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Öko-Instrumente
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Susanne Conradi baut Geigen ohne Tropenholz

Die Augsburger Geigenbaumeisterin Susanne Conradi mit ihrer Bratsche, Öko-Eigenbau natürlich.
Foto: Melanie Schiele

Im Instrumentenbau wird klassischerweise viel mit Tropenholz gearbeitet. Geigenbaumeisterin Susanne Conradi aus Augsburg zeigt, dass es auch anders gehen kann.

Ebenholz gehört zu den teuersten Hölzern der Welt – und auch zu den gefährdetsten. Seit 1994 steht es auf der Liste gefährdeter Arten der IUCN (International Union for Conservation of Nature and Natural Resources). Massive Abholzung und Raubbau haben den Bestand des Tropenholzes dezimiert.

Dennoch ist Ebenholz nach wie vor ein beliebter Werkstoff, vor allem im Instrumentenbau. Das Holz ist hart, schwer und widerständig. Damit erfüllt es Eigenschaften, die besonders da wichtig sind, wo das Instrument viel beansprucht wird. Bei Geige, Bratsche oder Cello ist das etwa das Griffbrett, also der Teil, über den die Saiten gespannt sind und auf der Musikerinnen und Musiker die Töne greifen.

Alternativen zu tropischen Hölzern im Instrumentenbau

Mittlerweile gibt es Alternativen zu tropischen Hölzern. Das EU-finanzierte Projekt TeeWood zum Beispiel hat Sonowood entwickelt. Heimische Hölzer aus nachhaltiger Forstwirtschaft werden dafür derart veredelt, dass sie sowohl den klanglichen als auch den physikalischen Eigenschaften von Tropenhölzern gleichkommen. Auch andere Alternativen, etwa aus Kohlenstofffasern, werden bereits verwendet. Doch noch ist Ebenholz das Material Nummer eins. Teils aus Tradition, teils weil es immer noch günstiger ist als die veredelte Variante heimischer Hölzer. Wo Nachfrage ist, bleibt auch das Angebot, der Abbau des Tropenholzes ist also nicht gestoppt.

Susanne Conradi kontrolliert die Rundung des Griffbretts aus Walnuss. Noch ist sie nicht perfekt.
Foto: Melanie Schiele

Innovation made in Augsburg

Eine, die das nicht hinnehmen will, ist Susanne Conradi. Die Geigenbauerin aus Augsburg beschäftigt sich schon seit den 1990er-Jahren mit Alternativen im Instrumentenbau. Vor zehn Jahren hat sie die Gründung von „Eben!Holz“ mitinitiiert, einen Verein, der sich für die nachhaltige Nutzung und den fairen Handel mit Hölzern für den Instrumentenbau einsetzt und ein Aufforstungsprojekt auf Madagaskar betreibt.

Heute bringt sie ein Griffbrett aus Walnuss in Form. Das Holzstück ist eingespannt und wird abgehobelt. „Walnuss ist nicht ganz so hart und robust wie Ebenholz“, erklärt sie. „Aber es eignet sich vor allem im Schülerbereich fast genauso gut wie das Tropenholz. Dass es sich minimal schneller abnutzt, merkt man beim normalen Gebrauch eigentlich nicht. Und klanglich macht es keinen Unterschied.“

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Hier bringt Susanne Conradi ein Griffbrett in Form. Nicht aus Ebenholz, wie normalerweise, sondern aus heimischer Walnuss.
Foto: Melanie Schiele

Das darf man der Geigenbaumeisterin glauben. Susanne Conradi baut nämlich nicht nur Instrumente, sie spielt sie auch: Ihre Bratsche ist natürlich Marke Eigenbau und ausschließlich aus europäischen Hölzern hergestellt. Öko-Bratsche nennt Conradi das. Und auch Öko-Geigen oder -Celli baut sie in ihrer Werkstatt in der Augsburger Innenstadt. Dafür wurde sie jüngst mit dem Augsburger Zukunftspreis 2022 ausgezeichnet.

Öko-Instrumente dürfen nicht teuer sein

Die Jury, bestehend aus Schülerinnen und Schülern der Städtischen Berufsschule VI, lobte sie in ihrer Begründung für ihre innovativen Methoden und die nachhaltige und kostengünstige Herstellung. Preislich liegen Instrumente aus Conradis Öko-Serie eher im niedrigeren Segment. „Das muss so sein, um Anreize zu schaffen“, sagt sie. „Der Preis bestimmt leider allzu oft noch die Kaufentscheidung.“

Dabei spielt sie auch auf Billig-Geigen an, die man online kaufen kann. „Raubbau und illegale Abholzung ist nicht nur ein Problem bei Tropenhölzern. Bei diesen Instrumenten kann man weder nachvollziehen, woher das verwendete Holz kommt, noch unter welchen Umständen es abgebaut wurde.“

Conradi weiß das bei ihren Instrumenten sehr genau. Fichtenholz für die Geigendecke kommt aus Südtirol, wo es nachhaltig angebaut wird, den Ahorn für den Geigenboden bezieht sie aus Bosnien. Auch da kennt sie die Produzenten. Sie verwendet aber auch Weide aus dem heimischen Garten oder eben die Walnuss für das Griffbrett, an dem sie gerade arbeitet.

Die Wirbel der Geige helfen beim Stimmen. Klassischerweise sind sie aus Ebenholz. Susanne Conradi verwendet Eibe (hell) und Zwetschge (dunkel).
Foto: Melanie Schiele

Die erste Geige ohne Tropenholz hat Susanne Conradi bereits 1994 gebaut. Vor 20 Jahren hat sie sich Wirbel aus Eibe und Zwetschge statt aus Ebenholz herstellen lassen. „Die gab es so noch nicht“, sagt sie. Die Geigenbaumeisterin experimentiert gerne mit verschiedensten Holzarten und ist zu dem Schluss gekommen: „Was Tropenholz kann, kann heimisches Holz auch. Nachhaltiger und ökologisch verträglicher.“

Dieser Beitrag stammt aus unserer Verlagsbeilage "Regional genial".

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