Effektiv putzen: Staub besser entfernen
Staub ist ein besonderer Gegner beim Saubermachen: Statt ihn zu beseitigen, wirbelt man ihn auf - und dann legt er sich gleich wieder auf die Möbel.
Er ist gekommen, um zu bleiben: Staub. Auf Fußböden, Regalen und Schränken und all unserem Krimskrams sammelt er sich schneller wieder an, als wir nach einem Putzgang schauen können. Wie wird man ihn besser los? Wir haben Experten um Tipps gebeten:
Tipp 1: Nebelfeucht entfernt besser
Ein sauberes, trockenes Staubtuch ist gut, ein nebelfeuchtes ist besser. Bernd Glassl vom Industrieverband Körperpflege- und Waschmittel erklärt, wie es idealerweise sein sollte: "Ein nasses Tuch wird gut ausgewrungen und mit einem trockenen Tuch zu einer Rolle gepresst. So bekommt man zwei nebelfeuchte Tücher. Die binden den Staub viel besser als trockene Tücher."
Doch manchmal reicht das nicht: Nicht nur staubige, sondern auch stark verschmutzte Oberflächen, die mit dem nebelfeuchten Tuch nicht sauber werden, können zusätzlich mit verdünntem Allzweckreiniger behandelt werden. "Die enthaltenen Tenside lösen den Schmutz besser als klares Wasser", so Bernd Glassl.
Von Weichspüler, dessen Zugabe zum Putzwasser manchmal empfohlen wird, weil er wie eine Imprägnierung wirke, halten die Experten nicht viel. "Dann lieber ein antistatisches Staubmittel als Spray dosieren", so Ursula Geismann, Geschäftsführerin der Initiative Furnier + Natur in Bonn. Das unterbindet die elektrostatische Aufladung an den behandelten Oberflächen für eine Weile und hält somit den Staub etwas ab.
Tipp 2: Von oben nach unten reinigen
Es ist sinnvoll, erst die oberen Flächen im Zimmer abzustauben und dann die unteren Bereiche. "Denn aufgewirbelte Staubflocken fallen nach unten, wo man sie dann gut aufnehmen kann", so Ursula Geismann. Noch ein Tipp: Während des Putzens sollte man gut lüften, damit möglichst viele aufgewirbelte Partikel nach draußen entweichen.
Tipp 3: Erst Staubwischen, dann Staubsaugen
Man könnte meinen, es ist eine Glaubensfrage: Erst Staubwischen, dann Staubsaugen oder umgekehrt? Ursula Geismann und Bernd Glassl sind aber einer Meinung: Zuerst Abstauben, dann Saugen. Weil der Staub zu Boden sinkt.
Tipp 4: Gute Staubsauger-Filter für Allergiker
Für gesunde Menschen ist Staub schlimmstenfalls lästig, für Betroffene einer Hausstauballergie kann er gefährlich werden. Sie sollten daher einen Staubsauger mit besonders guter Staubrückhaltefähigkeit kaufen.
Der Deutsche Allergie- und Asthmabund rät zu einer möglichst hohen Filterklasse - Hepa-Filterklasse 13 oder besser noch 14.
Tipp 5: Ein extra Lappen
Staubanziehende Tücher und Wedel sind eine Innovation, die die Arbeit im Haushalt wirklich erleichtert. "Sie eignen sich besonders, wenn größere Flächen wie Bücherregale abgestaubt werden sollen. Man wischt einfach darüber und der Staub bleibt hängen", sagt Bernd Glassl. Staubwedel mit einem längeren Stil ermöglichen auch das bequeme Reinigen an schwer zugänglichen Stellen.
Aber: "Aus Sparsamkeits- und Umweltgründen sollte man Tücher und Wedel kaufen, die mehrfach verwendbar und möglichst waschbar sind", findet Ursula Geismann. Dabei ist egal, ob sie aus Baumwolle oder Leinen sind.
Wichtig ist aber, dass ein Staubtuch "exklusiv für die empfindlichen Oberflächen der Möbel" reserviert ist, so Bernd Glassl. Wird ein Tuch verwendet, das auch für das Wischen des Fußbodens genutzt wird und bleiben dabei kleine Sandkörner und Schmutzpartikel hängen, zerkratzen diese beim nächsten Abstauben glatten Holz- oder Lackoberflächen der Möbel.
Ähnlich, wenn auch nicht ganz so rabiat, ist das bei Mikrofasertüchern. "Die rauen die Oberflächen mit der Zeit mikrofein auf", sagt Ursula Geismann. An den beschädigten Stellen setzt sich der Schmutz dann besonders fest. Mikrofasertücher eignen sich allenfalls für robustere Arbeitsflächen in der Küche oder für Glas.
(Von Katja Fischer, dpa)
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