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Tour: Radtour an der Donau entlang: Stille Wasser, seltene Vögel und saftige Äpfel

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Radtour an der Donau entlang: Stille Wasser, seltene Vögel und saftige Äpfel

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    Radtour an der Donau: Die neugierigen Schwäne am Elchinger Donau-Stauwerk werden enttäuscht: Die Radler haben kein Futter anzubieten.
    Radtour an der Donau: Die neugierigen Schwäne am Elchinger Donau-Stauwerk werden enttäuscht: Die Radler haben kein Futter anzubieten. Foto: Bernhard Junginger

    Schon frühmorgens flirrt die heiße Luft über dem Asphalt, es ist ein glühender Hochsommertag mit Aussicht auf Rekordtemperaturen. Kein Tag zum Radfahren, hätte Walter Radtke, Vorsitzender des Kreisverbandes Neu-Ulm des Radfahrerclubs ADFC, nicht eine Tour zu einigen der schönsten Gewässer des Landkreises Neu-Ulm vorgeschlagen. Badehose und Handtuch sind natürlich im Rucksack verstaut.

    In Senden beginnt die Radtour: Der Anstieg auf den Radwegen ist steil

    Vom Sendener Bahnhof führt der Weg nach Aufheim, ein kurzer, aber schweißtreibender Anstieg. Erst als es bei Weiler steil bergab geht, föhnt der Fahrtwind die Schwitzflecken auf dem Trikot trocken. Der Weg führt geradeaus über einen Feldweg in den Wald, wo wir die Leibi überqueren, die hier noch ein schmales Bächlein ist.

    Wir kommen zu einem kleinen Garten Eden, einem der Lieblingsplätze von Walter Radtke, der den Landkreis von unzähligen Touren kennt wie seine Trikottasche. 94 Sorten Obst, hauptsächlich Äpfel, aber auch Birnen, Zwetschgen und Kirschen, haben die Pfaffenhofer „Obstler“ auf einer Wiese angepflanzt. Wanderer und Radler dürfen sich an den Früchten laben. Auf Schautafeln und in einem Buch erfährt man allerhand über den Pfaffenhofer Schmelzling, den Ulmer Polizeiapfel, die Weißenhorner Birne, die Frühe Rote Meckenheimer Kirsche und die Niederbayerische Hauszwetschge. Nach der Rast geht es weiter nach Volkertshofen. Nachdem wir Kadeltshofen und Remmeltshofen hinter uns gelassen haben, radeln wir die liebliche Roth entlang. Über Straß weiter nach Oberfahlheim. Das Landkreismuseum für bildende Kunst lohnt einen Besuch – Einkehrmöglichkeit bietet der Gasthof Krone.

    An der Donau finden Sie auf der Fahrradtour ein Vogelparadies

    Von Nersingen kommen wir nach Leibi und treffen wieder auf den gleichnamigen Bach, der, inzwischen erwachsen geworden, in einem herrlichen Stück Auwald in die Donau mündet. Beim Elchinger Stauwerk ist die Donau ein Vogelparadies. Haubentaucher, Schwäne, Enten, Blesshühner und Möwen tummeln sich hier. In der Gloggerau, beim Hydraulik-Spezialisten Bosch-Rexroth, wechseln wir auf die nördliche Donauseite. Dort liegt ein kleiner See, von dem Naturfreund Walter Radtke berichtet, dass dort seltene Silberreiher brüten. Auf der Höhe von Thalfingen wechseln wir erneut die Donauseite und pedalieren durch fast dschungelartigen Uferwald bis zum Pfuhler See, einem der schönsten Badegewässer der Region. Doch der unermüdliche Walter Radtke will weiterradeln. Immerhin lässt er sich zu einer Portion Maultaschen und einem kühlen Radler überreden. Der Biergarten der Schlössle-Brauerei in Offenhausen mit seinen uralten Kastanien oder die Brauerei Barfüßer in Neu-Ulm bieten sich zur schattigen Einkehr an.

    Gestärkt strampeln wir ein Stück durch die Neu-Ulmer Innenstadt, wo viele Kinder in den Wasserspielen am Heiner-Metzger-Platz toben. Der Rückweg nach Senden kann nun über das Glacis und an der Iller entlangführen, wir wählen den Weg über die „Grüne Brücke“ durch das Vorfeld und das Wiley-Areal zum Ludwigsfelder Baggersee, ebenfalls ein Badegewässer. Gleich um die Ecke stehen hinter einem Zaun seltsame Tiere: Es sind Alpakas, die auf dem Lindenhof ihrer weichen Wolle wegen gezüchtet werden. An der Bahn entlang geht es nach Gerlenhofen, wo ein Abstecher an den Plessenteich lohnt. Das Schutzgebiet ist ein wahres Vogelparadies, mehr als 200 Arten wurden schon beobachtet, darunter Zugvögel wie Stelzenläufer oder Kuhreiher. Baden ist nur in einem begrenzten Bereich möglich. Die Tour endet in Senden, jetzt tut ein Sprung in den Waldbaggersee not. Herrlich, wie das kühle Wasser erfrischt. Anschließend eine Currywurst von Sepps Imbisswagen und das Radel- und Badeglück ist perfekt.

    Tourüberblick

    Schwierigkeitsgrad: 2 von 5

    Streckenlänge: 43,9 km

    Höhenmeter: 169 m

    Belag: Zumeist auf guten Feld- und Waldwegen, einige Passagen auf geteerten Straßen.

    Start/Ziel: Bahnhof Senden

    Karte
    Karte

    Wegbeschreibung

    Senden: Vom Bahnhof über den Bahnübergang Richtung Aufheim fahren, dort weiter in Richtung Waldfriedhof, vor der Brücke über die B 28 links auf Radweg abbiegen, unter der Autobahn A 7 hindurch geradeaus, dann hinunter nach Weiler.

    Weiler: Geradeaus auf den Feldweg durch den Eschach-Wald. Überquerung des Leibi-Bachs. Vorbei am Obstgarten bis Volkertshofen.

    Pfaffenhofen: In Volkertshofen links halten, an Pfaffenhofen vorbei durch Roth, Kadelts­hofen und Remmeltshofen. Nach Remmeltshofen rechts halten, entlang der Roth bis Straß. In Straß nach der Kirche rechts und nach etwa 200 Meter beim Kindergarten wieder links Richtung Glassenhart und Oberfahlheim.

    Oberfahlheim: In Oberfahlheim links, am Ortseingang Nersingen rechts, vorbei am Friedhof in die Ortsstraße und dann am Bahnhof über die Gleise bis zur Kirche in Leibi.

    Leibi: Rechts halten bis zum Elchinger Stauwerk. Am Uferweg zur Brücke in der Gloggerau. Auf nördliche Uferseite wechseln. Uferweg bis zur Brücke in Thalfingen. Wieder wechseln auf die südliche Donauseite, vorbei am Pfuhler Badesee bis Neu-Ulm.

    Neu-Ulm: Richtung Bahnhof fahren und weiter über die „grüne Brücke“ durch das Vorfeld und Wiley nach Ludwigsfeld. Nach Ludwigsfelder Badesee links bis zur Bahnlinie, vor den Schienen rechts bis Gerlenhofen fahren.

    Gerlenhofen: Für einen Abstecher zum Plessenteich in Gerlenhofen am ersten Bahnübergang links fahren, dann nach etwa 300 Metern wieder links zum Teich. Gleicher Weg zurück. Am zweiten Bahnübergang in Gerlenhofen links auf die andere Bahnseite wechseln und entlang der Schienen zum Bahnübergang in Senden und zum Bahnhof zurück.

    Tipps

    Einkehr

    • Gasthof Krone in Oberfahlheim: Gelegen beim Landkreismuseum für bildende Kunst, mittwochs geschlossen. Telefon 07 30/8 25 23. Internet www.brauerei-gasthof-krone.de
    • Brauerei Schlössle in Offenhausen: Täglich geöffnet 10.30 bis 24 Uhr. Mittwoch Ruhetag. Juni bis August und Dezember mittwochs ab 17 Uhr geöffnet. Telefon 07 31/7 73 90. Internet www.schloessle-bier.de
    • Barfüßer-Biergarten in Neu-Ulm: Sommersaison: Montag bis Freitag ab 11 Uhr, Samstag und Sonntag ab 10.30 Uhr. Telefon 07 31/4 00 66 30. Internet www.barfuesser-brauhaus.de
    • Sepps Imbiss: Gelegen am Sendener Waldsee
    • Gasthof Rössle in Senden-Aufheim: Geöffnet 11 bis 14 Uhr und 17.30 bis 22 Uhr. Freitag Ruhetag. Telefon 0 73 07/9 86 00. Internet www.gasthof-roessle.com

    Kultur

    • Museum für bildende Kunst in Oberfahlheim: Wechselnde Ausstellungen, geöffnet Dienstag von 16 bis 20 Uhr und Samstag/Sonntag von 13 bis 17 Uhr. Telefon 0 73 08/92 24 43. Internet www.landkreis.neu-ulm.de/de/museum-fuer-bildende-kunst-im-landkreis-neu-ulm.html

    Natur

    • Plessenteich: Mit Aussichtspunkten zur Vogelbeobachtung. Fernglas mitbringen!
    • Obstgarten: Anlage des Pfaffenhofener Gartenbauvereins „Die Obstler“
    • Donau-Stausee bei Elchingen: Er gilt als Vogelparadies

    Baden

    • Pfuhler Badesee, Ludwigsfelder Badesee, Sendener Waldbaggersee: Jeweils mit Umkleidekabinen und Kiosk
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