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Jetzt Parken im neuen Parkhaus: Guter Start für das neue Parkdeck

Jetzt Parken im neuen Parkhaus

Guter Start für das neue Parkdeck

Die Schauseite des neuen Parkhauses befindet sich eindeutig entlang der Grünauer Straße.
Die Schauseite des neuen Parkhauses befindet sich eindeutig entlang der Grünauer Straße. Foto: Winfried Rein

Neuburg Das neue Parkhaus am Hallenbad „hat bisher alle Erwartungen erfüllt.“ Andreas Bichler, stellvertretender Leiter der Stadtwerke Neuburg, spricht von einem gelungenen Projekt, das im Kostenrahmen geblieben und in Rekordzeit gebaut worden sei.

Das Deck mit sechs Halbebenen und 240 Parkplätzen ist seit einem Monat geöffnet. Ein- und Ausfahrt sowie das Bezahlen der Parkgebühr an den Automaten funktioniere einwandfrei, versichern die Stadtwerke als Betreiber der Anlage.

Die Stadt bzw. ihr Kommunalbetrieb haben drei Millionen Euro investiert. Als „guten Griff“ bezeichnet Oberbürgermeister Dr. Bernhard Gmehling die Beauftragung der Firma Goldbeck mit Sitz in Nürnberg. Der Spezialist für Parkkonstruktionen hat im ganzen Land über 1000 Parktempel hingestellt, Neuburg soll das 1006. Parkhaus gewesen sein. Die Stadtwerke seien ein aufgeschlossener und zuverlässiger Partner gewesen, sagte Jürgen Taubmann, Niederlassungsleiter von Goldbeck.

Der Vorlauf erwies sich als zäh. Verkehrsreferent Bernhard Pfahler (Freie Wähler) hatte ein Parkhaus am Englischen Garten im Jahr 2014 beantragt. Der Stadtrat stimmte zu, aber die Frage der Trägerschaft verzögerte den Baustart. Als dann ein Münchener Planungsbüro den Stadtwerkeausschuss mit einer Kostenverdoppelung von zwei auf vier Millionen Euro überraschte, ging alles wieder von vorne los. Letztlich sorgten Goldbeck und die Projektbetreuer Seitz+Müller aus Planegg für die Realisierung im Jahr 2020.

Der Bau hatte Ende Januar nach dem Donauschwimmen begonnen, Anfang August war Übergabe des Bauwerkes. Nach der Fundamentierung wurde der Rohbau aus Systembauteilen in nur 4 Monaten aufgestellt. Dazu gehörten über 5000 Quadratmeter Stahlbetonplatten, 99 Stützen und 120 Stahlträger. Der Aufzug war erst auf den letzten Drücker für 70.000 Euro beschlossen worden, nachdem der Stadtrat zunächst darauf verzichten wollte.

Im Gegensatz zu den Tiefgaragen treffen die Autofahrer am

Parkhaus

erstmals auf Schranken. Eine Digitalanzeige informiert über die Verfügbarkeit der Plätze, die allesamt mit 2,70 Meter eine ordentliche Breite aufweisen. Im Freien sind Behindertenparkplätze ausgewiesen, außerdem entstehen dort noch vier Ladesäulen für Elektroautos.

Oberbürgermeister Dr. Bernhard Gmehling sieht das Deck als „eine der wichtigsten Infrastrukturmaßnahmen der vergangenen Jahre.“ Die 240 Stellflächen am Hallenbad sorgten für eine Entschärfung der Parksituation in der City. Zusammen mit der nun anstehenden Erweiterung des kostenfreien Parkens an der Schlösslwiese werde die Einkaufsstadt Neuburg wieder ein Stück attraktiver. Der OB bedankte sich bei der Eröffnung bei allen Beteiligten, insbesondere bei Andreas Bichler und seinen Mitarbeitern für die termingerechte und reibungslose Fertigstellung.

Die beiden Geistlichen Herbert Kohler und Steffen Schiller segneten das Parkhaus und seine Benutzer. Es sei angemessen und richtig, so der katholische Stadtpfarrer Kohler, „dass die Stadt auch bei einem solchen Zweckbau Gottes Segen wünscht.“

Das Parkdeck ist momentan noch nicht voll ausgelastet, ein „Stresstest“ mit Vollbelegung war höchstens die Azubi-Messe gewesen. Großveranstaltungen wie das Donauschwimmen 2021 oder die Gardetreffen fallen der Viruskrise zum Opfer.

Der Tarif im Parkdeck ist mit einem Euro pro Stunde Parkzeit relativ günstig. Badbesucher bezahlen generell nur einen Euro, Chauffeure haben 15 Freiminuten. Die Nachtpauschale sowie Parken an Sonn- und Feiertagen kostet zwei Euro. An Samstagen ist auch das Parkdeck drei Stunden lang gratis. Ob die von den beiden Schulen angeforderten 40 Parkplätze (gratis) bewilligt werden, ist noch nicht endgültig entschieden. OB Gmehling erwägt, die Jahresparkpauschale für Lehrer der Grund- und Mittelschule auf 250 Euro zu halbieren. Lehramtsanwärter und Praktikanten mit geringerem Einkommen sollten die 16 geplanten Schrägparkplätze (auf der Ostseite) kostenfrei benutzen können. Einen Beschluss dafür soll der Finanzausschuss fassen.

Die absolute „Schokoladenseite“ das Parkhauses zeigt sich zur Grünauer Straße hin. „Das kann sich sehen lassen“, lobt Stadtwerkechef Prof. Richard Kuttenreich den Fassadenentwurf von Künstlerin Sabine Kammerl. Neben den Aufschriften und dem beleuchteten Treppenhaus fallen die blauen Bänder ins Auge, die die Verbindung mit dem Hallenbad symbolisieren. Und damit diese Absicht noch klarer wird, haben sich Triathlet Stefan Rupprecht und die beiden Schwestern Laura und Carina Schmitt von den Donaunixen als Models ablichten lassen.

Text: Winfried Rein

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