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Benachteiligt in der Krise: Frauenberufe besonders von Corona getroffen

Benachteiligt in der Krise

Frauenberufe besonders von Corona getroffen

Gerade typische Frauenjobs wie in der Altenpflege sind in der Corona-Krise mit hohen Infektionsrisiken und Dauerbelastung verbunden.
Gerade typische Frauenjobs wie in der Altenpflege sind in der Corona-Krise mit hohen Infektionsrisiken und Dauerbelastung verbunden. Foto: Jens Büttner, tmn

Die Corona-Pandemie führt besonders in solchen Berufen zu Problemen, die mehrheitlich von Frauen ausgeübt werden. Darauf hat das Statistische Bundesamt anlässlich des Weltfrauentags am Montag (8. März) hingewiesen.

Hohe Infektionsrisiken und Dauerbelastung träfen beispielsweise den Einzelhandel (Frauenanteil 80,8 Prozent), die Altenpflege (84,2 Prozent) sowie den Bereich Erziehung und Sozialarbeit (83,5 Prozent). Unter den Krisenbranchen ragen das Gastgewerbe (64,6 Prozent) sowie die über Monate geschlossenen Friseur- und Kosmetiksalons (86,5 Prozent) beim Frauenanteil heraus.

Spagat zwischen Arbeit und Kindererziehung

Erwerbstätige Mütter müssen zudem den Spagat zwischen Arbeit und Kindererziehung bewältigen. Nach den Erhebungen aus dem Jahr 2019 sind rund 75 Prozent der Frauen mit mindestens einem Kind unter 18 Jahren erwerbstätig. Bei den Vätern ist der Anteil mit 92,9 Prozent noch deutlich höher. Sie arbeiten auch wesentlich seltener in Teilzeit (6,4 Prozent) als die Mütter (66,2 Prozent) und tragen damit mutmaßlich weniger zur Kinderbetreuung bei.

Auch von den alleinerziehenden Müttern (86,9 Prozent sämtlicher Alleinerziehender) sind drei Viertel erwerbstätig. Hier sind Vollzeitjobs mit einem Anteil von 40 Prozent etwas häufiger als bei Frauen, die in Paarfamilien leben. Hier geht nur ein knappes Drittel (32 Prozent) einem Beruf in Vollzeit nach. (tmn)

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