Startseite
Icon Pfeil nach unten
Geld & Leben
Icon Pfeil nach unten

Soziales Engagement: Wirtschaftsunternehmen helfen der Region mit Spenden

Soziales Engagement

Wirtschaftsunternehmen helfen der Region mit Spenden

Unternehmen in der Region erfüllen in erster Linie ihren Unternehmenszweck und sind Arbeitgeber oder Steuerzahler. Viele leisten aber noch mehr. Sie unterstützen soziale Projekte und Vereine oder erfüllen Wünsche, für die sich kein anderer Finanzier findet.

Das Engagement reicht von kleineren Sach- und Geldspenden – besonders in der Vorweihnachtszeit – bis hin zu jahrzehntelangen Partnerschaften im Bereich Sport und Soziales.

Hier engagieren sich die Unternehmen

Was wären die vielen Fußballmannschaften der regionalen Vereine beispielsweise ohne die fleißigen Trikotspenderinnen und -spender, ohne die finanziellen Hilfen für Fahrten, Vereinstombolas oder Trainingsequipment?

Und wie oft müsste so manche soziale Einrichtung auf dringend notwendige Anschaffungen verzichten oder könnten ihre Aufgaben nicht mehr wahrnehmen, wenn es nicht gewillte und oft auch sehr treue Sponsorinnen und Sponsoren aus der Wirtschaft gäbe?

Beispiel Bunter Kreis. Die Stiftung hilft seit über 30 Jahren chronisch, krebs- und schwerstkranken Kindern, Jugendlichen, jungen Erwachsenen und ihren Familien, damit das Leben in ihrer schwierigen Situation gelingt. Das kann sie jedoch nicht allein stemmen.

Sie braucht dazu die finanzielle Unterstützung vieler Einzelspenderinnen und -spender, aber auch die von Unternehmen. Unternehmen wie Mercedes Benz Augsburg, die seit Jahren den Hauptpreis der großen Dankeschön-Verlosung spenden – ein Mercedes-Fahrzeug.

Oder die der Firma Segmüller, die Werbung für den Bunten Kreis macht, die Sparkasse Schwaben-Bodensee, die unter anderem das Stiftungskonto verwaltet, oder die vielen anderen Sponsoren, die sich mit Spenden oder Aktionen einbringen und beispielsweise auf Weihnachtsgeschenke verzichten, um das Geld dafür lieber zu spenden.

Unternehmen sorgen für eine verlässliche Beziehung

So wie Ludwig Schwarz, Mitgeschäftsführer von Söll Gerüstbau. Seine Beweggründe für das Engagement des Unternehmens: „Die Arbeit des Bunten Kreises hat alle im Unternehmen überzeugt. Erst waren es kleinere Spenden übers Jahr. Aus diesen wurde eine jährliche größere und seit 2021 besteht eine Kooperation mit dem Bunten Kreis. Sie ist ein Mehrwert für das Unternehmen und die Mitarbeitenden.“

Mit ausschlaggebend waren aber auch seine eigenen persönlichen Erfahrungen als Jugendlicher in mehreren Vereinen. Schwarz: „Durch feste Kooperationen der Vereine mit Unternehmen entstanden verlässliche Beziehungen und damit wird der finanzielle Grundstein für die ehrenamtliche Arbeit der Vereine gelegt.“

Viele Möglichkeiten für ein Engagement der Unternehmen

Auch ein Messewochenende kann dazu beitragen, anderen zu helfen. So übergaben Ende des vergangenen Jahres der Geschäftsführer der pro air Medienagentur Augsburg, Fabian Lohr, und Thilo Könicke von der AFAG knapp 8000 Euro – generiert aus den Eintrittsgeldern der Messen Immobilientage, „Volt E-Mobilität“ und afa von 2023 – an die Vertreter der Augsburger Hilfsorganisationen (AHO) und DLRG. Ein Erfolgsmodell, das auch dieses Jahr wieder zur Anwendung kommt.

Es gibt aber auch die auf den ersten Blick kleinen Hilfen, die viel bewirken können. So stellte im Herbst die Firma Reisacher einen Prototypen des BMW i3 der Bebo-Wager-Schule in Augsburg zu Schulungszwecken zur Verfügung. Von dem Modell gibt es weltweit nur 20 Stück, die künftig Forschungs- sowie Aus- und Weiterbildungszwecken dienen sollen.

Oder die Raiffeisenbank Augsburger Land West: Sie ermöglichte den Kauf eines digitalen und mobilen Aktivitätstisches für die Tagespflege der Sozialstation Augsburger Land West, der für die Seniorinnen und Senioren einen hohen Mehrwert hat.

Spenden verbinden Mitarbeitende in Unternehmen

Auch die Mitarbeitenden in einem Unternehmen, die zusammenlegen, vielleicht auf Trinkgelder oder Teile ihres Lohns verzichten (zum Beispiel die Cents hinterm Komma ihrer Gehaltsabrechnung), helfen. Wie das Team der Landmetzgerei Frey, das aufs Trinkgeld verzichtete und die Summe einem Kinderhospiz zugutekommen ließ.

An ein Hospiz, nämlich das St. Vinzenz-Hospiz in Augsburg, geht auch der Erlös aus Hunderten von Faschingskrapfen. Der Augsburger Konditormeister Lothar Rother bäckt und verkauft sie in einer für viele Menschen fröhlichen Zeit zugunsten von anderen, denen es nicht mehr gut geht.

Manchmal unterstützt sogar ein Verein einen anderen. So besteht zwischen dem FC Augsburg und der Katholischen Jugendfürsorge der Diözese Augsburg e.V. seit zehn Jahren eine Partnerschaft.

In deren Rahmen gibt es verschiedene Aktionen wie Einlaufeskorten, Besuche von FCA-Spielern in KJF-Einrichtungen, Trainingseinheiten für Kinder und Jugendliche an der Paul-Renz-Akademie oder wöchentliche Einheiten der FCA Ballschule an der Frère-Roger-Schule, die zum Frère-Roger-Kinderzentrum und damit zur KJF Augsburg gehört. Gleichzeitig werden beispielsweise die FCA-Nachwuchsmannschaften wiederum von der Stadtsparkasse gefördert.

Unternehmende engagieren sich gemeinsam

Und manchmal tun sich Menschen auch zusammen, nur zu dem Zweck, gemeinsam Gutes zu tun, ihren guten Namen nutzen, um Spenden zu akquirieren. Zum Beispiel die Mitglieder der Lions Clubs oder Rotary Clubs, die im Raum Augsburg vertreten sind.

Dabei geht die Hilfe oft auch über die Grenzen der Region hinaus. So unterstützen die beiden Rotary Clubs aus Augsburg und Gersthofen neben vielen heimischen Projekten den Verein „KfBiA – Königsbrunn fördert Brunnenbau in Afrika“, der zahlreiche Brunnenbauprojekte in verschiedenen afrikanischen Ländern durchführt.

Die aufgeführten Beispiele sind nur wenige von vielen, die Liste ließe sich beliebig lange fortsetzen. Sicher: Unternehmen (und auch Privatpersonen) können Spenden steuerlich absetzen. Gleichzeitig sorgt soziales Engagement für ein positives Image eines Unternehmens nach innen und außen.

Hinter den Spenden und Aktionen stehen jedoch auch immer engagierte Menschen, die sich kümmern, die vielleicht zu manchen Spendenempfängern einen persönlichen Bezug haben und damit beweisen: Die Region mit ihren Unternehmen und Menschen ist eine Heimat mit Herz.

Diskutieren Sie mit
0 Kommentare
Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden