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Tierschutz: Wenn Tiere in Not sind...

Tierschutz

Wenn Tiere in Not sind...

Auch dieser rote Kater landete bei der Katzenhilfe Augsburg.
Auch dieser rote Kater landete bei der Katzenhilfe Augsburg. Foto: Katzenhilfe Augsburg

Die Langweiderin ist Vorsitzende der Katzenhilfe Augsburg und Umgebung e.V. Der Verein wurde 2010 von mehreren Tierschützern gegründet. „Bis dahin waren wir alle irgendwie Einzelkämpfer und haben alles alleine privat gestemmt. Das ging irgendwann nicht mehr“, erinnert sich Birgit Miller. Also taten sie sich zusammen.

Inzwischen zählt der Verein rund 60 Mitglieder - die Hälfte davon aktiv - und ist nicht nur für Katzen zuständig. Sie kümmern sich um Futterstellen für wild lebende Katzen, nehmen Fundtiere aller Art auf, betreiben Pflegestellen, helfen bei der Vermittlung von Fundtieren oder aus Todesfällen und vermitteln auch mal einen Urlaubspflegeplatz oder eine -betreuung. Zu Gute kommt dem Verein dabei sein großes Netzwerk zur anderen Tierschutzvereinen, wie dem in Donauwörth oder zu Exotenauffang-stationen.

Nicht nur Katzen finden hier ein Zuhause

In Langweid ist die Katzenhilfe seit über zwei Jahren offiziell für alle Arten von Fundtieren zuständig - von der Schildkröte über Katzen und Hunde bis hin zum Hängebauchschwein. Normalerweise kommen alle Fundtiere, sofern ihr Halter nicht über Chip oder Tätowierungen zu ermitteln ist, in die Tierklinik Gessertshausen oder zu einem nahegelegenen Tierarzt. Dort werden die Tiere auf Krankheiten und den Allgemeinzustand untersucht und bleiben einige Tage zur Beobachtung. Anschließend kommen sie zu Pflegestellen bis sich der alte Besitzer oder ein neuer findet.

Allein im letzten Jahr kümmerte sich der Verein um rund 70 Tiere. Jährlich fallen Tierarztkosten in Höhe von über 20 000 Euro an. Ein ziemlicher hoher Betrag, der über Mitgliedsbeiträge, Sach- und Geldspenden sowie Aktionen aufgebracht werden muss. Auch dafür war es sinnvoll, einen gemeinnützigen Verein zu gründen, denn nur dieser kann Spendenquittungen ausstellen.

Tierleid ist vermeidbar

Obwohl die Mitglieder der Katzenhilfe Augsburg und Umgebung ihre Arbeit gerne tun, wäre es ihnen lieber, wenn Unwissenheit und Gefühllosigkeit der Mitmenschen gar nicht erst so viel Tierleid entstehen ließe. Birgit Miller prangert auch die Gedankenlosigkeit vieler vermeintlicher Tierfreunde an. „Da gibt es Leute, die holen sich alle halbe Jahr kleine Kätzchen ins Haus, weil die so niedlich sind und wenn sie größer geworden sind, werden sie einfach laufen gelassen oder ausgesetzt.“

Die Folge sind zahlreiche verwilderte, ehemalige Hauskatzen. Oft stammen sie auch aus Bauernhöfen, wo sie sich unkontrolliert vermehrten. „Obwohl sich dort die Situation verbessert hat, fordern wir seit Jahren die Kastrationspflicht für Katzen wie es sie in anderen Städten und Gemeinden in Deutschland schon längst gibt“, sagt Miller.

Und so gibt es immer wieder Handlungsbedarf für den Verein. Zum Beispiel, wenn Missstände in der Tierhaltung gemeldet werden. Allerdings können die Mitglieder selbst niemandem ein Tier wegnehmen oder die Haltung verbieten. Dafür muss das Veterinäramt eingeschaltet werden, mit dem man aber gut zusammenarbeite. Ebenso wie mit der Polizei, die ebenfalls Fundtiere bringt.

Mehr Infos

www.katzenhilfe-augsburg.de

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