Radtour durch Scheppach, Holzwinkel und Glötttal: Wallfahrtskirchen und Spielplätze
Mit dem Fahrrad können Sie zwischen Scheppach, dem Holzwinkel und dem Glötttal eine Radtour machen. Die Radwege versprechen einen lohnenden Halbtagesausflug.
Zum Glück liegt die Wallfahrtskirche Allerheiligen gleich am Beginn der Tour – da hat man noch Puste. Nach wenigen Minuten auf dem Fahrrad durch Scheppach thront schon die Wallfahrtskirche hinter den Baumgipfeln. Vom Parkplatz aus geht es etliche Stufen nach oben, bis das erste Etappen-Ziel endlich erreicht ist. Der Weg nach oben zieht sich, von Treppenstufe zu Treppenstufe. Doch die Anstrengung wird belohnt. Idyllisch liegt Allerheiligen am Rand von Scheppach, eine Gaststube lockt ebenso wie ein kleiner Spielplatz. Ein eingewachsener alter Brunnen macht die Idylle perfekt. Aber wie gesagt: Das ist erst der Anfang der Radtour.
Radtour: Nach Scheppach kommt das Glötttal
Über Feldwege geht es Richtung Roßhaupten direkt auf den Weg nach Glöttweng. Dort wartet schon der nächste Ruhepol: ein Barfußpark. Steine, Fliesen, Bürsten und Holz sind im Boden eingearbeitet und sollen mit nackten Füßen erfühlt werden. Ein Parcours aus Holzstümpfen erfordert Geschicklichkeit. Und im kleinen Kneipp-Becken in der kalten Glött werden müde Radfahrer-Füße wieder munter. Der Barfußpark lädt eigentlich zum Verweilen ein, da fällt es schwer, wieder aufzubrechen.
Die Fahrradtour führt durch das Glötttal in Richtung Winterbach
Die Tour führt weiter durch das Glötttal in Richtung Winterbach. Fernab vom Verkehr heißt es hier: Natur pur. Auf dem Fahrradsattel kann man hier Landwirte bei der Feldarbeit beobachten, Rehe kreuzen die Straße und am Wegesrand wachsen Blumen und Sträucher wild durcheinander. In Winterbach angekommen wartet am Ortseingang schon der nächste Abenteuer-Spielplatz. Bei der Holzburg und der Matsch-Anlage kommen vor allem die kleinen Radfahrer auf ihre Kosten. Doch genug Abenteuer, es wird wieder Zeit für Besinnung. Die Tour führt weiter durch Winterbach nach Waldkirch, dort muss man nur nach rechts Richtung Glött abbiegen, um dann sofort wieder den Weg nach links Richtung Gnadenkapelle zu nehmen. Etwa 1,5 Kilometer von Waldkirch entfernt liegt Frauenbrunn.
Radwege: Der Holzwinkel hat viel zu bieten
Die Legende sagt, dass ein Schweinehüter im Jahr 1668 eine Marienfigur mit dem Jesuskind auf dem Arm fand. Eines seiner Schweine hat – so sagt die Legende – ein Loch in den Dreck gewühlt und so das Stück Holz freigelegt. Die Figur wurde restauriert und auf einen Holzstamm gestellt, geweiht und gesegnet. Später wurde über die Figur ein Schutzdach gezimmert, damit die Muttergottes vor Regen und Nässe geschützt ist. Seitdem kommen die Menschen zur Gnadenkapelle Frauenbrunn, machen dort Rast, beten und bitten um Hilfe. Der Weg geht weiter zu der nächsten Sehenswürdigkeit – wer hätte gedacht, dass der Holzwinkel so viel zu bieten hat? An Hafenhofen vorbei geht es nach Haldenwang. Dort thront – wie Allerheiligen versteckt in den Baumwipfeln – das Schloss Haldenwang. Um 1480 wurde es erbaut und gehört seit 1523 zum Besitz der Reichsfreiherren von Freyberg-Eisenberg. Es diente der Familie bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges als Wohnsitz. 1945 besetzte die US-Army das Schloss. Danach wurde es bis 1950 als Heim für heimatvertriebene Kriegsversehrte genutzt. Das Schloss verfiel in einen Dornröschenschlaf und wurde erst in den 80er-Jahren wieder auf Vordermann gebracht. Ein krönender Abschluss, bevor es zurückgeht nach Scheppach.
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