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FC Ingolstadt: Ratlosigkeit beim FC Ingolstadt

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Ratlosigkeit beim FC Ingolstadt

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    Musste sich mit dem FC Ingolstadt geschlagen geben: Dennis Eckert Ayensa verlor mit seiner Mannschaft mit 0:1 gegen Viktoria Köln.
    Musste sich mit dem FC Ingolstadt geschlagen geben: Dennis Eckert Ayensa verlor mit seiner Mannschaft mit 0:1 gegen Viktoria Köln. Foto: Roland Geier

    Was sich derzeit in der 3. Liga abspielt, lässt sich durchaus als kurios bezeichnen. In der zwölfjährigen Geschichte der Spielklasse hatte ein Tabellenführer zu diesem Zeitpunkt nie weniger Punkte als in dieser Saison. Schon ein magerer 1:0-Sieg gegen Viktoria Köln – vor der Partie auf einem Abstiegsplatz – hätte dem FC Ingolstadt gestern gereicht, um von der Tabellenspitze zu grüßen. Doch es kam anders. Statt Freude herrschte bei den Schanzern Ratlosigkeit über eine 0:1-Niederlage, die bereits die vierte Pleite in Folge und das Abrutschen auf Platz fünf bedeutete.

    Der Sieg der Kölner war glücklich, da dem Aufsteiger eine einzige Torchance in 90 Minuten reichte, um das Spiel für sich zu entscheiden. „Ich habe selten ein Spiel verloren, in dem der Gegner fast keine Chance hat. Das ist ja Wahnsinn“, sagte Ingolstadts Trainer Jeff Saibene . Er sprach vom fehlenden „Quäntchen Glück“ und einer „schwierigen Phase“, in der sich sein Team befinde. „In der Vorrunde“, so Saibene weiter, „hätten wir in so einem Spiel zwei oder drei Tore geschossen.“

    FC Ingolstadt hadert mit dem Glück

    Doch ist es einzig das Glück, das den Schanzern abhandengekommen ist? Es wäre fahrlässig und falsch zugleich, sich allein darauf zu berufen. Drei Spiele ohne eigenes Tor – insgesamt sind es nun 355 Minuten – können kein Zufall sein. Den Schanzern fehlten gegen Köln trotz Überlegenheit spielerische Mittel und Tempo, was auch Saibene zugab: „Unser Umschaltspiel muss schneller und präziser sein. In den letzten 30 Metern vor dem Tor werden die Spiele entschieden. Es geht um Präzision, einen sauberen Pass und den richtigen Abschluss.“ An Einsatz und Willen, den Saibene bei der vorangegangen 0:3-Pleite in Rostock bemängelt hatte, habe es diesmal nicht gelegen. „Das wäre der falsche Ansatz. Die Jungs waren bemüht, aber es fehlt das letzte Selbstvertrauen.“

    FC Ingolstadt: Jeff Saibene nimmt Umstellungen vor

    Der Luxemburger hatte gegenüber dem schwachen Auftritt in Rostock sowohl System als auch Personal (vier neue Spieler in der Startelf) gewechselt. Der FCI lief in einem 4-1-4-1-System auf. Dennis Eckert Ayensa spielte auf der rechten Seite, Maximilian Beister im Zentrum. Einzige Spitze war Stefan Kutschke . Ingolstadt ließ Köln kommen und versuchte, nach Balleroberungen umzuschalten. „Das Spiel“, so Saibene , „ist so gelaufen, wie wir es uns vorgestellt haben“. Chancen waren durchaus vorhanden. Bei einer behinderten sich Björn Paulsen und Eckert Ayensa (17.) gegenseitig, bei einer anderen scheiterte Beister – der stärkste Ingolstädter an diesem Tag – an Viktoria-Torhüter André Weiß (25.). Weitere Möglichkeiten wurden leichtfertig vergeben. Mal agierte man zu langsam, mal zu ungenau. Auffällig häufig verfehlten Flanken aus guten Positionen ihr Ziel deutlich.

    FC Ingolstadt: Gegentor fällt nach einer Fehlerkette

    Bezeichnend war das entscheidende Gegentor kurz nach dem Seitenwechsel, das aus einer FCI-Möglichkeit resultierte (53.). Obwohl Platz vorhanden war, verschleppte erst Maximilian Thalhammer das Tempo, dann dribbelte sich Eckert Ayensa gegen drei Gegenspieler fest. Ein langer Ball der Kölner genügte, um die Ingolstädter auszuhebeln. Nico Antonitsch griff Michael Seaton nur halbherzig an. Dessen Pass in die Mitte fand Steven Lewerenz , der von Frederic Ananou lediglich Begleitschutz erhielt und zum 0:1 traf. „Vorne verdaddeln wir den Ball, dann kommen wir überall einen Schritt zu spät“, meinte Michael Heinloth . Der FCI zeigte zwar eine Reaktion – Beister (58.) und Eckert Ayensa (63) kamen zu gefährlichen Distanzschüssen und Caniggia Elva zu einer Kopfballchance (85.) –, doch insgesamt blieb vieles Stückwerk.

    Durch das Schneckenrennen an der Spitze bleiben die Schanzer dennoch im Aufstiegsrennen. Die Tabelle interessiere nicht, meinten Saibene und Heinloth . Es gelte einzig, die Negativserie zu beenden. Und wie? Die Worte hören sich nach Durchhalteparolen an. „Wir müssen zusammenstehen, kommen nur gemeinsam da raus“, sagte Heinloth . „Es gilt, jetzt noch härter zu arbeiten, noch akribischer zu sein und das Glück auf unsere Seite zu bringen“, befand Antonitsch .

    FC Ingolstadt 04 Buntic – Heinloth , Paulsen , Antonitsch , Ananou – Eckert Ayensa (82. Kaya), Beister (77. Gaus), Krauße, Thalhammer (76. Diawusie), Elva – Kutschke
    Viktoria Köln A. Weis – Gottschling, Lanius, Hajrovic, Carls – Saghiri (88. Kyere), Dej (66. M. Fritz ) – Lewerenz (83. Holthaus), Wunderlich, Handle – Seaton
    Schiedsrichter Jonas Weickenmeier ( Frankfurt / M. ) – Zuschauer 4972 – Tor 0:1 Lewerenz (53.).

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