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Interview
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Das Modular Festival Augsburg: So geht's weiter

Vor der Hauptbühne stimmt die Stimmung.
Foto: Max Tank

Patrick Jung vom Stadtjugendring Augsburg, Leiter des Modular Festivals, im Interview über Herausforderungen, Zeitgeist, Nachhaltigkeit, Jugendkultur und Zukunftspläne.

Patrick, du leitest das Modular seit 2020. Zuvor hattest du die Produktion des Festivals geleitet. War das ein schwieriger Start?

Patrick Jung: Ja, wobei man auch sagen muss, mein erstes Modular war 2015. Die Pandemie war natürlich in der Position als Festivalleitender und für alle Beteiligten eine Vollbremsung. Die Nachwehen sind auch immer noch da. Es gibt Schöneres, sagen wir mal so.

Festivalleiter Patrick Jung
Foto: Kilian Seiler

Was hat sich mit dem Umzug des Modular ins Gaswerk verändert?

Jung: Jede Spielstätte bringt ihren eigenen Charakter mit. Und der Charakter des Wittelsbacher Parks ist natürlich ein ganz anderer als der des Gaswerks. Die Spielstätte an sich bringt schon charakterliche Veränderungen und andere Geländeaufteilungen mit sich. Unsere Philosophie ist, dass es nicht nur um Bands auf Bühnen geht, sondern auch ganz viel um Aufenthaltsqualität. Da war der Umzug aufs Gaswerk charakterprägend für das Gesamtkonzept und ist es bis heute. 2019 war ein wunderbarer Auftakt und man hat zwischen 2019 und 2022 auch Veränderungen gesehen, wie wir diese Räume und Flächen ganz anders handhaben und anders bespielen, um für unsere Besuchenden Wohlfühlorte zu schaffen. Die Position der Hauptbühne von 2019 war zum Beispiel eine andere, als die 2022. Weil wir einfach merken, dass Dinge anders wirken. Und das ist auch einer der schönen Aspekte meiner Arbeit, dass ich hier so frei entscheiden kann.

Transformation beim Modular Festival in Augsburg

Was ist die größte Herausforderung bei der Organisation eines Festivals in der Größenordnung?

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Jung: Also man muss dazu sagen, dass Modular sich die letzten Jahre schon auch gewandelt hat. Also wir durchleben gerade einen Transformationsprozess. Das liegt zum einen daran, dass sich gerade gesamtgesellschaftlich einiges tut. Sich aber auch bei jungen Menschen einiges verändert. Sie haben einen anderen Zeitgeist als vor fünf oder zehn Jahren. Es ist Jahr für Jahr eine Herausforderung, diesen Zeitgeist einzufangen. Ich bin davon überzeugt, dass wir das stärker schaffen denn je. Vor zehn Jahren hat sich niemand in dem Maß und in der Dimension mit ökologischer Nachhaltigkeit auseinandergesetzt. Es geht aber auch ganz viel um soziale Aspekte.

Der Umzug auf das Gaswerkgelände prägte den Charakter des Modular-Festivals maßgeblich.
Foto: Sascha Ebeling

Mit welchen Herausforderungen habt ihr zu kämpfen?

Jung: Wir merken immer noch die Nachwehen von Corona. Wir sind eines der wenigen Festivals im süddeutschen Raum, das sehr tolle Besuchendenzahlen hatte 2022. Das liegt daran, so erklären wir uns das, dass wir den Zeitgeist sehr gut einfangen konnten und wir einfach sehr auf die Bedürfnisse von sehr vielen jungen Menschen eingegangen sind. Das zweite ist die technische Kostenentwicklung. Es ist nicht nur so, dass wir mit dem Fachkräftemangel bei verschiedenen Dienstleistenden kämpfen. Wir haben auch andere Angebotsstrukturen als wir das aus der Vergangenheit kennen. Das führt natürlich dazu, dass die Preise steigen und auch das Modular Ticket immer teurer wird. Und wir müssen schauen, wie wir da Lösungsstrategien finden. Wir als Stadtjugendring wollen ermöglichen, dass jeder junge Mensch in Augsburg sich das Ticket leisten kann. Das ist die zentrale Frage 2023.

Das Engagement des Stadtjugendring Augsburg

Das Modular funktioniert ja nur dank des Einsatzes vieler Menschen. Wie viele Freiwillige engagieren sich bei euch?

Jung: Dass das Festival gemeinnützig ist und partizipativ veranstaltet wird, ist nun schon seit vielen Jahren so. Wir haben unsere innere Struktur immens weiterentwickelt. Es gibt mittlerweile 14 Arbeitskreise, die gliedern sich in einer Denkwerkstatt, in der Vertreterinnen und Vertreter aus allen Arbeitskreisen sitzen. Die Denkwerkstatt gestaltet das Festival noch intensiver mit, trifft strategische Entscheidungen zur Ausrichtung, zu Inhalten. Wir merken, wie stark die Beteiligung da ist. Es sind unterjährig über 100 Menschen in den Arbeitskreisen, zum Festival sind es knappe 450 Volunteers und dazu kommen noch mal knappe 400 Menschen aus den einzelnen Mitgliedsverbänden des Stadtjugendrings und aus Institutionen und Vereinen, die das Mitmachprogramm stemmen. Es ist etwas sehr schönes, dass knapp 1000 Freiwillige anderen 10.000 am Tag das Feiern ermöglichen. Wenn sich junge Menschen für andere Menschen einsetzen und engagieren, ist das immens hoch zu wertschätzen. In der Form und Art und Weise ist das für Augsburg ziemlich krass und einzigartig. Und ich finde, darüber wird viel zu wenig gesprochen.

Deshalb treffen wir uns ja! Was erwartet die Volunteers beim Modular?

Jung: Das, was wir bieten, ist – angefangen von der Teilhabe, über das Crewshirt, bis hin zu verschiedenen Partys und Ausflügen – einfach ein saucooles Hobby. Und steht schon auch irgendwie in Relation zu dem, was man dann leistet. Wenn es das Ehrenamt nicht mehr geben würde, würde es auch das Festival nicht mehr geben. Das steht definitiv fest. Dann würden wir uns auch nicht mehr unterscheiden von einem Big Player, der Rock am Ring macht oder das Southside Festival. Herzblut und Engagement sind durch nichts zu ersetzen.

Ein Rückblick auf die Augsburger Modular Festivals

Findest du es im Rückblick beeindruckend, welche Bands beim Modular bisher aufgetreten sind?

Jung: Ja, absolut. Das Programm macht bei uns der Clemens [Wieser, zuständig für Booking und Marketing; Anm. der Red.]. Es ist Teil der Philosophie beim Modular, Acts auf die Bühne zu bringen, die vielleicht erst in ein, zwei Jahren nationale Größen sind. Modular ist mit ein Entdeckerfestival. Es ist aber auch Teil dieser jugendkulturellen Arbeit, Trends zu erkennen, Hypes auch mitzukreiren. Als wir 2022 Nina Chuba [„Wildberry Lillet“] verpflichteten, wussten wir, das hat krasses Potenzial. Aber dass es im Sommer total durch die Decke ging, ist auch genial für uns und gibt auch unserer Arbeit, Clemens’ Arbeit, Recht.

Mit der CO2-Bilanz erhielt das Modular den Bayerischen Preis für Popkultur in der Kategorie Nachhaltigkeit.
Foto: Dominik Hupf

Was sind die weiteren Pläne für die kommenden Jahre?

Jung: Das Schlagwort Nachhaltigkeit oder Zukunftsfähigkeit wird uns die nächsten Jahre zentral begleiten. Wir haben mit unserer CO2-Bilanz den Bayerischen Preis für Popkultur in der Kategorie Nachhaltigkeit erhalten und auch den Zukunftspreis der Stadt Augsburg. Aber darauf können wir uns nicht ausruhen. Wir haben im Dezember nachgelegt und gesagt, wir machen das Festival fleischfrei und das damit begründet, dass Ernährung etwas mit CO2 zu tun hat. 88,5 Prozent unserer Besuchenden, wie wir aus repräsentativen Umfragen der Uni Augsburg wissen, sagen, der Weg ist gut, den ihr jetzt geht. Und diese ganze Diskussion, die da entstanden ist, ist so unglaublich wichtig. Nicht, dass es richtig ist, dass man Dinge verbietet, aber die Diskussion über Ernährung und die Zukunftsfähigkeit auf diesem Planeten. Und wir werden diesen Weg weiter gehen. Wir arbeiten gerade daran, unseren Fuhrpark stärker zu elektrifizieren. Vielleicht können wir sogar auf den Antriebsstoff Wasserstoff zurückgreifen. Wir wollen diese Vorreiterrolle weiter ausbauen.

Das Modular Festival 2023

Welches Thema steht dieses Jahr im Mittelpunkt des Modular?

Jung: Dieses Jahr ist das Schwerpunktthema Inklusion. Wir sind in engem Dialog mit der Fachstelle Inklusion der Stadt Augsburg und dem Behindertenbeirat. Fragen sind zum Beispiel – wie können wir kulturelle und soziale Teilhabe verstärkt leben? Es geht nicht nur um bauliche Aspekte, sondern viel mehr. Inklusion ist auch eine der zentralen Fragen der heutigen Zeit und der Gesellschaft. Wie will ich eine lebenswerte Stadt gestalten? Junge Menschen haben nur ein gewisses Budget, wie wird dieses Geld verteilt? Wie schaffen wir es, diese Teilhabe am Modular in der Form und Art und Weise zu erhalten?

Sind aus dem Modular auch schon Kooperationen entstanden?

Jung: Ja, wir haben immer wieder solche Effekte. Wir merken das auch im wirtschaftlichen Aspekt, zum Beispiel, dass unsere Licht- und Tontechnikfirma sehr gern von unseren Freiwilligen partizipiert, die zum Beispiel im Stage Management oder als Stage Hand aktiv sind. Die Jugendlichen, die sich in ihrer Freizeit für Licht- und Tontechnik interessieren und den Bühnenumbau machen, sind die perfekten Auszubildenden. Wir merken in vielen Bereichen der Veranstaltung, dass da unglaublich viele Wechselwirkungen da sind.

Die Menge tobt.
Foto: Kilian Seiler

Gibt es Wünsche für die Zukunft?

Jung: Wir haben erst mal Sommer 2022 wieder einen Dreijahresvertrag mit der Stadt Augsburg unterschrieben, was sehr, sehr toll ist, dass man diese Planungssicherheit für drei Jahre hat. Ein Wunsch ist, nach diesen Jahren der Turbulenzen mal ein bisschen Ruhe zu haben und das ganze mal organisieren zu können, ohne dass im Hintergrund eine riesen Krise läuft. 2017 und 2018 hatten wir den Bürgertalk, 2019 Umzug auf ein neues Gelände, 2020 diese Vollbremsung mit der Pandemie, 2021 war ja ein dreiviertel Jahr nicht klar, ob das Modular stattfindet. 2022 Energiekrise, das Thema Post-Corona. 2022 war das Festival gigantisch und oft stelle ich mir die Frage, wo wir mit dem Modular eigentlich stehen würden, wenn diese ganzen Herausforderungen gar nicht gewesen wären.

Dieser Beitrag stammt aus unserer Verlagsbeilage "Regional genial".

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