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Kirchweih: Zur Kirchweih gibt´s „Ganserl“ und „Ausgezogene“

Kirchweih

Zur Kirchweih gibt´s „Ganserl“ und „Ausgezogene“

Traditionell werden zur Gans Klöße und Rotkohl serviert.
Traditionell werden zur Gans Klöße und Rotkohl serviert. Foto: Florian Schuh

Zwei Wochen nach dem Erntedankfest, am dritten Oktobersonntag, wird Kirchweih gefeiert. Dies war früher allerdings nicht so. Denn bis ins Jahr 1866 war die Kirchweih ein ganz individuelles Kirchenfest, das in jedem Dorf zu einem anderen Zeitpunkt gefeiert wurde.Gerade in Bayern haben sich in diesem Zusammenhang viele Bräuche entwickelt. Kein Wunder: Schließlich sind die Bayern dafür bekannt, besonders feierfreudig zu sein. Nicht umsonst gibt es hier das Sprichwort, das besagt: „A richtige Kirta dauert bis zum Irda, wann sies duat schicka, aa bis zum Migga.“ Zu Deutsch: Eine richtige Kirchweih dauert bis Dienstag, und wenn es sich schickt, auch bis Mittwoch. Früher diente das Kirchweihfest als Ausgleich für die ganzjährige Schinderei auf dem Feld. Das Fest zwei Wochen nach Erntedank ließ die Menschen alle Sorgen kurzfristig vergessen. Doch in Zeiten der Pandemie ist das alles anders: Abstandsregeln in Restaurants und Gaststätten sowie das Tragen des Mund-Nasen-Schutzes sind zum Gastronomie-Alltag geworden. Dennoch können Familien auch heuer am dritten Sonntag im Oktober beisammen sitzen und die Gaumenfreuden der Kirchweih genießen – natürlich unter Einhaltung der aktuellen Hygieneregeln.

Traditionell wird zur Kirchweih entweder Ente oder Gans gegessen – einer der Bräuche, der auch heute noch weit verbreitet ist bei uns. Um diese Zeit sind die Tiere meist gut gemästet und geben einen hervorragenden Braten ab. Der Rest der gefiederten Schar kommt dann in den darauffolgenden Monaten in den Ofen – zu St. Martin und Weihnachten.

Zudem gehören „Ausgezogene“, ein rundes Hefegebäck mit Zucker, das in viel Fett ausgebacken wird, zu den traditionellen Speisen an Kirchweih. Seine originelle Bezeichnung verdankt die runde und gezuckerte Kirchweih-Nudel der Tatsache, dass sie – wie der Name schon sagt – auseinandergezogen wird. Charakteristisch für den süßen Genuss sind der weiche, dicke Rand sowie die krosse Mitte.

Meistens trifft sich die ganze Familie zu diesem traditionellen Essen und genießt die herbstlichen Schmankerl in geselliger Runde. Während es früher Ehrensache war, dass die Hausfrau alles selbst zubereitete, lässt man sich heute lieber im Restaurant verwöhnen. Am besten gleich einen Platz im Restaurant Ihrer Wahl reservieren!

mab

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