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Formel 1: Viel Drama, ein Mitgewinner: Guter Tag für Vettel in Monaco

Formel 1

Viel Drama, ein Mitgewinner: Guter Tag für Vettel in Monaco

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    Sebastian Vettel kam mit seinem Aston Martin in Monaco als Fünfter ins Ziel.
    Sebastian Vettel kam mit seinem Aston Martin in Monaco als Fünfter ins Ziel. Foto: Hasan Bratic/dpa

    Beim Hupkonzert der imposanten Jachten im Hafen von Monte Carlo durfte sich Sebastian Vettel auch ein bisschen als Gewinner fühlen.

    Viel Zeit, sein mit Abstand bestes Resultat im Aston Martin und die Tatsache zu genießen, sogar Superstar Lewis Hamilton in einem Rennen mal wieder geschlagen zu haben, hatte der 33 Jahre alte Deutsche aber nicht. Gut zweieinhalb Stunden nach Rang fünf beim Formel-1-Klassiker an der Côte d'Azur brauste Vettel schon wieder zurück in seine Schweizer Wahlheimat, um am Pfingstmontag pünktlich beim Impftermin gegen das Coronavirus zu erscheinen.

    In einem Grand Prix, der Sieger Max Verstappen und Red Bull zu neuen WM-Spitzenreitern machte, Hamilton und Mercedes geschlagen zurückließ und Lokalmatador Charles Leclerc noch vor dem Start zur Verzweiflung brachte, wählten die Fans Vettel zum "Fahrer des Tages". "Das ist ein sehr wichtiger Tag für alle von uns. Eine gute Nachricht auch für alle in der Fabrik", sagte Vettel: "Ich bin natürlich happy."

    Mit Platz acht in der Qualifikation hatte Vettel auf dem engen Stadtkurs, der wie kein Zweiter die Qualitäten eines Piloten fordert, sein bisher bestes Ergebnis seit seinem Aus bei Ferrari geschafft. Dann profitierte auch der Hesse vom tragischen Wochenende seines ehemaligen Teamkollegen Leclerc. "Ich hatte schon gute Ergebnisse in der Vergangenheit. Was zählt, ist aber immer der nächste Tag", betonte Vettel und richtete den Blick zwei Wochen nach vorn: "Ich hoffe, dass wir in Baku ähnlich schnell sein können."

    Bis dahin muss auch Leclerc seinen Frust abgebaut haben. Pole Position, aber Last-Minute-Unfall in der K.o.-Ausscheidung. Sorgen um das Getriebe, zunächst Entwarnung von Ferrari und dann das jämmerliche Aus auf einer Installationsrunde vor dem Start - wegen eines Getriebedefekts. "Nein, nein, nein", wimmerte Leclerc im Auto. Monaco und der Monegasse - eine verfluchte Beziehung: Er kam in der Formel 1 oder der Formel 2 dort noch nie ins Ziel.

    So durfte sich allen voran Verstappen nach einer fehlerlosen Fahrt freuen. "Es ist so etwas Besonderes, hier zu gewinnen", sagte Verstappen. Vier Punkte liegt er jetzt vor Hamilton. "Wenn es auch am Ende so wäre, wäre es großartig", sagte der 23-Jährige. Zum ersten Mal führt Verstappen das Klassement an. Zum ersten Mal in der Hybrid-Ära seit 2014 liegt auch sein Team vorn - wenn auch nur mit einem Punkt vor Mercedes.

    Auf weitere verbale Spitzen im WM-Kampf nach zuvor diversen Attacken verzichtete Verstappen. "Taten sagen immer mehr als Worte. Ich denke, das ist eine gute Lektion nach diesem Wochenende", sagte er. Auf dem Podium standen Carlos Sainz Junior (26) und Lando Norris (21) von McLaren neben Verstappen. Vierter wurde Sergio Perez im zweiten Red Bull, ehe sich Vettel einreihte. Dank einer starken Fahrt und cleverer Taktik kam er an Pierre Gasly und auch Hamilton vorbei.

    Nach Wutanfällen im Auto zeigte sich der 36 Jahre alte Brite mit etwas Abstand besonnener. "Es wird nicht mit dem Finger gezeigt, wir gewinnen und wir verlieren gemeinsam", sagte Hamilton. "Diese Lektionen sind schmerzhaft, aber wir haben das schon öfter durchgemacht."

    Dass zudem Valtteri Bottas wegen einer beim Reifenwechsel beschädigten Radmutter ausschied, drückte zusätzlich aufs Gemüt der Mercedes-Verantwortlichen. "An Tagen wie diesen lernen wir am meisten, aber das verhindert nicht, dass es sich furchtbar anfühlt", räumte Teamchef Toto Wolff ein.

    Auch für Mick Schumacher war es ein an bitteren Lektionen reiches Wochenende. Nach zwei Trainingsunfällen verpasste der 22 Jahre alte Neuling zunächst die Qualifikation. Wegen Problemen mit dem Benzindruck zu Rennbeginn musste er nach einem gelungenen Überholmanöver seinen Haas-Teamkollegen Nikita Masepin wieder passieren lassen - und kam dann nicht mehr vorbei, obwohl er deutlich schneller war. "Ok" sei das gewesen, hieß es von Mick Schumacher in der Mitteilung des Teams, das von Masepins milliardenschwerem Vater maßgeblich unterstützt wird.

    © dpa-infocom, dpa:210524-99-719801/5 (dpa)

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