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Serie „Geistreich“: „Da ist der Heilige Geist im Spiel“

Serie „Geistreich“

„Da ist der Heilige Geist im Spiel“

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    Siegfried Huber, 58, leitet seit 17 Jahren das Heilig-Geist-Stift und die Hospital-Stiftung in Dillingen. Im Hintergrund die Kirche, von der das Spital seinen Namen hat.
    Siegfried Huber, 58, leitet seit 17 Jahren das Heilig-Geist-Stift und die Hospital-Stiftung in Dillingen. Im Hintergrund die Kirche, von der das Spital seinen Namen hat. Foto: Homann

    Siegfried Huber kann sich gut an den Mann erinnern. 97 Jahre alt war der Bewohner des Heilig-Geist-Stifts in Dillingen geworden. Irgendwann ging das Leben des alten Priesters zu Ende, und Heimleiter Huber kam, um sich zu verabschieden. „Obwohl er im Sterben lag, lächelte der Mann und sagte: Wissen’s, in meinem Alter muss man auch gehen dürfen“, erinnert sich der heute 58-jährige Heimleiter. Und ist sich sicher: Bei diesem Bewohner war der Heilige Geist im Spiel. Der 94-jährige Priester war als Kaplan während des Zweiten Weltkrieges bei einem Bombenangriff verschüttet worden und hatte unter den Trümmern mit seinem Leben abgeschlossen. Da fiel eine zweite Bombe auf das Haus, und er war frei, erzählt der Heimleiter. „Und dann verabschiedet dieser Mann sich zum Schluss mit einem Lächeln. Wenn man so etwas erleben darf, das ist bewegend.“ Seit 17 Jahren leitet Siegfried Huber das Heilig-Geist-Stift. 122 Betten, 19 Wohneinheiten in der Seniorenwohnanlage und rund 115 Mitarbeiter hat die Einrichtung. Das entspricht einem mittelständischen Unternehmen, sagt Huber. Die Stelle sei für ihn ein Glücksfall. Denn dort kann der Diplom-Verwaltungsfachwirt, der sich schon als Ministrant in der Kirche engagierte und später Jugendgruppen leitete, auch sozial tätig sein – für ihn eine „geniale Kombination“.

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