Lydia Neidhardt – Kanzleieröffnung am 1. Mai
Die Steuerberaterin erfüllt sich den Traum der Selbstständigkeit
Lydia Neidhardt ist genau da in ihrem Element, wo andere verzweifeln. Was für viele Menschen „trockene Zahlen und lästiger, langweiliger Papierkram“ ist, das geht die Steuerberaterin strukturiert, fachlich versiert und mit Herzblut an.
Nach zehn Jahren Berufserfahrung als angestellte Steuerberaterin in Ingolstadt erfüllt sie sich nun ihren Traum einer eigenen Kanzlei in Neuburg. Am Samstag, 1. Mai, startet sie in den frisch renovierten und umgebauten Räumen der ehemaligen Manhattan Bar, Schrannenplatz C153.
Ansprechpartnerin für Privat- und Geschäftskunden
„Ich habe jetzt genügend Erfahrung gesammelt, nun will ich mein eigenes Ding machen“, erklärt sie ihre Motivation. Neuburg, wo sie seit knapp drei Jahren lebt, bot sich an. So wird sie von hier aus Privatpersonen die für viele unliebsame Pflicht der Einkommenssteuererklärung erleichtern beziehungsweise abnehmen, sowie Unternehmer bei der Einnahmenüberschussrechnung, Buchhaltung, Lohnabrechnung und Jahresabschlüssen unterstützen.
Ein wichtiger Schwerpunkt wird die Erbschafts- und Schenkungssteuer sein, denn darauf hat sie sich während ihrer bisherigen Tätigkeit spezialisiert. „Es ist wichtig, sich in der Immobilienbewertung des Finanzamtes auszukennen, um die richtigen Gestaltungsmöglichkeiten zu finden, wenn es darum geht, Immobilien zu vererben oder zu verschenken“, sagt Lydia Neidhardt und ihre leuchtenden Augen zeigen, wie wichtig es ihr ist, ihre Kunden gut zu beraten. Zumal sie daran richtig Spaß hat, weil jeder Fall interessant und einmalig sei und sie entsprechend fordert.
Schwerpunkt Digitalisierung
Ihr zweites Spezialgebiet sind Digitalisierung und Prozessoptimierung. „Ich kann mir sehr gut vorstellen, Unternehmen dabei zu beraten und zu begleiten“, meint die 42-Jährige, die hier einen großen Bedarf einerseits und einen echten Mehrwert für das Unternehmen andererseits erkennt. IT-affin und technikbegeistert wie sie ist, hat Lydia Neidhardt jede Menge Ideen, wie sich zum Beispiel der Onlinehandel oder das Rechnungswesen über Clouds vereinfachen lassen. Technische Möglichkeiten gebe es viele, und dass es zunehmend wichtiger werde, sie zu nutzen, habe das vergangene Jahr gezeigt.
Sie selbst wird keine Aktenordner für ihre eigenen Vorgänge anlegen, dennoch wird es natürlich Aktenschränke in der gut 60 Quadratmeter großen Kanzlei geben – allein schon für die Unterlagen, die Kunden bringen. Denn was digital ankommt, muss digital archiviert werden, was gedruckt bei ihr eingeht, muss auch in Papierform abgelegt werden. „Für den sprichwörtlichen Schuhkarton mit Belegen wird da notfalls auch noch Platz sein“, ergänzt ihr Ehemann Alexander Neidhardt. Er hat seine Frau beim Umbau unterstützt, in den die beiden drei Wochenenden für Eigenleistungen investiert haben, weil es ihnen wichtig ist, sich auch handwerklich eingebracht zu haben. „Es kann auch mal sein, dass ich als Empfangsdame hinter dem Tresen sitze“, kündigt er augenzwinkernd an. Lydia Neidhardt schätzt „die zweite Meinung“ – er ist ebenfalls in der Finanzbranche tätig – und verrät, ohne seinen Rückhalt hätte sie den Sprung in die Selbständigkeit wohl nicht gewagt.
Was sie an ihrem Beruf besonders schätzt? „Er ist keineswegs so trocken, wie man denkt“, findet sie, „denn ich habe nicht nur mit Zahlen, sondern auch sehr viel mit Menschen zu tun“. Obwohl sie damals, als sie nach dem Abitur auf der Suche nach einer kaufmännischen Ausbildung war, sich eher zufällig für die einer Steuerfachangestellten entschieden hatte, hat Lydia Neidhardt ihren Traumberuf gefunden – und von der Pike auf gelernt. Später schloss sie noch die Weiterbildung zur Steuerfachwirtin an und absolvierte 2011 die Prüfung bei der Steuerberaterkammer in München.
Text: hama
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