsstelliger Höhe außer Vollzug gesetzt. Doch Wildmosers Sohn wurde wegen Untreue und Bestechlichkeit zu einer Haftstrafe von vier Jahren und sechs Monaten verurteilt.

    Nach dem Schmiergeldskandal hatte sich Wildmoser aus dem Verein zurückgezogen und sich auf sein Gastronomie-Imperium konzentriert. Auf dem Oktoberfest war der gebürtige Münchner seit 1981 mit dem Zelt der Hühner- und Entenbraterei vertreten. (AZ/dpa)

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