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Wertingen
27.01.2023

Wertingen macht sich für Geflüchtete bereit

Die dezentrale Unterkunft am Laugnaplatz steht für bis zu 120 Personen bereit.
Foto: Elli Höchstätter

Plus Klar ist: Wertingen tut dem Landratsamt mit der Bereitstellung des Areals einen großen Gefallen. Im Stadtrat gibt es zwei Anregungen, die kaum unterschiedlicher sein könnten.

Wolfgang Plarre und sein Wertinger Helferkreis Asyl sind aus der Zusamstadt kaum mehr wegzudenken. Der ehemalige Gymnasiallehrer engagiert sich seit vielen Jahren für diejenigen, die vor Krieg und Verfolgung aus ihrer Heimat fliehen müssen und am vorläufigen Ende ihrer Odyssee schließlich in Wertingen landen. Das humanistisch geprägte Motto des Helferkreises: "Ein Fremder ist ein Freund, den du noch nicht kennengelernt hast." Sie helfen Geflüchteten bei Behördengängen und Einkäufen, Betreuung ihrer Kinder und dem Erlernen der deutschen Sprache.

Er und seine Unterstützerinnen und Unterstützer werden bald noch mehr zu tun bekommen: Ende des vergangenen Jahres wurde in Wertingen in Windeseile eine Halle für Geflüchtete aufgestellt, die einmal bis zu 120 Personen aufnehmen soll. Wann die Geflüchteten aber in die dezentrale Unterkunft am Laugnaplatz einziehen werden, ist laut Thomas Veh vom Landratsamt Dillingen noch nicht terminiert. Die Stadt Wertingen werde es umgehend erfahren, sobald beim Landratsamt Klarheit darüber herrsche, so Veh. Man sei der Stadt Wertingen sehr dankbar, dass sie so umstandslos und hilfsbereit den Raum für die Unterbringung der Geflüchteten bereitgestellt habe, so der LRA-Mann weiter. 

Die Halle in Wertingen ist auf 120 Personen ausgelegt

Die Zuhörerinnen und Zuhörer im Stadtrat und deren Mitglieder bekamen von einem Mitarbeiter der Johanniter, Fabian Herzog, eine detaillierte Beschreibung der Halle zu hören und sehen. Im Eingangsbereich werden rund um die Uhr Security und täglich Ansprechpartner der Johanniter vor Ort sein, die den "neuen Mitbürgerinnen und Mitbürgern", wie Wolfgang Plarre sagt, Hilfestellung jeder Art leisten sollen. Für tiefer gehende und privatere Besprechungen steht zudem ein Besprechungsraum bereit. Für Kinder gibt es einen Spielbereich, für Erwachsene steht ein Aufenthaltsbereich mit Bierbänken und -tischen, Sesseln und Tischkicker. Dreimal am Tag liefert ein Wertinger Caterer Essen, auch Wäsche machen ist durch mehrere Waschmaschinen und Trockner möglich. Die Dusch- und Toilettencontainer seien von außen nicht gerade schön anzusehen, gab Fabian Herzog zu - sie seien aber umso praktischer. Und nach Geschlechtern getrennt. 

Und schließlich sind da noch die Schlafbereiche. Insgesamt sind es 17 Parzellen, in denen jeweils sechs bis acht Personen untergebracht werden sollen, um die Nächte zu verbringen. Diese würden aber nicht wahllos zusammengewürfelt, wie Herzog versicherte. Vielmehr werde bei der Belegung behutsam darauf geachtet, dass die Personen von ihrer familiären und kulturellen Zusammensetzung möglichst gut zusammenpassen. Sichtschutzvorhänge und Milchglasfolie an den Fenstern sollen so viel an Privatsphäre schaffen, wie in diesen beengten Verhältnissen eben für die Geflüchteten möglich ist. Geschlafen wird großteils in Stockbetten, aber auch Einzel- und Babybetten stehen bereit. 

Möglichst sollen keine Menschen in Sporthallen schlafen

Es sei Landrat Markus Müller wichtig, dass für die Unterbringung der Geflüchteten keine Sporthallen herangezogen und damit für den Sport zeitweise unbrauchbar werden, sagte Landratsamts-Mitarbeiter Thomas Veh. Die Wertinger Hilfsbereitschaft ist keine Selbstverständlichkeit: Generell gebe es kaum Rückmeldungen von Kommunen zu geeigneten Grundstücken für das Aufstellen von Containern, und die dezentrale Unterbringung in Einfamilienhäusern werde ebenfalls immer schwieriger. Der reguläre Wohnungsmarkt bleibe auch für anerkannte Asylbewerberinnen und Asylbewerber oft schwer zugänglich, was die Zahl der "Fehlbeleger" weiterhin recht hoch bleiben lässt. Hinter dem sperrigen Begriff verbergen sich Personen, die schlicht keine geeignete Wohnung finden und deshalb weiter in Geflüchtetenunterkünften leben müssen. Alleine im Landkreis Dillingen sind das 424. 

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Für vier Monate ist die Nutzung der Halle angelegt, informierte Bürgermeister Willy Lehmeier. Für diesen Zeitraum habe er auch die Unterstützung der Stadt, also die Bereitstellung des Areals, zugesagt. Das stieß im Stadtrat auf breite Zustimmung - außer bei Peter Seefried von der Bürgerinitiative Wertingen. Der forderte, dass jedes Mitglied des Stadtrates geflüchtete Personen bei sich zu Hause aufnehmen solle. 

Rücksicht auf traumatisierte Personen am Glascontainer

Eine andersgeartete Anregung kam von Verkehrsreferent Jens Baur, eigentlich kein Mitglied des Stadtrates. Ganz in der Nähe zur Halle seien Glascontainer aufgestellt, die ja leider nicht nur während der Tageszeit genutzt würden. Das laute Scheppern könnte gerade zu fortgeschrittener Stunde bei denjenigen Geflüchteten, die laute Geräusche mit traumatischen Erfahrungen verknüpft haben, zu seelischer Belastung führen, so Baur. 

Rund jede und jeder tausendste Geflüchtete wird nach dem Verteilschlüssel des Bundes in Dillingen untergebracht werden müssen, heißt es vom Landratsamt. Deren Zahl werde voraussichtlich hoch bleiben - etwa aus der Ukraine, Syrien und Afghanistan. Deshalb hofft Wolfgang Plarre darauf, dass die Bereitschaft zur direkten Hilfe von Geflüchteten wieder zunimmt. Wenn die Halle voll belegt sei, gebe es etwa doppelt so viel zu tun wie bisher. "Und dann bräuchten wir letztlich auch doppelt so viele Leute", sagte Plarre. Wer mithelfen will, kann sich bei ihm unter Telefon 08272/98974 melden. 

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