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Wohn(t)räume erschaffen 2021: Neuer Trend: Das Haus ergonomisch einrichten

Wohn(t)räume erschaffen 2021

Neuer Trend: Das Haus ergonomisch einrichten

Individuell für jede Körpergröße gemacht: Eine Kochinsel, die sich höhenverstellen lässt.
Individuell für jede Körpergröße gemacht: Eine Kochinsel, die sich höhenverstellen lässt. Foto: tmn/dpa

Sie ist 1,60, er 1,90 Meter: Solche ungleich groß gewachsenen Paare sind gar nicht so selten. Was, wenn sie ein gemeinsames Haus bauen? Wo hängt der Spiegel im Bad, damit beide gut reinschauen können? Wie hoch sollen die Arbeitsflächen in der Küche sein? Nach Möglichkeit sollte jeder Partner ergonomisch zu ihm passend wohnen und arbeiten können. Besonders wichtig ist das in Bereichen, in denen Tätigkeiten häufig und über längere Zeit ausgeführt werden. Aber geht das überhaupt? Ja – das geht.

Höhenverstellbare Kücheninsel

In der Küche könnte zusätzlich zur normalen Arbeitsfläche ein Sideboard mit einer höheren Arbeitsfläche aufgestellt werden. Hier kann der größere Partner dann ganz entspannt und auch über längere Zeit rückenfreundlich arbeiten. Eine andere Lösung für unterschiedlich große Paare sind höhenverstellbare Kochinseln. Mit Hilfe eines elektromotorischen Antriebs lässt sich die Arbeitshöhe um bis zu 20 Zentimeter anheben oder absenken. Man muss auch nicht jedes Mal herumpfriemeln, um die passende Höhe einzustellen. Sie kann fest einprogrammiert werden.

Ein Problem für kleinere Menschen sind oft Hochschränke in der Küche. Nun kann man natürlich einen Hocker nehmen, um als kleinerer Mensch von ganz oben etwas herauszuholen. Es gibt aber auch Hochschränke mit speziellen Regalen aus Metallgestellen, die durch einen Griff aus dem Gehäuse nach unten gezogen werden können, erklärt Christine Scharrenbroch. Ihr Tipp: Backöfen und Geschirrspüler sollten nicht ganz unten, sondern auf mittlerer Höhe eingebaut werden, damit beide Partner gut herankommen.

Eine Lösung im Badezimmer können höhenverstellbare Waschtische sein, die ursprünglich mit dem Gedanken entwickelt wurden, dass man sie für Rollstühle herabsenken kann. Inzwischen hat auch mancher übliche Badausstatter diese Idee weiterentwickelt und den Keramiken eine stylische Optik verpasst und bewirbt sie etwa für Senioren zum Hinsitzen beim Zähneputzen und für Haushalte mit kleineren Kindern. Übrigens: Es gibt auch Spiegel, die sich hochfahren und absenken lassen.

Im Homeoffice muss die Höhe passen

Keine Kompromisse sollten ungleiche Paare beim Schreibtisch und dem Bürostuhl eingehen. Beim Arbeiten im Sitzen ist die Ergonomie besonders wichtig. Es schadet der Gesundheit, wenn man stundenlang an einem ungeeigneten Platz arbeitet. Müssen sich Paare den heimischen Büroplatz teilen, sind ein höhenverstellbarer Schreibtisch und ein anpassbarer Stuhl wichtig.

Wenn Tisch oder Arbeitsplatte nicht exakt auf die Körpergröße eingestellt werden können, gibt es Tricks, um zumindest im Stehen trotzdem den Rücken zu schonen. Schon eine Fußbank oder eine Fußstütze, die man vor den Tisch stellt, um bequem ein Bein abzustellen, wirkt. So werden die tragenden Gelenke und der untere Rücken entlastet. Ein angenehmes Gefühl, das vielen bekannt sein dürfte, wenn sie am Kneipentresen schon mal ein Bein auf der Fußstütze abgestellt haben.

Rückenfreundlich schwingen

Esszimmerstühle, auf denen man selbst und Besucher gerne länger sitzen, lassen sich meist nicht in der Höhe verstellen. Eine Lösung sind hier Modelle mit neigbarer Sitzfläche und sogenannte Freischwinger, die Bewegung ermöglichen. Sie sind „für Benutzer jeglicher Größe viel rückenfreundlicher als starre Sitzmöbel. Das relativiert die unterschiedlichen Körperhöhen. dpa/tmn

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