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Deutschland gelingt bei der Handball-WM die sportliche Zeitenwende

Kommentar Von Rudi Wais
26.01.2023

Die deutschen Handballer scheitern im WM-Viertelfinale an Frankreich. Doch sportlich gelingt dem Team ein Achtungserfolg, der Hoffnung für die Heim-EM macht.

Das neue deutsche Handballwunder – es ist um mindestens ein Jahr vertagt. Ein Team ohne große Namen und mit fast 500 Länderspielen weniger als sein Gegenüber aus Frankreich trotzt dem Olympiasieger im Viertelfinale der Weltmeisterschaft eine Halbzeit lang, ist am Ende aber zu fahrig und zu nervös, um die kleine Sensation zu schaffen. Trotzdem: Seit der Europameisterschaft und Olympia-Bronze 2016 hat keine deutsche Handballmannschaft mehr eine bessere Werbung für ihren Sport gemacht. Ins Halbfinale zieht sie zwar nicht ein, Platz fünf aber ist noch drin – und wäre gemessen an dem, was Handball-Deutschland im Moment zu leisten vermag, mindestens ein Achtungserfolg, wenn nicht gar eine sportliche Zeitenwende.

Anders als die Kollegen mit dem Ball am Fuß, die bei großen Meisterschaften zuletzt dreimal früh scheiterten, haben die Handballer sich aus ihrem Leistungsloch schneller als erwartet wieder herausgekämpft. Von dem Team, das bei der WM vor zwei Jahren noch hinter Exoten wie Argentinien oder Katar auf Platz zwölf landete, sind in Polen und Schweden nur noch sechs Spieler dabei. Behutsam, aber konsequent hat Bundestrainer Alfred Gislason es runderneuert, hat erfahrene Seiteneinsteiger wie den Erlanger Christoph Steinert geholt, der erst im fortgeschrittenen Handballeralter von 32 Jahren zu einem festen Teil der Mannschaft wurde, und den jungen Philipp Köster, der vor einem Jahr mit dem VfL Gummersbach noch in der zweiten Liga spielte und deshalb in seiner Statistik mehr Länderspiele als Bundesligaspiele stehen hat. Undenkbar im Fußball.

Video: SID

Handball-WM macht Mut für die EM im eigenen Land

Die größte Metamorphose allerdings hat Gislason selbst durchlaufen. Lange Zeit gefürchtet für die so genannten Beleidigungsstunden, in denen er seine Mannschaften nach verlorenen Spielen in der Kabine lautstark zusammenfaltete, ist der Isländer mit den Jahren nicht milder in seinem Urteil, aber ruhiger und gelassener in seinem Auftreten geworden. Er ist eine Autorität, ohne autoritär zu sein. Der kooperative Ton, den der 62-Jährige heute anschlägt, färbt auf die Spieler ab, die er zu einer harmonischen Einheit gefügt hat. Sie sind nach allem, was man weiß, tatsächlich eine Mannschaft und kein Zusammenschluss von Partikularinteressen zur Steigerung des eigenen Marktwertes. Was ihnen im Vergleich zu den Handball-Titanen aus Frankreich, Dänemark oder Schweden an Talent, Spielwitz und Wurfkraft fehlt, machen sie durch Einsatz und Tempo zu großen Teilen wett – nicht die schlechtesten Voraussetzungen für die Europameisterschaft in einem Jahr im eigenen Land. Und das spricht sich herum: Alleine in den vergangenen zehn WM-Tagen hat der Handballbund 13.000 Tickets für das Eröffnungsspiel verkauft.

Franz Beckenbauer hat die Fußball-Nationalmannschaft 1990 mit dem schlichten Satz "Geht's raus und spielt's Fußball" zur Weltmeisterschaft geführt. Alfred Gislason, so scheint es, hält es heute ähnlich. "Spielt, was ihr wollt" gab er seinem Team in  einer Auszeit im Spiel gegen Argentinien mit auf dem Weg. So viel Vertrauen ist selten im Spitzensport – und zahlt sich irgendwann aus. Wie hieß es einst in der Werbung einer großen Bankengruppe? Vertrauen ist der Anfang von allem.

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Die Diskussion ist geschlossen.

28.01.2023

Die deutschen Handballer beweisen: Mit Leistung und ohne Arm- oder Augenbinde kann man viel erreichen.

27.01.2023

Da muss ich meinem ehemaligen Handball-Kollegen Rudi doch leider wieder einmal widersprechen. Die deutsche Mannschaft ist lediglich gegen weitaus schwächere Mannschaften endlich einmal durchwegs überzeugend aufgetreten.
Gegen starke Gegner wie Norwegen oder Serbien hat sie wieder die alten Fehler mit phasenweisen Blackouts gemacht. Schon gegen Serbien hätte das Vorrunden-Aus kommen können, wenn der Torwart am Ende nicht über sich hinausgewachsen wäre.
Und die Weltspitze mit Frankreich, Spanien, Dänemark und Schweden ist leider immer noch unerreichbar, auch wenn es im Viertelfinale überraschenderweise lange Zeit nicht so aussah.
Ich habe keine große Hoffnung, dass sich das bis zum nächsten Jahr ändert. Und auf Heimschiedsrichter wie beim letzten deutschen WM-Titel will ich nicht setzen. Das ärgert mich heute noch.

27.01.2023

Ein Kommentar, dem ich auch sehr zustimmen kann, auch wenn Herr Wais und ich ganz sicher nicht immer einer Meinung sind :-) Bei der deutschen Handball-Mannschaft ist noch Luft nach oben in Sachen Abgezocktheit und Routine im Zusammenspiel, aber die Einstellung passt. Dass es dieses Mal noch nicht geklappt hat, macht nix – die Jungs sind ja schließlich keine Roboter. Macht aber Lust auf mehr.

26.01.2023

Nanu Herr Wais, haben Sie jetzt Ihre sportliche Seite entdeckt oder sind Sie ein ehemaliger Handballer?
Ziemlich treffend Ihr Kommentar und nicht so daneben gelegen wie manche Ihrer politischen Pendants.