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Lübeck blamiert Mainz: FSV-Ärger vor Saisonstart

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Lübeck blamiert Mainz: FSV-Ärger vor Saisonstart

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    Lübeck blamiert Mainz: FSV-Ärger vor Saisonstart
    Lübeck blamiert Mainz: FSV-Ärger vor Saisonstart Foto: DPA

    "Jetzt sind wir direkt schon unter Zugzwang", brachte Torschütze Niko Bungert die Lage eine Woche vor dem Aufgalopp gegen Bayer Leverkusen auf den Punkt. Denn was das Team von Trainer Jörn Andersen im Stadion an der Lohmühle bot, lässt einen Stotter-Start in der Liga befürchten. Gegen den furios kämpfenden Nord-Regionalligisten nahmen die Rheinhessen trotz früher Führung das kleine Lübecker Fußball-Wunder zum 2:1 (1:1, 0:1) nach Verlängerung ohne Gegenwehr hin und verabschiedeten sich als erster Bundesligist aus dem DFB-Pokal.

    "Wir haben uns bis auf die Knochen blamiert", schimpfte Aushilfs-Kapitän Tim Hoogland. Mit hochrotem Kopf hatte sein Coach auf der Pressekonferenz große Mühe, seinen Zorn in Zaum zu halten - zumal nach der bittersten Pleite seiner einjährigen FSV-Amtszeit auch noch das Mikrofon immer wieder ausfiel. Sein Team habe früh aufgehört, "Fußball zu spielen". Die Lübecker hätten hingegen "alles gegeben, gefightet bis zum Schluss und das Spiel fast verdient gewonnen", sagte der konsternierte Andersen, der die "Ausrede" nicht gelten ließ, dass ihm die halbe Stammelf verletzt fehlte: "Wir hatten 14 Mann auf dem Platz, die genug Qualität haben, um hier zu gewinnen."

    Zumindest im Angriff war aber unübersehbar, dass die Mainzer ohne Aristide Bancé und Srdjan Baljak selbst einen Viertligisten nicht in Angst und Schrecken versetzen können. "Keine einzige echte Torchance" habe man sich erspielt, klagte Keeper Heinz Müller, der anstelle des in seinem Amt bestätigten Kapitäns Dimo Wache das Tor hütete.

    Wer von den 7898 Zuschauern dachte, der Pokal-Halbfinalist der Vorsaison werde die Führung durch Bungert (19.) sicher verwalten, sah sich eines Besseren belehrt. Die Lübecker kamen wie verwandelt aus der Kabine, drehten durch die Tore von Nico Schrum (56.) und Jakob Sachs (94.) die Partie und verwandelten das altehrwürdige Stadion an der Lohmühle in ein Tollhaus.

    Für die Hansestädter kommt der Sensations-Coup - passenderweise wurde der Klassiker "Wunder gibt es immer wieder" aufgelegt - zur rechten Zeit, denn der hoch verschuldete Club steckt noch immer im Insolvenzverfahren. Nun soll ein Traumlos in der zweiten Pokal-Runde für einen weiteren Euro-Regen sorgen. Coach Hans-Peter Schubert hat schon klare Vorstellungen: "Ich als Schwabe würde den VfB Stuttgart nehmen. Für die Region und die Stadt wünsche ich mir Bayern München."

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