Ein außergewöhnlicher Physikunterricht auf dem Wertinger Volksfest
Elftklässler des Gymnasiums Wertingen messen unter anderem mit einer App die Beschleunigung des Kinderkarussells.
Zentripetalbeschleunigung, Impuls, Reflexion – manch einer verbindet diese Begriffe mit Lehrerexperimenten oder theoretischen Abhandlungen im Physikunterricht. Aber was war das gleich noch mal? Die Schülerinnen und Schüler der 11a des Gymnasiums Wertingen werden sich an diese physikalischen Größen noch lange erinnern, da sie in diesen Tagen die Gelegenheit hatten, diese selbst zu erforschen, und zwar im Rahmen einer Exkursion auf das Wertinger Volksfest.
Die begleitenden Lehrkräfte, Marina Lesiak und Matthias Hering, hatten im Vorfeld die Schülerinnen und Schüler mit Maßband und Stoppuhr ausgestattet. Außerdem lernten die Jugendlichen ihr Smartphone auf neue Weise kennen, indem sie die darin eingebauten Sensoren für physikalische Experimente nutzten.
Wilde Fahrt im Autoscooter auf dem Wertinger Volksfest
So konnte die Beschleunigung des Kinderkarussells mittels der App Phyphox gemessen werden und über den Gyrosensor ermittelten die jungen Forscherinnen und Forscher während der Fahrt physikalische Größen wie Drehrate, Radius und Winkelgeschwindigkeit. Bei einer wilden Fahrt im Autoscooter rückte der Fokus auf Kraft und Impuls. Dabei wurden auch gesundheitliche Aspekte, beispielsweise Auswirkungen von Karambolagen auf die Wirbelsäule, thematisiert.
Um Reflexion und optische Täuschungen ging es laut Pressemitteilung bei einer Runde im Spiegelkabinett, die zwar auch zu kleineren Zusammenstößen untereinander führte, jedoch blieben alle Beteiligten unverletzt. Diese unterhaltsame Physikstunde bleibt sicherlich allen Beteiligten lang im Gedächtnis. Unterstützt wurde dieser außergewöhnliche Physikunterricht durch die Schausteller sowie die Metzgerei Schmid, die den Schülerinnen und Schülern die Fahrten kostenlos anboten. Im Festzelt bot sich genügend Platz, um die Messergebnisse im Team auszuwerten und sich fachlich auszutauschen. (AZ)
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