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FC Ingolstadt: Das Warten geht weiter

FC Ingolstadt

Das Warten geht weiter

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    Kollektive Enttäuschung: Lange Zeit sah es gestern in Bochum danach aus, als könnte der FC Ingolstadt den Aufstieg in die Fußball-Bundesliga perfekt machen. Doch der VfL Bochum drehte einen 0:1-Rückstand in einen 3:1-Sieg.
    Kollektive Enttäuschung: Lange Zeit sah es gestern in Bochum danach aus, als könnte der FC Ingolstadt den Aufstieg in die Fußball-Bundesliga perfekt machen. Doch der VfL Bochum drehte einen 0:1-Rückstand in einen 3:1-Sieg. Foto: Roland Geier

    Bochum Thomas Pledl sank nach dem Schlusspfiff in Bochum zu Boden und blieb erst einmal eine Weile auf dem Rasen sitzen. Die Blicke der Spieler des FC Ingolstadt gingen ins Leere. Der Traum vom Aufstieg in die Fußball-Bundesliga muss um zumindest eine weitere Woche verschoben werden.

    Mit 1:3 verloren die Schanzer gestern Nachmittag beim VfL Bochum. Nach der Führung durch Lukas Hinterseer war der Aufstieg greifbar, dann brachte ein unberechtigter Elfmeterpfiff die Schanzer aus dem Konzept. Bereits ein Zähler hätte nach der Niederlage des 1. FC Kaiserslautern am Samstag gegen den FC St. Pauli zum vorzeitigen Aufstieg genügt.

    Obwohl schon dieser eine Punkt gereicht hätte, begannen die Schanzer offensiv. Stefan Lex hatte gleich zu Beginn zweimal die Führung auf dem Fuß. Zunächst wehrte Bochums Torwart Andreas Luthe mit dem Fuß ab (9.), dann strich ein abgefälschter Schuss des Angreifers knapp am linken Pfosten vorbei (14.). Lex hätte sich wohl länger geärgert, wäre der Ball nach seiner dritten vergebenen Gelegenheit nicht doch noch im Bochumer Tor zur FCI-Führung gelandet. Luthe hielt erneut gegen den allein vor ihm stehenden Lex. Mathew Leckies Nachschuss-Aufsetzer konnte Luthe, irritiert von einem missglückten Klärungsversuch von Patrick Fabian nur nach vorne abwehren, wo Lukas Hinterseer ins leere Tor abstaubte (32.). Die Befreiung im Lager der Schanzer war riesig, die Bundesliga nahe. Der Jubel wäre noch größer gewesen, hätte Hinterseer allein vor Luthe auf 2:0 erhöht. Der Österreicher schoss allerdings vorbei (43.). Statt zu jubeln, mussten sich die Schanzer ärgern. Ärgern über eine unerklärliche Schiedsrichterentscheidung, die Trainer Ralph Hasenhüttl später als „Witz-Elfmeter“ bezeichnete und ihm lediglich ein unverständliches Schmunzeln ins Gesicht trieb. Piotr Cwielong ließ sich nach einem Zweikampf im Strafraum mit Benjamin Hübner einfach mal fallen, Schiedsrichter Tobias Welz fiel darauf herein und pfiff Elfmeter. Michael Gregoritsch verwandelte sicher (45.). Das Zittern, den Aufstieg perfekt machen zu können, stieg beim FCI wieder an. Und wurde nach dem Seitenwechsel von Minute zu Minute größer. Zumal der VfL Bochum zwei riesige Möglichkeiten zur Führung vergab. In der 60. Minute wehrte Ramazan Özcan einen Schuss von Marco Terrazzino mit dem Kopf ab. Dann war Özcan nach einem Schuss des eingewechselten Mikael Forssell bereits geschlagen, aber Benjamin Hübner kläre kurz vor der Torlinie (69.). Was sich im Verlauf der zweiten Hälfte bereits angedeutet hatte, wurde für den FCI dann bittere Realität. Forssell brachte Bochum per Kopf mit 2:1 in Führung (72.). Die Ingolstädter waren für ihre Passivität im zweiten Durchgang be-straft worden. Damit brauchte der FCI ein Tor, um den frühzeitigen Aufstieg zu realisieren. Statt eigener Gelegenheiten musste Özcan aber das 1:3 verhindern, als erneut der brandgefährliche Forssell allein vor ihm auftauchte (78.). Als die Schanzer alles nach vorne warfen, mussten sie durch Yusuke Tasaka das 1:3 schlucken.

    Der Traum vom Aufstieg ist damit freilich nicht ausgeträumt. Ein Zähler in den verbleibenden Partien zu Hause gegen RB Leipzig und beim 1. FC Kaiserslautern genügt, den Sprung in die Fußball-Bundesliga zu realisieren.

    VfL Bochum: Luthe – Celozzi, Fabian, Bastians, Perthel – Latza, Losilla – Cwielong (62. Forssell), Eisfeld (77. Tasaka), Terrazzino – Gregoritsch

    FC Ingolstadt 04: Özcan – Levels, Roger, Hübner, Danilo (82. Engel) – Groß, Bauer, Morales (73. Lappe) – Lex, Hinterseer (64. Pledl), Leckie

    Schiedsrichter: Welz (Wiesbaden) – Zuschauer: 12611 Tore: 0:1 Hinterseer (32.), 1:1 Gregoritsch (45.+1/Foulelfmeter), 2:1 Forssell (72.), 3:1 Tasaka (83.)

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