Kurz vor acht warten die ersten Kunden
Nach vier Wochen Stillstand öffneten am Montag wieder Gärtnereien, Baumschulen und Baumärkte. Blumenerde ist ähnlich gefragt wie Toilettenpapier. Warum manche erst mit etwas Verzögerung öffnen
Staus rund um die Baumärkte und Gartencenter, lange Schlangen an den Kassen: Beides sollte verhindert werden, und beides blieb am Montag aus. Renate Böck hält in ziemlicher Einsamkeit Ausschau nach Pflanzen. Sie ist extra aus Welden nach Wertingen gekommen, um sich mit Kräutern und Stauden einzudecken, die den Winter nicht überlebt haben. Sie trägt einen selbst genähten Mundschutz, der mit Teefilterpapier gefüttert ist. „Ich gehöre ja mit über 70 zur Risikogruppe“, erklärt sie.
Gabriele Bschorr, eine der Geschäftsführerinnen der Baumschule Reiter in Wertingen, erlebt den ersten Tag nach vier Wochen Zwangspause mit gemischten Gefühlen. Einerseits macht es sie glücklich, dass kurz vor acht bereits die ersten Kunden vor der Eingangstür warten, anderseits gibt es strenge Vorschriften. „Die Menschen wollen sich in dieser schwierigen Zeit an ihrem Garten erfreuen und sehnen sich nach bunten Blumen, Stauden und Beerensträuchern“, sagt sie. Mit Gartenerde hätten sich viele schon über den Lieferservice eingedeckt, sodass diese an manchen Tagen sogar aus war wie das Toilettenpapier in den Supermärkten. Der Beratungsbedarf in der Baumschule sei mittlerweile riesengroß. Der Kalender füllt sich jetzt immer schneller mit Terminen. Gabriele Bschorr muss gemeinsam mit ihren Geschwistern dafür Sorge tragen, dass die Hygienevorschriften strikt eingehalten werden. „Die sind ganz streng“, erklärt sie. Das Tragen von Mundschutz für sie und die Mitarbeiter ist zum Beispiel generell Pflicht. Die Parkplätze vor und hinter der Baumschule sind während des ersten geöffneten Tages stets gut belegt. Trotzdem verlaufen sich die Kunden auf dem 10000 Quadratmeter großen Gelände. „Zum Glück“, sagt Gabriele Bschorr mit großer Erleichterung. Die Vorschrift, ein Kunde pro 20 Quadratmeter, könne damit eingehalten werden.
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