Startseite
Icon Pfeil nach unten
Sport
Icon Pfeil nach unten
FC Ingolstadt
Icon Pfeil nach unten

FC Ingolstadt: Nach Auftaktsieg des FC Ingolstadt: Stefan Kutschke fordert Steigerung

FC Ingolstadt

Nach Auftaktsieg des FC Ingolstadt: Stefan Kutschke fordert Steigerung

    • |
    Erzielte das erste FCI-Tor der Saison: Maximilian Beister markierte beim 2:1-Sieg gegen seinen Ex-Verein KFC Uerdingen das zwischenzeitliche 1:0.
    Erzielte das erste FCI-Tor der Saison: Maximilian Beister markierte beim 2:1-Sieg gegen seinen Ex-Verein KFC Uerdingen das zwischenzeitliche 1:0. Foto: Roland Geier

    Als in Ingolstadt die Nachspielzeit von vier Minuten angezeigt wurde, kamen Erinnerungen auf. Plötzlich war die durch ein Gegentor in allerletzter Sekunde verlorene Relegation gegen den 1. FC Nürnberg in den Köpfen. Doch diesmal hielten die Schanzer dem anstürmenden Gegner stand und brachten den 2:1-Auftaktsieg gegen den KFC Uerdingen über die Zeit.

    Ja, er habe kurz gezuckt, als die Extraminuten begannen, gab Stefan Kutschke später zu und sich gedacht, dass es „hoffentlich nicht wieder sechseinhalb Minuten werden“. Eine Nachspielzeit habe dem Team „nie gutgetan, aber irgendwann muss das Thema raus aus den Köpfen“. Denn wenn Gedanken an ein mögliches Gegentor aufkommen, „dann passiert so etwas wie uns vor drei Monaten“. Mit den Nachwirkungen der vergangenen Saison musste Kutschke nicht nur im Kopf, sondern auch in den Beinen klar kommen. Denn der Kapitän nahm einen Sehnenriss aus der Spielzeit mit, der ihm bis heute Probleme bereitet und zuletzt einen Einsatz im DFB-Pokalspiel gegen Fortuna Düsseldorf verhinderte. Statt einer Operation wählte Kutschke eine konservative Behandlungsmethode, die offenbar anschlug und einen Einsatz in der Startelf zuließ. „Stefan hat mich praktisch genötigt, dass er spielen darf“, unkte Oral. Welchen Wert Kutschke für die Mannschaft hat, wurde gegen Uerdingen deutlich. Kutschke lief, was seine Lunge hergab und so lange ihn die Beine trugen, warf sich in jeden Zweikampf und ging lautstark voran. Nach 83 Minuten war er mit seinen Kräften am Ende und zitterte auf der Bank mit seinen Teamkollegen.

    FC Ingolstadt feierst ersten Auftaktsieg seit zwölf Jahren

    Dass bis zum Schluss um den ersten Auftaktsieg seit zwölf Jahren gebangt werden musste, hatte sich der FCI größtenteils selbst zuzuschreiben. Denn trotz der schwierigen Vorbereitung, in der Teile des Teams zwei Wochen in Quarantäne mussten, waren die Schanzer von Beginn an hellwach. „Galliger und griffiger“ habe der FCI agiert, gab Gästetrainer Stefan Krämer an. Von den erstmals wieder zugelassen Zuschauern angetrieben, waren die Schanzer über weite Strecken das bessere Team. Sie begannen forsch, hatten bei einem Pfostenschuss von Heinz Mörschel allerdings das Glück auf ihrer Seite (12.). Einmal mehr seine Stärke bei Standards stellte der FCI beim 1:0 unter Beweis. Nach einem Freistoß von Marcel Gaus brachte Björn Paulsen den Ball in die Mitte, wo Maximilian Beister nur noch einschieben musste (25.). Als Caniggia Elva den Fuß in eine scharfe Hereingabe von Dominik Franke hielt und zum 2:0 traf, schien die Vorentscheidung gefallen (61.). Doch nachdem der eingewechselte Muhammed Kiprit mit einem Flachschuss in lange Eck auf 2:1 verkürzt hatte (68.), war die bis dahin gezeigte Souveränität des FCI dahin. Das Spiel war nun geprägt von Hektik, Uerdingen kam immer wieder gefährlich in Tornähe. Ein Umstand, der Kutschke nicht schmeckte. „Mit der ersten Halbzeit können wir zufrieden sein. Allerdings machen wir es unnötig spannend. Wir dürfen den Gegner nicht so ins Spiel zurückbringen, was wir kritisch ansprechen müssen.“

    FC Ingolstadt: Oral hadert mit Schlussphase

    Einverstanden war der Kapitän neben dem Ergebnis mit der spielerischen Vorstellung der Mannschaft. „Wir haben uns fußballerisch verbessert, können auch mal hinten rausspielen und müssen nicht nur auf lange Bälle setzen.“ Auch Oral nahm eine Erkenntnis aus dem Spiel mit. Nach den notgedrungenen Auswechslungen von Marcel Gaus, Beister und Kutschke, die von jungen Kräften ersetzt wurden, fehlte es auf dem Platz an Erfahrung. „Wir haben gefühlte 100 Jahre ausgewechselt und durch 60 Jahre ersetzt. Die Endphase hat gezeigt, dass wir vorsichtig mit den Jungen sein müssen. Heute ist es noch einmal gut gegangen.“

    FC Ingolstadt 04 Buntic – Heinloth, T. Schröck, Paulsen, Franke – Krauße, Gaus (61. Keller), Bilbija, Elva – Beister (68. Sussek), Kutschke (83. Butler).

    KFC Uerdingen Königshofer – Traoré, Fechner, Welkow, Dorda – Feigenspan, Albutat (65. Kiprit), Wagner (65. Gnaase), Ibrahimaj (46. Kinsombi) – Mörschel, Grimaldi.

    Schiedsrichter Tobias Fritsch (Bruchsal) – Zuschauer 2813 Tore 1:0 Beister (25.), 2:0 Elva (62.), 2:1 Kiprit (69.).

    Ilmari Niskanen Der FCI hat den finnischen Nationalspieler Ilmari Niskanen (22) verpflichtet. Oral: „Er ist beidfüßig und auf beiden Bahnen oder als hängende Spitze einsetzbar.“ Niskanen stehe voll im Saft und sei schon kommende Woche ein Kandidat für die Startelf.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden