Startseite
Icon Pfeil nach unten
Sport
Icon Pfeil nach unten
FC Ingolstadt
Icon Pfeil nach unten

FC Ingolstadt: Tschauner: „Das Publikum kann sehr großen Einfluss haben“

FC Ingolstadt

Tschauner: „Das Publikum kann sehr großen Einfluss haben“

    • |
    Hütet seit Anfang des Jahres das Tor des FC Ingolstadt: Am heutigen Samstag tritt Philipp Tschauner mit den Schanzern beim Hamburger SV an.
    Hütet seit Anfang des Jahres das Tor des FC Ingolstadt: Am heutigen Samstag tritt Philipp Tschauner mit den Schanzern beim Hamburger SV an. Foto: Roland Geier

    Philipp Tschauner, der FC Ingolstadt hat in den jüngsten vier Spielen zehn Punkte geholt. Hat die Mannschaft jetzt ihr wahres Leistungsvermögen erreicht?

    Philipp Tschauner: Puh, das ist eine schwierige Frage. Ich glaube, dass wir uns in den vergangenen Wochen sehr darauf fokussiert haben, die aktuelle Situation anzunehmen und das Gesicht gezeigt haben, dass wir brauchen, um die Spiele erfolgreich zu gestalten. Daran müssen wir in den nächsten Partien anknüpfen. Zuvor gab es in dieser Saison leider viele Phasen, in denen es nicht so gelaufen ist, wie wir es uns vorgestellt haben.

    Warum ist es nicht früher gelungen, dieses Gesicht zu zeigen?

    Tschauner: Wir haben auch vor unseren erfolgreichen Spielen viel Lob für unser Auftreten und die Art und Weise, wie wir Fußballspielen, bekommen. Einzig die Ergebnisse sind ausgeblieben.

    Der Aufschwung ist mit dem Namen Tomas Oral verbunden. Was hat er mit der Mannschaft gemacht?

    Tschauer: Tomas Oral ist jemand, der mit seiner Energie, seinem unbändigen Willen und seinem Engagement mitreißt. Für ihn ist es wichtig, im Hinterkopf zu haben, mit dem FCI schon einmal den Klassenerhalt geschafft zu haben. Er hat zusammen mit Michael Henke keine lange Anlaufzeit gebraucht, da er den Verein und die Abläufe bereits kannte. Das hat den Einstieg erleichtert. Die Truppe geht seinen Weg bedingungslos mit.

    Wieso ist dies zuvor keinem anderen Trainer gelungen?

    Tschauner: Ich persönlich kann nur von der Rückrunde sprechen. Auch unter Jens Keller sind wir dem Weg des Trainers gefolgt. Wir wurden für unsere Auftritte gelobt, nur die Resultate sind ausgeblieben. Mit positiven Ergebnissen kommt nun das Selbstvertrauen zurück.

    Der FCI punktet, die Konkurrenz auch. Wie nehmen Sie das auf?

    Tschauner: Letztendlich ärgert man sich natürlich. Aber es bringt nichts, auf die anderen zu schauen. Wenn wir selbst gewinnen, verbessert sich unsere Situation. Nach dem 34. Spieltag wird abgerechnet.

    Der Druck im Tabellenkeller dürfte sehr groß sein. Kann man dem Abstiegskampf als Sportler etwas Positives abgewinnen?

    Tschauner: Absolut. Wenn man am Ende weiß, dem Druck standgehalten und die Situation gemeistert zu haben. Das bringt dich nicht nur als Fußballer, sondern auch als Mensch und Charakter weiter. Wir waren von Vielen abgeschrieben, nun sind wir zurück. Allerdings haben wir noch nichts erreicht.

    Wie nehmen Sie aus der Entfernung die Entwicklung beim Hamburger SV war?

    Tschauner: Da bin ich viel zu weit weg, bekomme alles lediglich aus den Medien mit. Der HSV ist ein toller Traditionsverein. Es ist schade, was dort passiert.

    Sie haben vier Jahre für den Stadtrivalen FC St. Pauli gespielt und kennen die Gegebenheiten. Ist Hamburg ein besonders schwieriges Pflaster?

    Tschauner: Hamburg ist eine Weltstadt und der HSV ist Hamburg. Der Verein ist eine riesen Marke. Da bekommst du Druck von allen Seiten. Bestenfalls können wir das am Samstag für uns nutzen.

    Wie kann das gelingen?

    Tschauner: Das Publikum kann sehr großen Einfluss haben. Wenn wir lange die Null halten oder ein frühes Tor erzielen, kann es unruhig werden. Für uns wäre es das Schönste, wenn am Ende 50000 für ein gellendes Pfeifkonzert sorgen.

    Der HSV ist als Topfavorit nur Vierter. Können Sie sich das erklären?

    Tschauner: Ich war in meiner Zeit bei Hannover 96 in einer ähnlichen Situation. Wir mussten als Bundesligaabsteiger direkt wieder aufsteigen. Man darf diese Liga aber nie unterschätzen. Du bist an 34 Spieltagen der Favorit, jeder will gegen dich bestehen. Diesen Druck hat der HSV auch gegen uns.

    Warum bleibt der FC Ingolstadt in der 2. Liga?

    Tschauner: Wir haben einen Zusammenhalt und Spirit gefunden, der zuvor gefehlt hat. Diese Mentalität macht uns stark. Totgesagte leben bekanntlich länger. Viele haben uns bereits abgeschrieben. Wir beweisen gerade das Gegenteil.

    Kommen wir noch zu Ihnen persönlich. Sie sind nur bis Saisonende von Hannover 96 ausgeliehen. Hängt ihr Verbleib in Ingolstadt allein am Klassenerhalt?

    Tschauner: Das muss man abwarten. Es ist nicht die Situation, um über persönliche Zukunftspläne zu sprechen. Zunächst zählt einzig der Klassenerhalt. Für alles andere ist nach Saisonende Zeit.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden