
Augsburgs Architekt Elias Holl feiert 450. Geburtstag

Elias Holl war einer der bedeutendsten Baumeister der Renaissance und wurde vor 450 Jahre geboren. Bald widmet ihm seine Heimatstadt Augsburg eine Ausstellung...
Architekturgeschichte im Miniaturformat kann man im Augsburger Maximilianmuseum erleben. Dort stehen hölzerne Entwürfe wichtiger Bauprojekte. Dass es diese Modellkammer überhaupt gibt, daran ist Elias Holl gleich doppelt beteiligt.
Zum einen war er es, der dafür sorgte, dass die Stadt seit der Renaissance Entwurfs- und Erinnerungsmodelle wichtiger Bauwerke sammelte. Elias Holl, der von 1602 an als Stadtwerkmeister beschäftigt war, richtete im Rathaus einen Raum über dem Goldenen Saal als Modellkammer ein. Zum anderen natürlich sind dort etliche Modelle der von ihm entworfenen und realisierten Gebäude zu begutachten – allen voran kann man die Entwicklungsstufen eben jenes Rathauses verfolgen.
1573 wurde Baumeister Elias Holl geboren
Geboren wurde jener Elias Holl, der das Bild der freien Reichsstadt im frühen 17. Jahrhundert maßgeblich verändern sollte, am 28. Februar 1573 in der Augsburger Bäckergasse – vor 450 Jahren also. Sein Vater Hans war ein erfolgreicher Maurermeister, auch sein Groß- und Urgroßvater waren im selben Gewerk tätig. Kein Wunder also, dass Elias als 13-Jähriger begann, im väterlichen Betrieb zu arbeiten. Zehn Jahre später erwarb er die Meisterrechte. Bedeutsam für seine architektonischen Ideen war sicherlich eine Italienreise, die er in den Jahren 1600/01 – subventioniert von seinem Gönner, dem reichen Kaufmann Anton Garb – unternahm. Bald nach seiner Rückkehr wurde er zum Stadtbaumeister berufen und erhielt so die Möglichkeit, die Augsburger Innenstadt grundlegend umzugestalten.
Auf dem 1626 erschienenen Kilianplan, einem achtteiligen Vogelschauplan der Stadt, kann man die Veränderungen gut nachvollziehen. Das neue Rathaus – übrigens nach seiner Fertigstellung mit 57 Metern für fast 250 Jahre das höchste Profangebäude der Welt – mit dem erhöhten Perlachturm ist zu sehen, die neue Stadtmetzg mit ihrer genialen Kühlung (die natürlich auf dem Plan nicht zu erkennen ist), das Siegel- und das Zeughaus, verschiedene neue Stadt- und Wassertürme.
"Meister - Werk - Stadt": Holl-Ausstellung im Maximilianmuseum
Auffällig ist: Während sich seine Frühwerke wie das Zeughaus noch durch eine raffinierte Fassadengestaltung auszeichnen, die wohl auf den kaiserlichen Hofmaler Joseph Heintz zurückgeht, lässt er mit seinen späteren Bauten die Dekorationsarchitektur hinter sich. Holl war damals der richtige Mann zur richtigen Zeit: Augsburg war eine Wirtschafts- und Kunstmetropole und wollte sich mit den neuen Prachtbauten – allen voran dem Rathaus – selbstbewusst präsentieren. Nur wenige Jahre später wäre eine solche Umgestaltung der Stadt aufgrund des 30-jährigen Krieges nicht mehr möglich gewesen.
Anlässlich des 450. Geburtstages widmet Augsburg dem großen Architekten der Renaissance die Ausstellung „Meister – Werk – Stadt“ mit knapp 350 Exponaten – es ist bereits die vierte nach den Ausstellungen zum 300. Todestag (1946 im Schaezlerpalais), 400. Geburtstag (1973 im Holbeinhaus) und anlässlich der 2000-Jahr-Feier 1985 im Rathaus.
„In der Ausstellung dürfen wir ihn und sein Schaffen noch besser und differenzierter kennenlernen. Das heißt, dass die Person Elias Holl mit all seinen Prachtbauten nicht bedingungslos auf den Sockel gehoben wird, sondern wir ihm auf Augenhöhe begegnen können, in all den Facetten, die sein Leben in der Reichsstadt damals ausmachten“, erklärt Kulturreferent Jürgen K. Enninger. Die Ausstellung im Maximilianmuseum läuft von 17. Juni 2023 bis zum 17. September 2023.
Dieser Beitrag stammt aus unserer Verlagsbeilage "Regional genial".

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