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Einweihung Eisenbahnunterführung „Wemdinger Tunnel“ am 14. September: „Ein Meilenstein für unsere Stadt“

Einweihung Eisenbahnunterführung „Wemdinger Tunnel“ am 14. September

„Ein Meilenstein für unsere Stadt“

Die letzten Feinarbeiten, die bei dieser Aufnahme vom August noch ausstanden, wurden inzwischen erledigt. Damit kann der „Wemdinger Tunnel“ am kommenden Freitag um 15.30 Uhr feierlich eingeweiht werden. Dazu ist auch die Bevölkerung eingeladen.
Die letzten Feinarbeiten, die bei dieser Aufnahme vom August noch ausstanden, wurden inzwischen erledigt. Damit kann der „Wemdinger Tunnel“ am kommenden Freitag um 15.30 Uhr feierlich eingeweiht werden. Dazu ist auch die Bevölkerung eingeladen. Foto: Robert Milde

Ein guter Tag für Nördlingen!

Ein riesiger, wichtiger Schritt, ein kaum noch für möglich gehaltenes Projekt ist fertig ge-stellt! Nach jahrzehntelangen Bemühungen kann die neue Eisenbahn-Unterführung – oder, wie es in Nördlingen und dem Ries heißt, der „Wemdinger Tunnel“, eröffnet werden. Die langjährigen Diskussionen über Rückbau, Neubau einer Röhre, zwei Tunnelbau-werke oder Fußgänger- beziehungsweise Radfahrbrücke und vieles mehr, haben ein Ende. Dank der großen Unterstützung vieler Verantwortlicher in Bundesbehörden, Landesministerien, der Deutschen Bahn AG, Regierung von Schwaben, Landkreis und vieler weiterer Verantwortlichen ist es gelungen ein neues, verkehrssicheres Projekt zu realisieren.

Vorab darf ich an dieser Stelle ganz besonders unserem Abgeordneten, MdB Ulrich Lange, herzlich danken. Sein unermüdliches Engagement für diese wichtige Verkehrsachse, seine persönlichen Kontakte, die er in die Ministerien und Behörden in Berlin und München hat, haben es mit ermöglicht, diese wichtige Verkehrsachse nun realisieren zu können.

Und wie wichtig dieser Lebensnerv der Stadt ist, hat man in den vergangenen Monaten (leider) erleben müssen. Die Wemdinger Unterführung verbindet das größte Wohngebiet der Stadt mit der Altstadt und gerade wegen der monatelangen Verkehrssperrung waren lange Umwege, Verzögerungen, Verkehrsbeeinträchtigungen und Verkehrstaus die Folge. Aber dies gehört ab jetzt wieder der Vergangenheit an!

Schon die 1901 errichtete Unterführung galt einst als Meisterleistung deutscher Ingenieurskunst. Auch die beiden neuen Brückenbauwerke, der Einschub der nebenan fertig-gestellten Brücken in die Gleisanlagen und die gesamte Baumaßnahme erforderte allerhöchste Sorgfalt und kann durchaus auch als Meisterleistung bezeichnet werden. Der fast minutiös geplante Bauablauf, die Arbeiten nachts und am Wochenende, die ineinandergreifenden Bauarbeiten sind reibungslos, zügig und wie vorbereitet, umgesetzt worden. Mit den beiden neuen Brückenbauwerken und dem Lichthof ist eine wesentlich bessere Beleuchtung und Belüftung möglich.

An dieser Stelle gilt neben den Planern, Architekten, Ingenieuren, bauausführenden Firmen und allen am Bau beteiligten Mitarbeitern, auch und insbesondere ein besonderer Dank den direkt betroffenen Anwohnern. Sie haben mit großem Verständnis und mit weitest gehender Nachsicht die Lärmbelästigungen und Immissionen „ertragen“, sind teilweise einige Nächte ausgezogen bzw. umquartiert worden und haben mit ihrer Rücksichtnahme auch einen wichtigen Beitrag zum Gelingen und zur rechtzeitigen Fertigstellung der Baumaßnahme beigetragen.

Durch die Stilllegung bzw. Herausnahme von nicht mehr benötigten Bahngleisen konnte das bisherige 90 Meter lange Bauwerk abgetragen und durch zwei Brückenbauwerke mit zwei Brücken mit 38 Metern bzw. 15 Metern ersetzt werden. Zudem stehen die Brücken in Grundwasserwannen, die verhindern, dass Wasser bei Starkregen, etc. in die Unterführung fließt.

Ein wichtiges und wesentliches Ziel des neuen Bauwerkes war, den Fußgänger- und Radverkehr vom Wemdinger Viertel zur Altstadt oder zurück verkehrssicherer zu gestalten. Mit den beiden 2,50 Meter breiten und höher liegenden Geh- und Radwegen ist dies optimal gelungen. Die Fertigstellung ist ein guter Tag für Nördlingen, ein fast schon historischer Tag und ein Meilenstein in der Verkehrsgeschichte unserer Stadt.

Abschließend darf ich an dieser Stelle nochmals allen Beteiligten herzlich für ihr unermüdliches Engagement danken. Schon vor Jahrzehnten haben sich die politischen Vertreter der Stadt, des Landkreises, der Regierung von Schwaben, in den Ministerien oder bei der damaligen Bundesbahn oder jetzt Deutschen Bahn AG intensiv um eine Verbesserung bemüht und letztendlich haben alle ihren Betrag dazu geleistet, dass wir dieses 18 Millionen-Bauprojekt umsetzen konnten.

Mit Dankbarkeit darf ich daran erinnern, dass der Bauablauf unfallfrei vonstatten ging und sämtliche Zeit- und Kostenrahmen eingehalten wurden. Ebenso mit Dankbarkeit, aber auch mit Stolz und Zufriedenheit können wir nun dieses für Nördlingen so bedeutsame Bauwerk der Bestimmung übergeben.

Ihr Hermann Faul

Oberbürgermeister

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