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Frauenfußball-WM: Norwegen müht sich gegen Äquatorialguinea zum Erfolg

Frauenfußball-WM

Norwegen müht sich gegen Äquatorialguinea zum Erfolg

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    Die Norwegerin Emilie Haavi (re.) freut sich über ihren Treffer zum 1:0 gegen Äquatorialguinea. Mit ihr jubelt Elise Thorsnes.
    Die Norwegerin Emilie Haavi (re.) freut sich über ihren Treffer zum 1:0 gegen Äquatorialguinea. Mit ihr jubelt Elise Thorsnes. Foto: dpa

    Die Fußball-Weltmeisterschaft der Frauen ist jetzt auch in Augsburg angekommen. Im ersten von vier Spielen im einzigen bayerischen Austragungsort mussten die 12.928 Zuschauer allerdings lange auf das erste WM-Tor warten. Aber nachdem sie beide Teams in ihren Bemühungen unverzagt unterstützt hatten, sahen sie nach 84 Minuten doch noch den 1:0-Siegtreffer für Norwegen gegen Äquatorialguinea durch Emilie Haavi.

    Am Ende der WM wird die Partie in der Besucherstatistik ziemlich weit unten zu finden sein. Bisher wurden nur bei Japan - Neuseeland in Bochum weniger Fans gezählt (12538). Stimmungslos allerdings war die Begegnung im halb gefüllten Stadion nicht. Im Gegenteil: Die Besucher waren sicht- und hörbar gewillt, sich zu amüsieren. Und das Geschehen auf dem Rasen bot auch einige Gelegenheiten dazu.

    Als Tipp auf den Turniersieg konnte sich zwar keines der beiden Teams wirklich empfehlen, der Unterhaltungswert war dennoch beachtlich. Genauso wie lange Zeit das beiderseitige Unvermögen, den Ball im Tor unterzubringen. Insbesondere in der zweiten Halbzeit häuften sich Gelegenheiten auf beiden Seiten. Das Übergewicht hatten die Norwegerinnen, die insgesamt drei Pfostenschüsse verzeichneten.

    Der ehemalige Welt- und Europameister hatte stark begonnen, nach wenigen Minuten aber auch wieder stark abgebaut. Die Skandinavier-feindliche Hitze mag dazu beigetragen haben, die teils unkonventionelle Spielweise der Afrikanerinnen wohl auch. Äquatorialguineas Spielerinnen variierten ihr Repertoire, boten mal Weitschüsse aus schier aussichtsloser Distanz, dann wieder unvermutet gelungene Kombinationen und immer wieder Einzelaktionen, vor allem von Genoveva Anonma.

    Die Bundesliga-Spielerin, die von Jena zum Meister Potsdam wechselt, sorgte auch abseits des Feldes für Wirbel. Gerüchte um ihre angeblich zweifelhaftes Geschlecht will sie nicht länger hinnehmen. Sie überlege, sich einen Anwalt zu nehmen, „wenn der Unfug nicht aufhört“, sagte die 22-Jährige.

    Zum Schaden von Anonma hat auch der Fußball-Weltverband FIFA beigetragen, der ihren Namen konsequent falsch als „Anonman“ angibt. Spötter wiederum deuten dies als Wortspiel „A-non-man“ - „ein-kein-Mann“.

    Gestern war Genoveva Anonma zwar die überragende Frau auf dem Platz, war vorne, hinten und in der Mitte des Platzes aktiv. Aber das Tor traf sie nicht, das war Emilie Haavi vorbehalten.

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