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Testfahrt: Oper auf vier Rädern

Testfahrt

Oper auf vier Rädern

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    Darf’s ein bisschen exklusiv sein? Der neue Fiat 500e „La Prima by Bocelli“
    Darf’s ein bisschen exklusiv sein? Der neue Fiat 500e „La Prima by Bocelli“ Foto: Fiat

    Das hätte auch keiner gedacht. Nicht VW, nicht Mercedes, weder BMW noch Audi - der gefährlichste Tesla-Jäger kommt aus Italien und ist eine Knutschkugel, die es seit 1957 gibt. Der Fiat 500, liebevoll auch Cinquecento genannt, liegt in der europäischen Verkaufsstatistik nämlich auf Platz 2. Nur Tesla bringt mit dem Model 3 mehr Elektroautos unter die Leute. Und was macht man, wenn es eh schon gut läuft? Weitere Modell-Varianten nachschieben. Dabei darf es ruhig etwas exklusiver sein. Zum Beispiel mit dem Fiat 500e „La Prima by Bocelli“. Der italienische Star-Tenor hat dabei nicht nur seinen guten Namen beigesteuert, sondern den ganzen Sound des Audiosystems. Nur logisch, dass der Maestro bei der Präsentation persönlich anwesend ist.

    Das Alpemare ist eine ganz besondere Badeanstalt. Umziehkabinen und die Bar glänzen mit den kultigen Pastelltönen einer italienischen Eisdiele der 60er Jahre. Über den 48 Liegen am Strand thronen beduinenartige Zelte. Die Umkleiden sind mit einem eigenen Safe und USB-Anschlüssen ausgestattet. Nur eines gibt es nicht: Einen Parkplatz, weil die Gäste – noblesse oblige - mit einem Limousinen-Service direkt am Hotel abgeholt werden. Stil hat das Alpemare allemal – so wie der Besitzer. Und der heißt Andrea Bocelli, der erfolgreichste Tenor der Geschichte.

    Der neue Fiat entführt in das Wohnzimmer des Maestros

    Dass der italienische Hersteller im Freibad des Maestros ein neues Auto präsentiert – daran ist der Lockdown schuld. Fiat-CEO Olivier Francois hatte sein Home-Office in Forte dei Marmi aufgeschlagen. Der Maestro und der Auto-Boss kamen eines Tages ins Gespräch – das Sondermodell „Prima by Bocelli“ war geboren. Zusammen mit dem Soundspezialisten JBL klingt es im Fiat jetzt so wie an den vier Lieblingsplätzen des Tenors. „Virtual Venues“ nennt sich diese Technologie, die unter Mithilfe von 320 Watt, zwei Hoch- und vier Mitteltönern sowie einem Subwoofer akustisch an vier teilweise auch recht private Orte entführt. Da ist zum einen das Wohnzimmer des Maestros, das wie er selbst sagt, „dem perfekten Klang“ gewidmet ist. Geeignet für Unplugged-Musik, Folk, Pop und HipHop. Dann sein persönliches Tonstudio (bestens für Jazz, Blues und Electronic) und der Ort, an dem Bocelli sein Debüt gab: Das Opernhaus von Pisa. Und dann geht es soundtechnisch noch ins „Teatro del Silenzio“, einem Amphitheater, das in den toskanischen Hügeln liegt. Das Theater der Stille, das deshalb so heißt, weil dort nur einmal im Jahr Musik erklingt, gehört ebenso wie die Badeanstalt zu den Latifundien Bocellis.

    Zum guten Ton des Bocelli-500ers gehören noch eine ganze Reihe von Sonderausstattungen: Großer Bildschirm (10.25 Zoll), exklusive Sitzbezüge in der Farbe „Eis-Beige“, Voll-LED-Scheinwerfer und 17 Zoll große Leichtmetallfelgen. Genauso wie die Idee einen eigenen Bocelli-Sound zu kreieren, geht auch die besondere Ausstattung des Handschuhfachs auf die Pandemie zurück. Auf Knopfdruck sterilisiert dort nämlich UV-Licht kleinere Gegenstände wie Schlüssel oder Smartphones. Das alles hat seinen Preis. Die Sonder-Edition kostet als Limousine 35.490 und als Cabriolet 38.490 Euro. Ausgestattet ist der Edel-500er wie alle anderen mit dem 87-kW-Motor (118 PS) und einer 42 kWh-Batterie, die für Reichweiten von 320 bis zu 460 Kilometer (Stadtverkehr) sorgen soll.

    Der neue 500X als Mild-Hybrid

    Wem der 500er zu klein ist und wer der Elektro-Technologie noch nicht ganz sein Vertrauen schenkt – für den bietet Fiat jetzt den neuen 500X als Mild-Hybrid an. Die X-Variante ist mehr eine XL-Variante und circa 70 Zentimeter länger, 17 breiter sowie 7 Zentimeter höher. Als Antrieb gibt es neben den kleinen 120-PS-Benziner jetzt die Hybrid-Kombination aus 1,5 Liter Turbobenziner mit 96 kW (130 PS) und einem 48-Volt-Elektromotor, der noch mal 15 kW dazu steuert. Beim Anfahren, Einparken und sogar solo. Das E-Aggregat schafft dann aber gerade mal drei Kilometer. Ansonsten ist es als reines Unterstützungskommando da. Vor allem im Einsatz, um das Turboloch des Verbrenners zu beseitigen. Das tut es auch ordentlich, was die Testfahrt ins Hinterland von Forte dei Marmi zunächst recht amüsant macht. Aber nur in der Ebene. Denn sobald man die 130 PS auf der Bergstrecke mit einem kräftigen Tritt auf das Gaspedal ausreizen will, muss man erst einmal warten, bis das Getriebe wach wird. Und dann heult der Benziner auch noch wie ein alter Bergwolf. Besser man bewegt den 500er-X gemächlich und souverän – dann sind auch Verbrauchwerte um die 6,6 Liter realistisch.

    Datenblatt Fiat 500X hybrid

    Motor: Vierzylinder-Turbo-Benziner

    Hubraum: 1469 ccm

    max. System-Leistung: 96 kW (130 PS) 

    max. System-Drehmoment: 240 Nm 

    E-Maschine: max. Leistung: 15 kW (20 PS), max. Drehmoment: 55 Nm

    Antrieb: Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe, Front

    0-100 km/h: 9,1 Sekunden

    Spitze: 194km/h

    Normverbrauch: 6,6 l/100 km

    CO2-Emission: 133 g/km

    Länge / Breite / Höhe: 4,27 / 1,80 / 1,60

    Kofferraum: 350 - 1.000 l

    Leergewicht / Zuladung: 1405 / 645 kg

    Anhängelast (gebr.): 1.450 kg

    Preis ab 28.990

    • Motor: Vierzylinder-Turbo-Benziner
    • Hubraum: 1469 ccm
    • max. System-Leistung: 96 kW (130 PS) 
    • max. System-Drehmoment: 240 Nm 
    • E-Maschine: max. Leistung: 15 kW (20 PS), max. Drehmoment: 55 Nm
    • Antrieb: Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe, Front
    • 0-100 km/h: 9,1 Sekunden
    • Spitze: 194km/h
    • Normverbrauch: 6,6 l/100 km
    • CO2-Emission: 133 g/km
    • Länge / Breite / Höhe: 4,27 / 1,80 / 1,60
    • Kofferraum: 350 - 1.000 l
    • Leergewicht / Zuladung: 1405 / 645 kg
    • Anhängelast (gebr.): 1.450 kg
    • Preis ab 28.990
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