
Einbruchsversuch in Schmuckgeschäft: "Einige Kunden sind echt schockiert"


Unbekannte versuchten, die Scheibe eines Schmuckgeschäfts mitten in Wertingen einzuwerfen. Die Splitterstellen sind deutlich sichtbar – und es gibt ein Problem.
Die Stellen, an denen der große Stein die Schaufensterscheibe traf, sind deutlich zu sehen. Viele Passanten gehen am Freitagmorgen am Uhren- und Schmuckgeschäft Hirn vorbei und werfen einen verwunderten Blick auf die demolierte Scheibe. Geschäftsinhaber Andreas Hirn sagt: "Einige Kunden sind echt schockiert. Die können es gar nicht fassen, dass so etwas mitten in Wertingen geschieht."
Unbekannte versuchten das Schaufenster in Wertingen einzuwerfen
Demoliert wurde die Scheibe in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch. Andreas Hirn erklärt, dass er morgens mit dem Rad zum Geschäft gefahren sei und zunächst den großen Stein am Boden liegen sah. "Da war mir schon klar, was los war", berichtet er. Unbekannte hatten versucht, mithilfe des Steins ein Schaufenster einzuwerfen. Andreas Hirn geht nicht davon aus, dass Profis am Werk gewesen seien. Diese würden wissen, dass Schmuckgeschäfte dicke Scheiben aus Panzerglas haben, weil dies auch von den Versicherungen vorgeschrieben ist. "Dieses Panzerglas ist so dick, dass man durch die Scheiben einfach nicht durchkommt." Auch der große Stein hatte am Wertinger Schmuckgeschäft nur zwei große Einschlagstellen und gesplittertes Glas hinterlassen. "Ein Einbruchsversuch in ein Schmuckgeschäft ist nie erfolgreich", so Hirn.
Seit Andreas Hirn 2013 das Geschäft von seinem Vater übernommen hat, war dies der erste Vorfall dieser Art. Er erinnert sich aber, dass es zuvor ein bis zwei Einbruchsversuche gegeben hatte. Diese waren aber ebenso gescheitert. Dennoch richteten sie einiges an Sachschaden an. Familie Hirn hat den Einbruchsversuch auch bei der Polizei gemeldet. Laut Auskunft aus der Inspektion laufen derzeit die Ermittlungen. Zeugen des Vorfalls werden gebeten, sich unter 08272/99510 bei den Beamten zu melden.
Familie Hirn antwortet auf die Beschädigung auf besondere Weise
Die kaputte Scheibe wird noch einige Zeit zu sehen sein. Laut Hirn gibt es ein Problem. Diese spezielle Panzerglas-Scheibe hat mittlerweile eine lange Lieferzeit, und somit wird das Schaufenster so schnell nicht wieder als Ausstellungsfläche genützt werden können. Hirn bleibt nur der Ärger. Er musste das Schaufenster ausräumen, die Scherben wegkehren und die Schmuckstücke auf Beschädigungen hin überprüfen. Wenn die neue Scheibe dann eingesetzt wird, muss der gesamte Schaufensterinnenraum ausgebaut werden. Doch Familie Hirn antwortet auf die Beschädigung der Scheibe auf eine besondere Weise. Sie hat ein Schild in das kaputte Schaufenster gestellt. Darauf steht zu lesen: "Stein trifft Gold. Ist schöner, als Stein trifft Scheibe. Hirn einschalten."
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