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Berufswahl 2021: Tipps gegen Bewerbungsfrust

Berufswahl 2021

Tipps gegen Bewerbungsfrust

Absagen senken das Selbstvertrauen und führen dazu, dass sich Bewerber noch mehr Druck machen.
Absagen senken das Selbstvertrauen und führen dazu, dass sich Bewerber noch mehr Druck machen. Foto: Panumas, stock.adobe.com

Dutzende Bewerbungen sind verschickt – zurück kommen nur Absagen. Oder gar keine Reaktion. In dieser Situation kann auch das sonnigste Gemüt in schlechte Stimmung verfallen – denn die Qualifikationen sind doch eigentlich gut, und die Jobbeschreibung passt auch. Die wichtigsten Fragen und Antworten zum Umgang mit Rückschlägen:

Familie, Freunde und vertrauenswürdige Arbeitskollegen können das Selbstbewusstsein stärken und machen idealerweise keinen zusätzlichen Druck.

Vieles aber hat der Bewerber selbst in der Hand. Tipp: Man schreibt lieber zehn gut recherchierte und individuell ausformulierte Bewerbungen, als mit Serienbriefen möglichst viele Anzeigen abzuarbeiten. Gut kann es in einer solchen Situation sein, sich mit Gleichgesinnten zu verbünden – etwa mit Kommilitonen nach dem Studienabschluss oder Freunden, die ebenfalls auf der Suche nach einem neuen Job sind.

Und: Manchmal kann auch eine Absage etwas Positives haben. Denn wenn das Feedback zur eigenen Bewerbung konstruktiv ausfällt, lassen sich daraus Erkenntnisse gewinnen, die in weiteren Bewerbungen berücksichtigt werden sollten.

Hilfreiche Gespräche

Der Gefrustete sollte frühzeitig die Gespräche mit den Personen suchen, denen er am meisten vertraut – und nicht erst dann, wenn sich nach einigen Absagen das Gefühl der Niedergeschlagenheit eingestellt hat. Denn dann fühlt sich der Bewerber so, als sei man in ein tiefes Loch gefallen, aus dem man nicht mehr aus eigener Kraft herauskommt.

Meiden sollten Bewerber dagegen Menschen, die Tipps geben wollen, sich aber selbst in den vergangenen Jahren nicht mehr beworben haben. Das könnte bei jungen Menschen auf die eigenen Eltern zutreffen. Auch wenn sie den Kindern zwar helfen möchten – heute werden Bewerbungen anders verfasst als noch vor zehn oder 20 Jahren.

In den meisten Fällen sind nicht die Fähigkeiten das Problem für eine Absage: A-Kandidaten haben sie, B-Kandidaten haben nicht alles, aber anderes Interessantes und werden deshalb zum Vorstellungsgespräch eingeladen. Nur wenn nichts so recht passt, dann kommt die Absage. Allerdings: Wer zu einem Gespräch in ein Unternehmen eingeladen wird, hat mit seinen Qualifikationen schon gepunktet. Im Gespräch geht es hauptsächlich um die Persönlichkeit, die den Unterschied macht bei vergleichbaren Fähigkeiten aller Kandidaten. Wichtig ist vor allem der richtige Umgang mit Kritik: Nach dem Erhalt einer Absage sollte man eine Antwort verfassen, in der man sich zunächst für die Sichtung der Bewerbung bedankt und nachfragt, woran es letztendlich gelegen hat. Viele Bewerber sind überrascht, welche neuen Erkenntnisse und Gelegenheiten sich daraus ergeben können.

Wer schon viele Bewerbungen geschrieben hat, ist wie in einem Hamsterrad gefangen. Dann ist es Zeit, einfach mal innezuhalten, zu reflektieren und die Strategie zu überdenken. Ein erster ganz simpler Schritt kann sein, im Freundeskreis nach Jemandem zu suchen, der die Unterlagen gegenliest und bestenfalls verbessern kann. Wenn trotz vieler Bewerbungen keine Einladung erfolgt, stimmt möglicherweise auch etwas mit den Unterlagen nicht. Das häufigste Missverständnis beim Bewerben ist, sich selbst in den Mittelpunkt zu rücken. Etwa nach dem Motto: „Ich kann, ich mache, ich koste.“ Vielmehr geht es darum, den Arbeitgeber zu umwerben und dem Unternehmen so klarzumachen, was es davon hat, den Bewerber einzuladen und einzustellen.

Direkter Kontakt ist sinnvoll

Hilfe von außen kann viele Formen annehmen. Das ist aber kein wirklicher Luxus. Ganz im Gegenteil: Dies kann auch dazu fähren, dass sich der Betroffene von der Masse an Informationen erschlagen fühlt. Sinnvoller ist es, mit den interessanten Unternehmen direkt in Kontakt zu treten, sich beim Vorgesetzten in der Fachabteilung zu melden und sich kurz vorzustellen. Letztlich hilft dem Bewerber alles, mit dem er aus der Masse heraustritt.

Text: V. Wolf/oH

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