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Fußball: Elfer verschossen, Tor aberkannt: Bitterer Nackenschlag für Köln im Abstiegskampf

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Elfer verschossen, Tor aberkannt: Bitterer Nackenschlag für Köln im Abstiegskampf

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    Der Kölner Kingsley Ehizibue (r) geht im Zweikampf mit Christian Günter zu Boden.
    Der Kölner Kingsley Ehizibue (r) geht im Zweikampf mit Christian Günter zu Boden. Foto: Rolf Vennenbernd/dpa

    Bitterer Nackenschlag statt Befreiungsschlag: Der 1.FC Köln torkelt unter anderem wegen eines Elfmeter-Ausrutschers a la David Beckham seinem siebten Abstieg aus der Fußball-Bundesliga entgegen.

    Der Tabellen-Vorletzte kassierte am drittletzten Spieltag trotz ständiger, lauter Gesänge von rund 200 Fans außerhalb der leeren Arena eine 1:4 (0:2)-Niederlage gegen den SC Freiburg.

    Die Kölner, die unter dem als Retter aus der Rente geholten Trainer Friedhelm Funkel zuvor zweimal gewannen, hätten mit einem Sieg den rettenden 15. Platz erklommen. Nun brauchen sie in den letzten beiden Partien bei Hertha BSC und gegen Absteiger Schalke 04 wohl zwei Siege, um eine realistische Chance zu haben. Besonders bitter: Nach einer klaren Leistungssteigerung in der zweiten Halbzeit vergab Ondrej Duda (61.) das 2:2, als er beim Elfmeter wie Beckham bei der EM 2004 wegrutschte und ein Tor wurde nicht gegeben.

    Der SC Freiburg wahrt die Chance auf das internationale Geschäft

    Die Freiburger wahrten ihre ganz kleine Chance auf die Qualifikation für die Conference League. Als Neunter hat das Team von Trainer Christian Streich zwei Zähler Rückstand auf Mönchengladbach auf Rang sieben. Das Rest-Programm mit Aufgaben gegen Meister Bayern und in Frankfurt hat es aber in sich. Das Sturm-Duo Nils Petersen (18.) und Ermedin Demirovic (20.) legte am Sonntag mit einem Doppel-Schlag den Grundstein zum Erfolg. Sebastian Andersson verkürzte (49.), ehe Vincenzo Grifo (90.+3) und Jonathan Schmid (90.+6) alles klar machten für die Freiburger.

    Die erste Chance nach übervorsichtiger Anfangsphase beider Teams hatte der FC durch einen Freistoß von Ondrej Duda (17.). Im Gegenzug leitete ausgerechnet Kölns bester Spieler in dieser Saison, Ellyes Skhiri, mit einem fatalen Schnitzer die Gäste-Führung ein. Der Tunesier spielte Vincenzo Grifo einen Rückpass im eigenen Strafraum in den Fuß. Dessen Abschluss blockte Rafael Czichos, den Abpraller verwertete Petersen. Der Schock saß tief bei den Gastgebern und keine zwei Minuten später stand es 0:2. Ein Ball von Roland Sallai segelte durch den gesamten Strafraum, Grifos Schuss lenkte Demirovic mit der Fußspitze über die Linie.

    Die erstaunlichen Temperaturen von 26 Grad bescherten Funkel weitere zwei Minuten später eine Auszeit zur Hälfte der Halbzeit. Doch statt seine Spieler aufzuwecken oder zu ermutigen, ließ der Routinier sie in Ruhe. Der 67-Jährige stand inmitten seiner Mannschaft und sagte nichts. Der FC verbuchte bis zur Pause keine nennenswerte Chance mehr, auf der Gegenseite verhinderte Timo Horn gegen Sallai wohl die Vorentscheidung (40.). Beim Pausen-Pfiff rief der Kölner Kapitän Jonas Hector lauthals "Mann!", zog sich die Binde vom Arm und stapfte mit ihr ums Handgelenk in die Kabine.

    Nach der Pause kam der FC aber mit komplett anderer Körpersprache aus der Kabine und wurde schnell belohnt. Der zur Pause gekommene Ismail Jakobs flankte und der rechtzeitig fit gewordene Andersson schoss sein erstes Tor seit Oktober. Jakobs holte dann auch den Elfmeter raus, der nach langem Video-Check bestätigt wurde. Es folgte Dudas Missgeschick und ein aberkanntes Tor. Hector legte für Jan Thielmann ab, der traf. Doch das Tor zählte nicht, weil der Kapitän entweder die Schulter oder den Oberarm benutzt hatte.  (dpa)

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