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Im Gespräch: „Bin nicht unbedingt der gesellige Typ“

Im Gespräch

„Bin nicht unbedingt der gesellige Typ“

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    Einer der besten Schützen im Gau Wertingen ist Bernd Matthiesen von „Grüner Baum“ Buttenwiesen. Vor acht Jahren wurde er sogar Gau-Schützenkönig.
    Einer der besten Schützen im Gau Wertingen ist Bernd Matthiesen von „Grüner Baum“ Buttenwiesen. Vor acht Jahren wurde er sogar Gau-Schützenkönig.

    Seit einigen Jahren zählt Bernd Matthiesen von „Grüner Baum“ Buttenwiesen sowohl im Bezirks- als auch im Gaurundenwettkampf zu den besten Schützen im Gau Wertingen. In der vergangenen Saison hat der 46-Jährige, der seit 2007 in Buttenwiesen wohnt, durch seine Beständigkeit dazu beigetragen, dass sein Verein in den höchsten Ligen im Schützengau bestehen konnte. Bernd Matthiesen, der aus Eckernförde in Schleswig Holstein stammt, wohnt mit seiner Frau und seinen zwei Kindern seit 2007 in Buttenwiesen und ist beim Schützenverein „Grüner Baum“ bestens integriert. Den bisher größten Erfolg in seiner schwäbischen Wahlheimat erzielte er 2011, als er mit dem besten Festblattl Gauschützenkönig wurde. Welche sportlichen Ziele Matthiesen in dieser Saison verfolgt und wie er sich ganz allgemein im Süden der Republik zurechtfindet, darauf gibt er die Antworten im folgenden Interview.

    Hallo Herr Matthiesen, wie kamen Sie zum Schießsport und was treibt Sie an, dieses Hobby auszuüben?

    Mir wurde das Schießen quasi in die Wiege gelegt. Und das, obwohl meine Eltern diesem Hobby gar nicht nachgekommen sind. Aber mein älterer Bruder war Schütze und hat bei mir schon als Kind das Interesse für diesen Sport geweckt. Mit zehn Jahren schoss ich zum ersten Mal mit einem Luftgewehr, mit zwölf habe ich meinen ersten Wettkampf bestritten. Später habe ich es sogar in die Schüler-Landesauswahl in Schleswig Holstein und dann auch noch in die Bundeswehr-Auswahl geschafft. Bevor ich nach Buttenwiesen kam, schoss ich ein Jahr für die FSG Kempten. Wir wohnten damals noch im Allgäu. Was mich antreibt, dieses Hobby auszuüben? Nun, das Schießen hat mir sehr geholfen, sich schnell in einem Dorf wie Buttenwiesen zu integrieren.

    Viele Schützen in der Region üben ihr Hobby aus, um nach dem Schießen in geselliger Runde schöne gemeinsame Stunden zu erleben. Wie sieht es diesbezüglich bei Ihnen aus?

    Ich muss schon zugeben, dass ich nicht unbedingt der gesellige Typ bin. Vielleicht liegt dies ja an meiner norddeutschen Mentalität. Mich treibt der sportliche Ehrgeiz an. Wenn ich zum Schießen gehe, dann möchte ich auch vernünftige Resultate erzielen.

    Welchen zeitlichen Aufwand betreiben Sie, um sportlichen Erfolg zu haben?

    Zweimal pro Woche geht es ins Schützenheim, um dort zu trainieren oder einen Wettkampf zu bestreiten. Im Gaurundenwettkampf haben wir leider unser erstes Duell gegen Emersacker mit 970:971 Ringen verloren. Beide Mannschaften waren noch nicht in Bestform. Ich kam nur auf 141 Ringe, das muss natürlich noch besser werden.

    Wie schätzen Sie die Mannschaften in der Gauoberliga ein?

    Binswangen hat auf jeden Fall das beste Team. Die werden auch diese Saison wieder Meister. Wir haben das Ziel, erneut den Klassenerhalt zu schaffen. Das wird schwer, aber es ist machbar.

    Studieren Sie eigentlich auch die Ergebnisse der Konkurrenz und befassen Sie sich mit deren Resultaten?

    Nein, das tue ich nicht. Das macht bei uns der Vereinsvorsitzende Leonhard Wöger. Der ist ein lebendiges Lexikon.

    Welchen Stellenwert genießt der Schießsport in Schwaben im Vergleich zu Schleswig Holstein, wo Sie ja aufgewachsen sind?

    Der Schießsport ist hier viel anerkannter als in Norddeutschland. Das kann man gar nicht vergleichen. Überhaupt ist die Vereinskultur in Bayern eine andere als in Schleswig Holstein. Hier halten alle Leute zusammen und feiern auch sehr oft gemeinsam.

    Wie sieht es bei Ihnen persönlich mit dem Feiern aus?

    Ich bin kein Mensch, den es zum Beispiel auf das Oktoberfest nach München zieht. Das brauche ich nicht. Wenn die Vereine in Buttenwiesen oder in der Umgebung etwas zu feiern haben, dann gehe ich zwischendurch schon hin.

    Für welche Sportarten außer dem Schießen interessieren Sie sich noch?

    Wenn man in Buttenwiesen wohnt, dann geht man natürlich bei Wettkämpfen der Zweitligaturner gelegentlich in die Riedblickhalle zum Zuschauen. Ab und zu schaue ich mir auch Fußball-Bundesligaspiele des FC Augsburg in dessen Stadion an. Zu Spielen des FC PUZ zieht es mich dagegen nicht. Man kann ja nicht überall vor Ort sein.

    Verraten Sie uns doch, was ein an der Küste geborener Mensch beim Essen bevorzugt: Fisch oder Fleisch?

    Als Nordlicht sollte die Antwort eigentlich Fisch heißen. Diesen esse ich aber nur gelegentlich; vielleicht zwei- bis dreimal im Monat. Ich bin eher ein Freund der gut bürgerlichen Küche. Ein leckeres Schnitzel mit Pommes oder eine gegrillte Bratwurst gehen bei mir immer.

    Interview:

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