In den 90er-Jahren gab es einmal einen Schlüsselmoment, an den sich Wolfgang Plarre gern zurückerinnert. Damals flüchteten viele Kosovo-Albaner vor dem Krieg, der nach dem Zusammenbruch Jugoslawiens auf dem Balkan ausgebrochen war. Und so kümmerte sich Plarre auch damals schon um die Leute, die Zuflucht im Landkreis suchten. Und sie wollten sich einbringen in die Gesellschaft, sie suchten Arbeit. Die war ihnen schwer zu vermitteln. Doch dann wurde ein Albaner an einen Bauunternehmer vermittelt. Es war der Durchbruch: Mit bloßer Mundpropaganda erwarben sich die geflüchteten Kosovaren einen hervorragenden Ruf in der Baubranche, zahlreiche weitere Personen fanden im Landkreis einen Job. „Die Unternehmer haben gemerkt: Die können ja genauso arbeiten“, sagt Wolfgang Plarre und schmunzelt.
Zusamtal