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  4. Staatstheater Augsburg: Das steckt hinter den Kostümen des Staatstheaters Augsburg

Staatstheater Augsburg
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Das steckt hinter den Kostümen des Staatstheaters Augsburg

Vom Stoff bis zum fertigen Kostüm: Hier wird geschnitten, getüf telt, genäht,und vieles mehr: ein Blick in die Damenschneiderei des Staatstheaters Augsburg.
Foto: Brigitte Fregin

Rund 65.000 Kostüme - im Fundus des Staatstheaters Augsburg kann man staunen. Sie alle sind in der hauseigenen Kostümabteilung entstanden. Wie läuft das ab?

Wenn es im Staatstheater Augsburg „Vorhang auf!“ heißt, dann kann das Publikum die Kostüme nach den Entwürfen einer Kostümbildnerin oder eines Kostümbildners im Einsatz sehen. Nach ihren oder seinen Skizzen (Figurinen) wurden sie passgenau maßgeschneidert von der Kostümabteilung des Staatstheaters der Fuggerstadt, die ihren Sitz unweit des Gaswerk-Geländes im Stadtteil Oberhausen in der Feldstraße hat.

Gewandmeisterin Claudia Neumann (vorne rechts) leitet die Ausbildungswerkstatt des Staatstheaters Augsburg.
Foto: Brigitte Fregin

Dort sind Leiterin Katja Schröpfer und ihr Team kreativ. Die gebürtige Cottbuserin ist seit 2020 in der Fuggerstadt am Staatstheater Kostümdirektorin. „Ich habe hier eine wahnsinnig tolle Kostümabteilung übernommen“, schwärmt sie. „Und sie haben mich als Ostpflanze hier total gut aufgenommen“, sagt sie lachend. „Es war schön, das so zu erfahren!“

Ausbildung in der Kostümabteilung des Staatstheaters Augsburg

Die Kostümabteilung des Staatstheaters Augsburg habe in der Deutschen Bühnenlandschaft einen guten Namen, was nicht zuletzt an den qualitativ hochwertigen Ausbildungsmöglichkeiten liege, die es hier noch gibt. „Das ist eine riesen Stärke und leider inzwischen sehr selten“, weiß Schröpfer. Deshalb habe man auch regelmäßig über 100 Bewerbende auf maximal drei Stellen.

Dass die Qualität der Ausbildung stimmt, zeigen etwa auch besondere Auszeichnungen. So wurde Bianca Luise Sturm 2023 2. Bundessiegerin als Schneiderin und Pauline Walcher gewann im selben Jahr auf Bundesebene den zweiten Platz beim Wettbewerb „Die gute Form“. Nach der Ausbildung bleiben die jungen Kräfte mindestens noch ein halbes Jahr am Haus und bekommen die Möglichkeit, in andere Bereiche reinzuschnuppern.

Bianca Luise Sturm schloss als 2. Bundessiegerin ihre Ausbildung in der Kostümabteilung des Staatstheaters Augsburg als Schneiderin ab.
Foto: Brigitte Fregin

Staatstheaters Augsburg: Das Team der Kostümabteilung

„Wir haben hier eine eigene Struktur etabliert“, beschreibt Schröpfer. So gibt es

Lesen Sie dazu auch
  • eine Sachbearbeiterin, die erste Ansprechpartnerin für alle ist, die Schröpfer als „die gute Fee“ bezeichnet,
  • eine Leiterin der Kostümabteilung
  • eine Produktionsleiterin
  • eine Werkstattleitung
  • eine Modistin mit einer Auszubildenden,
  • zwei Fundusmeisterinnen, eine für Damen, eine für Herren,
  • zwei Gewandmeister für Herren, sechs Herrenschneider und derzeit eine Auszubildende und
  • zwei Gewandmeisterinnen für Damen und fünf Damenschneider mit aktuell sechs Auszubildenden.

Außerdem ist das Ankleidewesen angegliedert. Dort arbeiten ausgebildete Schneiderinnen und Schneider, die bei den Vorstellungen im Einsatz sind, wenn mal schnell etwas repariert werden muss.

Einfallsreich wurde dieses Kostüm von Lena Brexendorff (vorne) für das Zuckermonster in "The Rake.s Progress" kreiert und unter anderem von Pauline Walcher (links) und Karoline Schreiber gefertigt.
Foto: Brigitte Fregin

Vom Alter her ist das Team sehr gut durchmischt. „Das ist prima, wir ergänzen und verstehen uns sehr gut“, erklärt Schröpfer erfreut. Kein Wunder also, dass viele auch oft, wenn sie beruflich an einen anderen Ort gewechselt haben, gerne wieder zurückkehren. „Hier arbeiten einige, die aus der Region stammen und heimatverbunden sind, auch viele langjährig Mitarbeitende“, weiß die Direktorin.

So arbeitet die Kostümabteilung des Staatstheaters Augsburg

Der Weg vom Entwurf zur fertigen Kleidung beginnt mit einem Termin, bei dem der Kostümbildner oder die -bildnerin seine oder ihre Entwürfe dem zuständigen Team aus der Kostümabteilung vorstellt. Danach gehen die Gewandmeisterinnen und -meister in die Details und es werden Schnittlinien besprochen. Man eruiert, wie die Kostüme funktionieren können. Es gebe nie den einen geraden Weg, sondern viele Abbiegungen und Experimente, so Schröpfer. Im Anschluss daran werden Stoffe herausgesucht. Je nach Stück sind die Anforderungen unterschiedlich. So ist es beispielsweise fürs Ballett immer wichtig, dass die Stoffe dehnbar sind und Bewegungsfreiheit gewährleisten.

Nach den Figurinen von Ursula Bergmann wurden die Kostüme für die Inszenierung 2024 von Bertold Brechts "Mutter Courage ..." am Staatstheater Augsburg gefertigt.
Foto: Brigitte Fregin

Nun fertigen die Gewandmeister und -meisterinnen nach den Maßen der jeweiligen Künstlerinnen und Künstler Schnitte an, schneiden zu und geben das weiter in die Werkstätten.

Die erste Anprobe erfolgt nach etwa vier bis fünf Wochen. Dabei wird abgesteckt und geändert. Bei komplizierten Kostümen gibt es auch für große Chorsätze eine zweite Anprobe. Ansonsten wird diese meist nur bei Solisten durchgeführt.

„In der Regel fertigen wir für vier bis fünf Produktionen aus allen Sparten des Hauses – also Schauspiel, Musiktheater und Ballett – hier gleichzeitig die Kostüme an. Die Abgabetermine variieren je nach Größe der Produktion. So muss etwa für die Freilichtbühnenstücke schon rund ein halbes Jahr vorher alles besprochen sein.

Bei der sogenannten „AmA“ (Alles mit Allem-)Probe sind alle zusammen mit den Kostümen auf der Bühne. Dort wird geschaut, ob alles passt. „Da ist stets das ganze Leitungsteam dabei“, erklärt Schröpfer. „Danach gibt es Änderungen wie länger, kürzer, weiter, enger machen oder auch mal den Stoff umfärben“, beschreibt sie. „Bei der zweiten Bühnenprobe und der Hauptprobe sind wir noch einmal dabei. Danach wird meist nur noch wenig geändert.“ Ab der Premiere übergebe man alles vertrauensvoll in die Hände des Ankleidewesens.

Ist die Vorstellungsreihe eines Stücks zu Ende, wandern viele der Kostüme und Ausstattungsstücke in den großen Fundus des Staatstheaters, der in den Kellerräumen der Kostümabteilung untergebracht ist. Und so manches Teil bekommt viele weitere Auftritte bei anderen Stücken.

Staatstheater Augsburg: Fundus-Fakten

Der Fundus des Staatstheaters kann beeindrucken. Hier gibt es nach Auskunft von Katja Schröpfer

  • mindestens 65.000 Kostüme und Kostümteile,
  • 1,3 Kilometer Hängeflächen, darunter sind acht Meter nur für Pelzmäntel, sechs für Lederhosen und neun für Dirndl,
  • mindestens 100 Meter, die durch Hüte belegt sind und
  • 760 Meter Platz, den Schuhe benötigen.

"Ich liebe es bunt und bin gerne in unserem Stofflager", sagt Katja Schröpfer. Die gebürtige Cottbuserin ist seit der Spielzeit 2020/21 Kostümdirektorin am Staatstheater in Augsburg.
Foto: Brigitte Fregin

Kostümdirektorin Katja Schröpfer

Die Liebe zum Theater wurde Katja Schröpfer schon in die Wiege gelegt. Beide Eltern waren am Staatstheater Cottbus als Sängerin und Sänger tätig. „Da durfte ich oft mit, war so schon von klein auf mit dem Bühnenleben vertraut und blieb in der Welt des Theaters hängen“, erzählt sie lachend. Nach dem Abitur machte sie eine Ausbildung zur Damenmaßschneiderin, bevor sie an der Hochschule für bildende Künste in Dresden Kostümgestaltung studiert und 2009 erfolgreich als Diplomdesignerin abgeschlossen hat. Im Anschluss daran war sie bis 2020 am Anhaltischen Theater Dessau als Kostümleiterin tätig.

Zu Beginn der Spielzeit 2020/21 bekam sie die Stelle als Kostümdirektorin in Augsburg. Zeitgleich hatte sich ihr Mann Claudio Jedro, der als Beleuchter tätig ist, ebenso erfolgreich beim Staatstheater in der Fuggerstadt beworben. „Zusammen mit unserem Sohn Leopold sind wir als ganze Familie an den Lech gezogen und fühlen uns richtig wohl in unserer neuen Heimat!“, beteuert Schröpfer freudig.

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