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FC Ingolstadt: Stefan Kutschke: „Ich lebe von meiner Mentalität“

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Stefan Kutschke: „Ich lebe von meiner Mentalität“

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    Ist unter Trainer Tomas Oral wieder gefragt: Angreifer Stefan Kutschke ist mit dem FC Ingolstadt am morgigen Sonntag bei Arminia Bielefeld zu Gast.
    Ist unter Trainer Tomas Oral wieder gefragt: Angreifer Stefan Kutschke ist mit dem FC Ingolstadt am morgigen Sonntag bei Arminia Bielefeld zu Gast. Foto: Roland Geier

    Stefan Kutschke, der FC Ingolstadt hat unter Tomas Oral in zwei Spielen vier Punkte geholt. Ist das ein Hoffnungsschimmer oder zu wenig in der aktuellen Situation?

    Kutschke: Wenn man die erste Halbzeit beim 1:1 gegen Kiel sieht, haben wir zwei Punkte verloren. In der zweiten Hälfte haben wir dann zu wenig gemacht, daher war das Unentschieden gerecht und der eine Punkt in Ordnung. Nach dem erneuten Trainerwechsel und der schwierigen Zeit sind vier Punkte insgesamt betrachtet ok.

    Abermals wurde eine Führung nicht über die Zeit gebracht. Würden Sie von einem Kopfproblem sprechen?

    Kutschke: Das zieht sich durch die ganze Saison und begann am ersten Spieltag in Regensburg. Im Hinterkopf spielt die Angst, etwas zu verlieren, eine große Rolle. Man igelt sich hinten ein und dann passiert es. Wir haben es oft verpasst, ein zweites oder drittes Tor nachzulegen.

    Was passiert innerhalb einer Mannschaft, wenn sie den vierten Cheftrainer innerhalb einer Saison erlebt?

    Kutschke: An den Leistungen der Spieler ist deutlich zu sehen, dass es nicht spurlos an der Mannschaft vorbeigeht. Kein einziger Spieler hat diese Saison sein Leistungsmaximum und Potenzial kontinuierlich abgerufen. Jedes Trainerteam hat seine eigene Spielidee und Taktik. Die Spieler müssen neue Rollen ausfüllen und sich umstellen, was nicht einfach ist.

    Unter Jens Keller haben Sie nie von Beginn an gespielt, unter Tomas Oral dürfen Sie wieder ran. War der Wechsel für Sie persönlich daher positiv?

    Kutschke: Aus der Ich-Perspektive ja. Ich kenne Tomas Oral, er war in Leipzig vor vielen Jahren mein Trainer. Wir hatten ein langes Gespräch miteinander. Fakt ist aber auch, dass auch ich persönlich mit meinen Leistungen nicht zufrieden war.

    Tomas Oral hat gesagt, Sie hätten ihr Herz wiedergefunden. Was meint er damit?

    Kutschke: Er kennt meine Spielweise. Ich bin niemand, der drei Gegenspieler ausspielt. Ich lebe von meiner Mentalität und davon, Mitspieler positiv zu begeistern. Das wollte er wieder sehen. Manchmal reichen Vertrauen und ein Gespräch, um zu alter Stärke zurückzufinden.

    Was erwartet Oral auf dem Platz von Ihnen?

    Kutschke: Letztlich soll ich einfachen Fußball spielen, meinen Körper reinhauen, läuferisch an meine Leistungsgrenze gehen und Räume für Dario Lezcano schaffen. Im System mit zwei Spitzen fühlen wir uns beide wohl.

    Wie gehen Sie persönlich und die Mannschaft mit dem Druck des Abstiegskampfes um? Kann man diesen ausblenden?

    Kutschke: Nein, ausblenden geht nicht. Man wird immer damit konfrontiert, auch in der Familie und im Freundeskreis. Beim Sieg in Duisburg haben wir erstmals den Abstiegskampf wirklich gelebt.

    Hat die Mannschaft die Mentalität für den Abstiegskampf?

    Kutschke: Man hat gesehen, dass es geht. Das beste Beispiel ist Duisburg. Die Frage ist, warum vorher der Ernst der Lage nicht erkannt wurde. Vielleicht hat Tomas Oral nun den Ansatz gefunden, den wir brauchen. Wir waren unter Jens Keller fußballerisch top, haben gut hinten rausgespielt. Nur haben wir keine Tore geschossen und keine Spiele gewonnen. Tomas Oral hat eine andere Philosophie, lässt uns einfacher spielen und legt ein großes Augenmerk auf die Psyche.

    Auf was wird es für den FCI in Bielefeld ankommen?

    Kutschke: Wir müssen mit der gleichen Entschlossenheit auftreten wie in Duisburg. Das Wichtigste ist, als Mannschaft zu agieren. Keiner darf ausscheren. Um noch eine reelle Chance auf den Klassenerhalt zu haben, wollen wir in Bielefeld unbedingt gewinnen. Interview:

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