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Sportvorstand Stefan Kuntz findet den HSV-Witz von TV-Moderator Matthias Opdenhövel nicht lustig

Glosse

Bei HSV-Witzen versteht Stefan Kuntz keinen Spaß

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    Findet Witze über den HSV nicht lustig: Sportvorstand Stefan Kuntz.
    Findet Witze über den HSV nicht lustig: Sportvorstand Stefan Kuntz. Foto: Marcel von Fehrn, dpa

    Mit Humor ist das so eine Sache. Was der eine absolut superlustig findet, hat für den anderen mit Spaß rein gar nichts zu tun. Rutscht jemand aus und fliegt Kopf über in eine sechsstöckige Hochzeitstorte, kann dies für reichlich Amüsement unter den Gästen sorgen. Den Geehelichten hingegen dürfte die Flugshow Tränen in die Augen treiben, die kaum vergnüglichen Ursprungs sind. Schadenfreude soll ja bekanntlich eine der schönsten Freuden sein. Solange Leib und Leben nicht in Mitleidenschaft gezogen werden, sorgen Missgeschicke durchaus für Belustigung.

    Hamburger SV ist sechs Jahre am Stück in der 2. Bundesliga

    Perfektioniert hat das Zusammenspiel aus Schaden und Freude in den vergangenen Jahren der Hamburger SV. Einst rühmte sich der Klub als Bundesliga-Dino. Im Stadion hing eine Uhr, die in Zahlen die Erstliga-Zugehörigkeit dokumentierte. Vor sechs Jahren dann der Absturz in die Zweitklassigkeit, der die Hanseaten seitdem zu entkommen versuchen. Und zwar so erfolgreich, dass sie inzwischen eine neue Uhr aufhängen könnten: Sechs Jahre am Stück in dieser Liga – das kann kein anderer Zweitligist von sich behaupten. Finden Fans von St. Pauli bestimmt lustig. Ist aber auch witzig, dass der kleinere Klub Hamburgs schafft, was der größere regelmäßig vergeigt. Ähnelt einem Treppenwitz: neue Trainer, neue Spieler, neue Bosse, neue Investitionen – und alles bleibt beim Alten. 

    Stefan Kuntz und Matthias Opdenhövel im Jahr 2021.
    Stefan Kuntz und Matthias Opdenhövel im Jahr 2021. Foto: Federico Gambarini, dpa (Archivbild)

    Weil Stefan Kuntz seit Kurzem als Sportvorstand in Hamburg tätig ist, versteht er bei Scherzen über verpasste HSV-Aufstiege keinen Spaß. Als TV-Moderator Matthias Opdenhövel am Rande des Spiels zwischen Bochum und Düsseldorf witzelte: "Das gibt es doch gar nicht. Der HSV ist ja doch in der Relegation." Da verzog Fernseh-Experte Kuntz keine Miene. In Hamburg lache darüber keiner, meinte der Europameister von 1996. Opdenhövel, bei dem Witzigkeit keine Grenzen kannte, legte nach: "Herzlichen Glückwunsch zum neuen Job. Weißt du, was du dir da antust?" Kuntz blieb cool, verwies auf den Reiz eines Traditionsvereins und das "große Ziel", das er mit dem HSV erreichen wolle. 

    Bayern-Profi Leoon Goretzka fiebert mit dem VfL Bochum auf der Tribüne mit

    In Liga zwei trifft Hamburg wohl auf den VfL Bochum. Der Erstligist benötigt ein Wunder, um nach dem 0:3 im Relegationshinspiel den Abstieg zu verhindern. Selbst die Solidarität von Leon Goretzka half nichts. Im Regenbogen-Kulttrikot litt der gebürtige Bochumer auf der Tribüne mit. Als Bochum-Fan verpasst Goretzka wohl den Klassenerhalt, als Bayern-Spieler verpasste er Titel und die EM. Schadenfreude oder nicht? Entscheiden Sie selbst. 

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