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FC Ingolstadt: Drama in mehreren Akten: FC Ingolstadt erkämpft sich in Unterzahl ein 1:1

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Drama in mehreren Akten: FC Ingolstadt erkämpft sich in Unterzahl ein 1:1

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    Jubel nach dem Ausgleich: Filip Bilbija erzielte den 1:1-Ausgleich für den FC Ingolstadt beim 1. FC Kaiserslautern. Zu diesem Zeitpunkt spielten die Schanzer bereits in Unterzahl.
    Jubel nach dem Ausgleich: Filip Bilbija erzielte den 1:1-Ausgleich für den FC Ingolstadt beim 1. FC Kaiserslautern. Zu diesem Zeitpunkt spielten die Schanzer bereits in Unterzahl.

    Es war ein Abend voller Emotionen und Dramatik in Kaiserslautern. Dass der FC Ingolstadt am Ende auf dem Betzenberg mit zehn Mann noch ein 1:1 erreichte, war dabei am Ende fast eine Randnotiz. Zum einen überschattete eine schlimme Verletzung von Lauterns Dominik Schad die Partie, zum anderen leistete sich FCI-Sportdirektor Michael Henke eine grobe Unsportlichkeit.

    Der Reihe nach: Die Schanzer, bei denen Stefan Kutschke nach auskurierter Verletzung in die Startelf zurückkehrte, begannen selbstbewusst und bewiesen einmal mehr ihre Stärke bei ruhenden Bällen. Marcel Gaus chippte eine Ecke in die Mitte, wo Thomas Keller im Fünfmeterraum vor Lauterns Torhüter Avdo Spahic an den Ball kam und traf (8.). Ein Tor, das hätte zählen müssen, allerdings von Schiedsrichter Asmin Osmanagic wegen eines vermeintlichen Fouls zurückgepfiffen wurde. „Im Fußball ist die Krankheit entstanden, dass Schiedsrichter zu viel entscheiden“, echauffierte sich FCI-Trainer Tomas Oral später. „Wenn der Treffer zählt, nimmt das Spiel einen ganz anderen Verlauf.“

    FC Ingolstadt geht in Rückstand

    Weil der FCI aber nicht führte, konnte er im Gegenangriff in Rückstand gehen. Weder Tobias Schröck noch Dominik Franke gelang es, eine Hereingabe von Marlon Ritter zu verhindern. Auch Björn Paulsen schaffte es nicht, zu klären. Letztendlich landete der Ball bei Marvin Pourié, der gekonnt mit der Hacke zum 1:0 vollendete (11.). Konnte man bis dahin von Pech für die Ingolstädter sprechen, verdienten sich die Pfälzer im Anschluss die Führung. Kevin Kraus hätte mit dem Kopf treffen können (17.), Paulsen klärte eine Flanke von Adam Hlousek in höchster Not (20.). Schließlich musste Fabijan Buntic gegen Kenny Redondo retten (36.). Der FCK agierte schwungvoller und zielstrebiger, während die Schanzer im Spiel nach vorne praktisch nicht stattfanden. Ähnlich wie beim 0:2 bei Viktoria Köln erspielten sich die Ingolstädter keine Chancen und wirkten im Offensivspiel ohne klaren Plan.

    Nach dem Wechsel wurden die Ingolstädter agiler, wodurch sich ein offener Schlagabtausch entwickelte. Für die Schanzer hätte Gaus treffen können (50,), auch Marc Stendera (58.). Buntic verhinderte mit einem Reflex nach einem Schuss von Kraus aus kurzer Distanz einen weiteren Gegentreffer (60.). Dann erwies Caniggia Elva seinem Team einen Bärendienst. Nach einem Stoß gegen Ritter sah er wegen einer Tätlichkeit die Rote Karte (65.). In Unterzahl wurde der FCI gefährlicher, einer der vielen langen Bälle brachte Erfolg. Kutschke verlängerte mit dem Kopf einen Pass von Buntic in den Lauf von Filip Bilbija, der zum 1:1 einschob (77.). Buntic entschärfte noch eine scharfe Hereingabe von Simon Skarlatidis (86.). Außerdem hatte der FCI Glück, dass dem FCK in der achten Minute der Nachspielzeit ein Tor von Pourié aberkannt wurde. Die lange Nachspielzeit war wegen einer unglücklichen Szene, die auf beiden Seiten für Entsetzen sorgte, nötig geworden. Rico Preißinger war unabsichtlich in die Beine von Schad gefallen, der sich dabei schlimm verletzte. Nach einer langen Unterbrechung und 100 Minuten Spielzeit war das Drama schließlich beendet.

    FC Ingolstadt: Unsportlichkeit von Michael Henke

    Dachte man, ehe sich Michael Henke zu einer Unsportlichkeit gegen Ex-FCI-Trainer Jeff Saibene hinreißen ließ. Beim Handshake mit den Unparteiischen trat Henke dem Luxemburger von hinten an den Fuß. Saibene war sofort auf 180 und musste von Buntic zurückgehalten werden. Der FCK-Trainer wollte später im Interview nicht viel zu der Szene sagen. Seine wenigen Worte verrieten indes tiefe Risse, die im Verhältnis der ehemaligen Kollegen entstanden sein müssen. (sb)

    1. FC KaiserslauternA. Spahic – D. Schad, Kraus, Sickinger, Hlousek – Rieder (82. E. Huth) – Hanslik (72. Skarlatidis), Morabet (57. Bachmann), Ritter, Redondo – Pourié.
    FC Ingolstadt 04 Buntic – Heinloth, Paulsen, T. Schröck, Franke (69. Niskanen) – Keller, Gaus – Elva, M. Stendera (69. Preißinger), Bilbija – Kutschke.

    Schiedsrichter Asmir Osmanagic (Stuttgart) – Zuschauer 2905 Tore 1:0 Pourié (11.), 1:1 Bilbija (77.) – Rote Karte Elva (66./Tätlichkeit).

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