Blaualgen am Ostsee-Strand? Bei Gemeinden nachfragen
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Blaualgen am Ostsee-Strand? Bei Gemeinden nachfragen
Güstrow (dpa/tmn) - Ostsee-Urlauber sollten sich in den kommenden Tagen besser bei der Gemeindeverwaltung ihres Ferienortes nach der Qualität des Meerwassers erkundigen. Im Moment treibt ein riesiger Blaualgen-Film auf der Ostsee.
"Die Gemeinden müssten Informationen der Gesundheitsämter über die Badewasserqualität haben", sagte Alexander Bachor vom Landesamt für Umwelt, Naturschutz und Geologie Mecklenburg-Vorpommern in Güstrow am Mittwoch (21. Juli).
Ob und wann die Blaualgen an den Stränden angespült werden, sei derzeit schwer zu sagen. "Das hängt vor allem vom Wind ab", erklärte Bachor. Blaualgen gehörten zum natürlichen Ökosystem der Ostsee und stiegen nur bei ruhigem Wetter und starker Sonnenstrahlung massenhaft an die Meeresoberfläche. In heißen Sommern sei das ganz normal, sagte Bachor. Ein Sturm genüge aber, um die Algen im Meer unterzurühren und den Teppich verschwinden zu lassen. So sei es auch 2005 gewesen.
Falls die Blaualgen tatsächlich die Strände erreichen sollten, springen Badegäste besser nicht mehr ins Meer. Denn manche der Algen seien leicht giftig und könnten bei Allergikern Hautausschläge auslösen. Wer Meerwasser mit Blaualgen schluckt, könne außerdem Durchfall bekommen. Doch Besucher können die Algen mühelos erkennen und meiden, sagte Bachor: "Das sind richtige gelbgrüne Teppiche, da sehen Sie kein Wasser mehr."