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Berufswahl: Bloß keine Worthülsen

Berufswahl

Bloß keine Worthülsen

Die Unterschrift unter dem Anschreiben ist nur der letzte Schritt. Zuvor gilt es seine Stärken mit Köpfchen aufs Blatt zu bringen, um den Personaler zu überzeugen.
Die Unterschrift unter dem Anschreiben ist nur der letzte Schritt. Zuvor gilt es seine Stärken mit Köpfchen aufs Blatt zu bringen, um den Personaler zu überzeugen. Foto: cl_stock; stock.adobe.com

Das Motivationsschreiben für den Traumberuf hat schon so manchem Kopfzerbrechen bereitet. Soll es doch vermitteln, dass man die perfekte Besetzung für die freie Stelle ist: Top qualifiziert, super engagiert und motiviert bis in die Haarspitzen sowieso. Und das alles soll in Arial elf auf einer DIN-A4-Seite Platz finden. Unmöglich? Denkste! Schon wenige Tricks helfen, inhaltlich aus der Flut an Bewerbungen herauszustechen.

Was muss, das muss: Briefkopf, Datum, Anrede

An der Gliederung des Anschreibens gibt es kaum etwas zu rütteln: Links oben stehen Name (gefettet), Adresse, Telefonnummer und E-Mailadresse des Bewerbers. Darunter vermerkt man die Daten des Empfängers samt des Namens der Kontaktperson. Ort und Datum werden in die Zeile nach den Adressen eingetippt und rechtsbündig ausgerichtet. Danach folgt der gefettete Betreff, der meist in den Worten „Bewerbung um die Stelle als ...“ formuliert wird. In der Anrede sollte man den zuständigen Personaler direkt ansprechen. Enthält die Anzeige diesen nicht, hilft oft die Firmenhomepage. Im Notfall sollte man eher zum Hörer greifen, als mit dem unpersönlichen „Sehr geehrte Damen und Herren“ zu beginnen.

Let’s fetz: Wow-Effekt beim Einstieg

Die ersten drei Sätze müssen Eindruck machen: „Hiermit bewerbe ich mich für die Azubistelle als Schreiner“ kann jeder und ist aufgrund der Betreffzeile überflüssig. Wer stattdessen mit der persönlichen Eignung aus Schule, Nebenjobs oder Praktika beginnt, der punktet. Wird diese noch in einen überraschenden ersten Satz, wie etwa eine Frage à la „Was braucht man als Schreiner? Ehrgeiz und handwerkliches Geschick. Das bringe ich aufgrund von ... mit“ verpackt, hebt man sich von seinen Mitbewerbern ab. Jetzt gilt’s: Eigene Stärken betonen Nach dem Einstieg gilt es zu zeigen, dass die eigenen Fähigkeiten ideal zum Anforderungsprofil der Stelle passen. Im ersten Abschnitt betreibt man Eigenwerbung, sollte also aktiv und selbstbewusst formulieren. Welche Kompetenzen kann ich vorweisen? Wie kann ich meine Qualifikationen wo im Job einsetzen?

Im zweiten Abschnitt wird untergebracht, welchen Mehrwert die Firma durch eine Einstellung bekommt. Hier können auch Softskills wie etwa Sprachkenntnisse, PC-Kenntnisse oder soziales Engagement untergebracht werden. Bei alledem gilt: Nicht ausschweifen, sondern das, was man sagen will, auf den Punkt bringen. Und: Immer einen Bezug zwischen dem eigenen Werdegang und den Anforderungen im künftigen Beruf herstellen.

Den Absprung schaffen: Ab dann kann’s losgehen

Der letzten Abschnitt enthält den frühestmöglichen Eintrittstermin. Dann sollte man sich für das Interesse bedanken und zum Ausdruck bringen, dass man sich auf eine Einladung zum persönlichen Gespräch freut.

Puh, geschafft: Schlussformel und Anlagen

Unter das „Mit freundlichen Grüßen“, das übrigens ohne Komma am Ende geschrieben wird, kommt die handschriftliche Unterschrift. Bei Online-Bewerbungen sollte man sie einscannen und ins Dokument einfügen. Wer noch etwas Wichtiges prominent platzieren möchte, kann jetzt noch ein Postskriptum (PS) anfügen. Der Nachtrag fällt ins Auge und bietet etwa Platz für den Verweis auf eine Homepage oder einen Blog. Dann folgen die Anlagen. Lebenslauf, Zeugnisse und Zertifikate werden ganz unten aufgelistet.

Text: tmn

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