
Klappe auf, Kartoffel raus: Kennen Sie diese Box in Wertingen?

Auch bei uns im Landkreis gibt es neue Wege, Lebensmittel außerhalb der Geschäftszeiten anzubieten. Doch nicht alle Verbraucher wissen das zu schätzen. Der Landwirt Josef Deisenhofer weiß, woran das liegt.
Zigaretten- und Kaugummiautomaten gehören längst zum Straßenbild. Sie haben den Vorteil, jederzeit auf das gewünschte Produkt zurückgreifen zu können, ohne sich nach Öffnungszeiten zu richten. Das machen sich auch immer mehr Lebensmittelhändler zu Nutzen. Essensautomaten beispielsweise für Fleisch- und Wurstwaren werden immer häufiger aufgestellt. Dem Trend schließen sich jetzt mehrere Unternehmer aus dem Zusamtal an. Werner Schmid, Fleischerei-Unternehmer aus Wortel-stetten mit mehreren Filialen in Wertingen, hat bereits für die derzeitige Grillsaison mit einem entsprechenden Angebot reagiert. Er hat einen Fleisch- und Wurstautomaten an seinem Geschäft beim Wertinger Pavillon installiert. Vakuumverpackte Steaks und Schnitzel oder Wurst in Scheiben und Dosen sind erhältlich und können nach Geldeinwurf gezogen werden. Auch Landwirte sind auf diesen Dreh gekommen. Seit einem Jahr bietet Josef Deisenhofer aus Zusamaltheim Kartoffeln in einer Box an, die am Rande einer Autowaschanlage in der Laugnastraße nahe dem Norma-Markt steht. Eigentlich glaubte Deisenhofer, dass das ein guter Standort für seine Kartoffelbox ist. Eine Zeit lang ging auch alles gut.
Was bringt es dem Landwirt?
Doch jetzt überlegt sich der Erzeuger, ob er die Box wieder wegnimmt, hat sie zumindest einmal leer gemacht. Der Grund: „Die Leute klauen meine Kartoffeln raus.“ Und nicht nur das: In der neben der Box montierten tonnenförmigen Kasse findet sich oft kein Geld, dafür aber andere Gegenstände, die einer Münze gleichen, wie zum Beispiel Beilagscheiben. Die Familie Deisenhofer aus Zusamaltheim ist verärgert: „Wer macht so etwas“, sagt Bäuerin Andrea, „das sind doch wertvolle Lebensmittel, die wir verkaufen.“ Auch Deisenhofer Junior ist entsetzt: „Umso mehr in der Box drin war, umso mehr hat gefehlt.“ In der Kiste hat der junge Landwirt die Frühkartoffelsorte Alexandra angeboten. Der Anbau dieser Sorte sei besonders arbeitsaufwendig, da sie nicht mit dem Vollernter geerntet werden könne, berichtet Deisenhofer. „Diese Sorte hat eine dünne Schale, die mit dem Vollernter beschädigt würde“. Deshalb muss er die Kartoffeln mit der Hand klauben.
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