
Alle sind gut drauf, das macht Spaß


Der Gauschützenball ist der gesellschaftliche Höhepunkt im Schützengau Wertingen. Es gibt bewegende Momente
Im Mittelpunkt stehen die vier Hauptpersonen des Abends. Zumindest zu Beginn des Gauschützenballs, am Samstag in der Wertinger Stadthalle. Rund 700 Gäste schauen auf Gauschützenkönig Michael Miller, Damenkönigin Claudia Rolle, Jugendkönigin Sarah Thoma und Pistolenkönigin Anna Ladusch, als Gastgeber Manfred Reuter vom Schützenverein Diana Zusamaltheim zum gesellschaftlichen jährlichen Höhepunkt im Schützengau Wertingen begrüßt.
Das ganze Jahr über sind sie Gegner, doch auf dem Ball feiern alle zusammen
„Es war sehr bewegend“, blickte Anna Ladusch zurück, nachdem sie schon einige Tanzrunden auf demselben Parkett vor der Bühne gedreht hat. Denn nach dem offiziellen Teil forderte die Partyband Herz-Ass die Gäste zum Tanz, und die ließen sich nicht lange bitten. Ungewohnt, so beschrieben auch Claudia Rolle und Sarah Thoma den Moment, als die Ehrengäste erst einmal sie begrüßten, ihnen zu ihrem Erfolg beim Gauschießen im vergangenen Jahr gratulierten, der zu ihrem Königstitel führte. Erst dann nahmen sie den Weg auf die Bühne zum Mikrofon. Auch Michael Miller genoss den Moment. Wertingens Bürgermeister Willy Lehmeier kommentierte gut gelaunt: „Unglücklich schaut der Michael nicht aus. Mit einem 4,2-Teiler kann man schon in der Reihe stehen mit drei Frauen.“

Dass die Schützen, die das ganze Jahr über in den Wettkämpfen gegeneinander schießen, bei diesem Zusammentreffen immer wieder unbeschwert miteinander feiern, darüber freute sich vor allem Gauschützenmeister Hubert Gerblinger. Ohne die ehrenamtliche Arbeit im Gauschützenwesen sei diese „tolle, wunderbare Tradition“ nicht denkbar, bedankte sich Dillingens Landrat Leo Schrell. Tradition hat auch der Einzug der Könige. Da klirrten die unzähligen Taler an den vielen Ketten. Sie funkelten im Scheinwerferlicht, das das Team von Werner Schilberz auf die Reihe der Paare richtete. Die zogen eindrucksvoll durch die Halle. Zum Abschluss fanden sich alle auf der Tanzfläche wieder und drehten sich beim Königswalzer unbeschwert zur Musik.
Der Gauschützenkönig war auch in der Bar gefordert
Nur einer hatte zu der Zeit schon etwas ganz anderes im Kopf. Der Gauschützenkönig wurde von seinen Vereinskameraden hinter der Bar erwartet, um sie zu unterstützen; so hieß es für ihn bald: „Kette runter, ins T-Shirt rein und loslegen.“ An den grün-schwarzen Farben waren die Helfer von Diana Zusamaltheim zu erkennen. Im Foyer stellten sie die Getränke für die bewährten Servicekräfte bereit, welche die Gäste seit vielen Jahren kennen und schätzen. Ebenso wie das Team vom Waldgasthof Bergfried, das in der Küche im Einsatz war. Die Zusamaltheimer kümmerten sich um die Garderobe, im Saal boten sie Kaffee und Kuchen an.
Ein paar Ehrungen gehörten noch dazu
Dass der Gauschützenkönig nochmals in den Mittelpunkt trat, dafür zeichnete die Faschingsgesellschaft Epponia verantwortlich. Die Truppe um Prinzessin Corinna II. und Prinz Steffen I. lieferte eine tolle Show ab und holte auch den Zweiten und Dritten Vorsitzenden, Martin Wagner und Armin Miller, sowie Kassenwart Michael Rauch auf die Bühne, um ihnen auf die Bitte des Vorsitzenden Manfred Reuter für ihren Einsatz die wohlverdienten Orden zu verleihen. Kurz darauf standen sie wieder in der Bar und hatten alle Hände voll zu tun. Doch Michael Miller blieb cool: „So haben wir es erwartet. Alle sind gut drauf, das macht Spaß.“ Schon schenkte er die nächsten Getränke ein.
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