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FC Ingolstadt: Ein Unentschieden, das keinem hilft

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Ein Unentschieden, das keinem hilft

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    Erzielte ein Tor, verpasste ein zweites: Dario Lezcano (links) war ein ständiger Unruheherd für die Kieler Abwehr um Hauke Wahl (Mitte) und Arne Sicker. Mehr als ein 1:1 sprang für den FC Ingolstadt dennoch nicht heraus.
    Erzielte ein Tor, verpasste ein zweites: Dario Lezcano (links) war ein ständiger Unruheherd für die Kieler Abwehr um Hauke Wahl (Mitte) und Arne Sicker. Mehr als ein 1:1 sprang für den FC Ingolstadt dennoch nicht heraus. Foto: Roland Geier

    Wirft man einen Blick auf die Tabelle der 2. Liga, war dieses 1:1 für beide Teams zu wenig. Sowohl für den FC Ingolstadt im Abstiegskampf, als auch für Holstein Kiel, das noch aufsteigen kann.

    Während es die Norddeutschen verpassten, mit einem Sieg den Rückstand auf Rang drei auf einen Punkt zu verkürzen, haben die Schanzer nun vier Zähler Rückstand auf Relegationsplatz 16. Wirklich unzufrieden war allerdings nur Kiels Trainer. „Das war kein gutes Spiel von uns“, sagte Tim Walter. „Für uns ist das viel zu wenig. Wir haben hier zwei Punkte verloren.“ Der zweite Teil der Aussage trifft durchaus auch auf den FC Ingolstadt zu, auch wenn sich niemand so äußern wollte. „Ob das 1:1 hilft, werden wir erst am 34. Spieltag sehen“, sagte Trainer Tomas Oral. Philipp Tschauner stimmte zu: „Vielleicht ist der eine Punkt in unserer Situation zu wenig, vielleicht wird er am Ende entscheidend sein.“

    FC Ingolstadt: Lezcano trifft und hat Pech

    Unabhängig vom Ergebnis stützten die Schanzer ihre Hoffnung auf den Ligaverbleib auf die Leistung in den ersten 45 Minuten. Tschauner sprach von einer „sehr guten ersten Halbzeit“, in der einzig die Torausbeute nicht stimmte. Die Doppelspitze um Dario Lezcano und Stefan Kutschke beschäftige die Kieler Abwehr ein ums andere Mal und war für die frühe Führung verantwortlich. Kutschke bediente Lezcano, der eiskalt zum 1:0 einschob (13.). Der Innenpfosten verhinderte einen zweiten Treffer des Paraguayers, der aus 14 Metern abgezogen hatte (30.). Zudem bewies Paulo Otavio, dass er kein Torjäger ist, zögerte allein vor dem Tor zu lange und beförderte den Ball letztendlich mit der Hacke am Gehäuse vorbei (38.). Vom „schläfrigen“ Aufstiegsanwärter“ wie ihn Walter nannte, war bis auf eine Großchance nichts zu sehen. Mit gütiger Mithilfe des FCI – Tschauner und Kotzke standen sich gegenseitig im Weg – kam Jae Sung Lee frei zum Abschluss, doch Marcel Gaus klärte auf der Linie (29.).

    Doch das Bild änderte sich nach dem Seitenwechsel komplett. Kiel kam wie verwandelt aus den Katakomben und dränge den FCI in die eigene Hälfte. Zu sehr „aufs Verteidigen“ habe man sich konzentriert, meinte Tschauner und haderte: „Wir konnten uns nie richtig befreien, die Bälle kamen postwendend zurück.“ Folglich erzielten die Gäste den Ausgleich durch Atakan Karazor, der freistehend mit dem Kopf traf (53.). Kiel hatte weiter mehr Ballbesitz und war feldüberlegen, erspielte sich jedoch keine klaren Chancen. Auch die wacker kämpfenden Schanzer blieben ungefährlich. Lezcano schoss noch über den Querbalken (79.), Pledl scheiterte mit einem Distanzschuss (90.). In der Nachspielzeit verhinderte Tschauner eine Niederlage, als er einen Weitschuss von Dominik Schmidt aus dem Eck fischte.

    „Es war Pech, dass wir nicht das 2:0 machen“, meinte Tomas Oral, „am Ende haben wir Glück, nicht noch zu verlieren.“ Ein Umstand, den Tschauner optimistisch stimmt. „Vor einigen Wochen hätten wir am Ende noch das 1:2 geschluckt“, meinte der Torhüter, „jetzt halten wir das Unentschieden“. Damit holte der FCI unter Oral vier Punkte in zwei Spielen. „Er bringt sehr viel Entschlossenheit und Energie mit. Er versucht, uns mitzureisen und den Druck zu nehmen“, lobte Tschauner seinen Trainer.

    FC Ingolstadt: Philipp Tschauner lobt Trainer Tomas Oral

    Dass der Weg zum Klassenerhalt ein weiter ist, ist Oral indes bewusst. „In den vergangenen zwölf Monaten wurde hier einiges zertrümmert“, sagte er. Nun müsse man in den kommenden fünf Spielen irgendwie aufholen, was zuvor kaputtgemacht wurde. Für eine Aufholjagd werden Unentschieden nicht weiterhelfen, was Oral weiß: „In Bielefeld brauchen wir unbedingt einen Dreier.“

    FC Ingolstadt Tschauner – Neumann, Paulsen, Kotzke, Gaus – Kittel, Kerschbaumer (82. Pledl), Cohen, Paulo Otavio (63. Röcher) – Kutschke (90. Kaya), Lezcano Holstein Kiel Reimann – Dehm, Schmidt, Wahl, Sicker – Karazor – Mühling (69. Bénes), J. Lee, Meffert (76. Serra) – Okugawa, Honsak (90.+1 Evina)

    Schiedsrichter Sören Storks (Velen) – Zuschauer 8377 Tore 1:0 Lezcano (13.), 1:1 Karazor (53.).

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