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Biathlon WM 2017: Die Regeln der verschiedenen Biathlon-Wettbewerbe

Biathlon WM 2017

Die Regeln der verschiedenen Biathlon-Wettbewerbe

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    Die Regeln der Biathlon-Wettbewerbe bei der WM 2016 in Oslo in der Übersicht.
    Die Regeln der Biathlon-Wettbewerbe bei der WM 2016 in Oslo in der Übersicht. Foto: Tobias Hase (dpa)

    Vom 8. bis zum 19. Februar findet in Hochfilzen die Biathlon-Weltmeisterschaft 2017 statt. In insgesamt elf Wettbewerben werden Medaillen vergeben. Doch jede Disziplin hat ihre eigenen Regeln. Mal wird zwei Mal geschossen, dann wieder vier Mal. In einem Wettbewerb muss man für einen Fehlschuss in die Strafrunde, im anderen gibt es gleich eine Minute obendrauf gerechnet.

    Eine Übersicht über die unterschiedlichen Wettbewerbe bei der Biathlon-WM

    Mixed-Staffel: Die Mixed-Staffel ist der erste Wettbewerb bei der diesjährigen Weltmeisterschaft und wird am 9. Februar ausgetragen. Jede Nation darf ein Team stellen. Ein Team besteht aus zwei Frauen und zwei Männern. Während jede Frau insgesamt sechs Kilometer zurücklegt, laufen die Männer 7,5 Kilometer. Das Rennen wird von den Frauen gestartet. Die Damen aller Nationen gehen zeitgleich an den Start. Nach zwei Kilometern steht die erste Schießeinheit an, zuerst im Liegen. Nach weiteren zwei Kilometern ist dann die stehende Übung an der Reihe. Es gelten die gleichen Regeln wie in der "normalen" Staffel. Das bedeutet: Für die fünf Scheiben stehen neben den üblichen Patronen noch drei Ersatzpatronen zur Verfügung. Bleiben danach noch Scheiben stehen, muss pro Scheibe eine Strafrunde von 150 Metern gelaufen werden. Nach der ersten Frau folgt die zweite, anschließend gehen die Männer ins Rennen.

    Sprint-Rennen: Am Freitag, 10. Februar steht bei der Biathlon-WM 2017 das Sprint-Rennen der Frauen an. Einen Tag später haben die Männer ihren Auftritt. Der Sprint birgt für Athleten mit eher schwächeren Schießleistungen die beste Chance, in den Medaillenkampf einzugreifen. Das Rennen der Männer führt über zehn Kilometer, Frauen legen insgesamt 7,5 Kilometer zurück. Gestartet wird in Abständen von 30 Sekunden. Nach der ersten Runde wird liegend geschossen, nach der zweiten stehend, die letzte führt ins Ziel. Jeder Fehlschuss führt direkt auf die 150 Meter lange Strafrunde, was einen Zeitverlust von rund 23 Sekunden bedeutet.

    Verfolgung: Am Sonntag, 11. Februar, stehen sowohl bei den Frauen als auch den Männern die Verfolgungsrennen bei der Weltmeisterschaft an. Es dürfen jeweils die besten 60 Athleten des Sprint-Wettkampf antreten. Als erstes geht der jeweilige Gewinner des Sprints in Loipe. Die anderen Biathleten folgen gemäß dem Abstand, den sie sich im Sprint eingehandelt haben. Bedeutet: Wer eine Minute nach dem Sieger ins Ziel kam, geht eine Minute nach ihm in die Loipe. Die Männer laufen insgesamt 12,5 Kilometer, die Frauen zehn Kilometer. Es stehen jeweils vier Schießeinlagen an, wobei die ersten beiden liegend sind und die folgenden zwei stehend. Jeder Fehlschuss ist gleichbedeutend mit einer Strafrunde von 150 Metern. Wer als erstes im Ziel ist, hat gewonnen. Zeitplan, Wettbewerbe und Live-Streams der Biathlon-Weltmeisterschaft

    Einzel-Rennen: Das Einzel ist die ursprüngliche Form des Biathlon. Bei der WM in Hochfilzen wird das Einzel-Rennen der Frauen am  Mittwoch, 15 Februar, ausgetragen. Die Männer bestreiten ihren Wettkampf einen Tag später. Währen die Frauen insgesamt 15 Kilometer absolvieren, sind es bei den Männern 20 Kilometer. Jeder Athlet muss vier Mal an den Schießstand. Die Schießeinheiten werden abwechselnd durchgeführt (liegend-stehend-liegend-stehend). Anders als bei den anderen Wettkampfformen folgt hier bei Fehlschüssen keine Strafrunde. Pro Fehler wird automatisch eine Minute auf die Zeit aufgeschlagen. Somit haben hier auch tendenziell schlechtere Läufer Chancen auf vordere Platzierungen, wenn sie ohne Schießfehler durch den Wettkampf kommen. Gestartet wird in Abständen von 30 Sekunden.

    Staffel: Am Freitag, 17. Februar, steht die Staffel der Frauen bei der Biathlon-Weltmeisterschaft 2017 auf dem Programm. Einen Tag später steht die Staffel der Männer an. Jede Nation darf eine Mannschaft stellen. Eine Mannschaft besteht jeweils aus vier Athleten. Die Frauen laufen 4x6 Kilometer, die Männer 4x7,5 Kilometer. Die Startläufer gehen gemeinsam in die Loipe. Jeder Athlet muss einmal liegen und einmal stehend schießen, wobei als erstes das Stehendschießen auf dem Programm steht. Pro Schießeinheit hat jeder Athlet acht Patronen zur Verfügung. Das bedeutet, dass maximal drei Nachlader pro Einheit möglich sind. Stehen dann immer noch Scheiben, muss für jedes nicht getroffene Ziel eine 150 Meter lange Strafrunde gelaufen werden. In der 40 Meter langen Wechselzone erfolgt der Wechsel durch einen einfachen Körperkontakt.

    Massenstart: Zum Abschluss der WM in Hochfilzen stehen am Sonntag, 19. Februar, die Massenstart-Rennen der Frauen und Männer an. Das Damenrennen führt über 12,5 Kilometer, das der Männer über 15 Kilometer. Startberechtigt sind jeweils 30 Athleten. Diese setzen sich wie folgt zusammen: Die 15 besten des Gesamt-Weltcup plus die maximal neun Medaillengewinner aus Sprint, Einzel und Verfolgung (so sie sich nicht schon unter den Top-15 des Weltcup befinden). Der Rest wird aufgefüllt mit den besten Athleten der Weltmeisterschaft (gemessen an ihren Weltcup-Punkten).  Die 30 Athleten gehen gemeinsam in die Loipe. Es stehen insgesamt vier Schießenheiten auf dem Programm, die ersten beiden liegend, ehe zwei stehend folgen. Jeder Fehlschuss wird sofort mit einer Strafrunde geahndet.

    Eine kleine Regelkunde: Der Scheibendurchmesser beim Liegendschießen beträgt 4,5 Zentimeter, beim Stehendschießen 11,5 Zentimeter. Die Zielscheiben sind schwarz. Wird das Ziel getroffen, klappt ein weißer Deckel über das Ziel. Der Abstand zu den Scheiben beträgt bei allen Schießeinheiten 50 Meter.  AZ

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