
Wie Wertingens Juden in Vergessenheit gerieten

Plus Nicht nur in Binswangen und Buttenwiesen bereicherten sie einst das gesellschaftliche Leben, sondern auch in der Zusamstadt. Doch die jüdische Gemeinde dort verschwand schon lange vor der Herrschaft der Nazis.
Mit einer großen Anzahl von Veranstaltungen wurde im vergangenen Jahr das Festjahr „1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland“ gefeiert. Auch Binswangen und Buttenwiesen organisierten Projekte und Thementage anlässlich dieses Gedenkjahres. Die Stadt Wertingen konnte sich nicht daran beteiligen, denn sichtbare Spuren einer jüdischen Geschichte gibt es im Ortsbild des „schmucken Schwabenstädtchens“ nicht.
Dennoch: Es ist fast in Vergessenheit geraten, dass auch in Wertingen jüdische Einwohner lebten. Der erste Beleg stammt aus dem Jahr 1348/49: In einem zeitgenössischen Nürnberger Gedenkbuch wird berichtet, dass in den Pestpogromen dieser Jahre viele Juden in Franken und Schwaben getötet wurden, wobei auch Wertingen erwähnt wird. Wie in vielen anderen Orten auch dürften dort wohl nur einige wenige jüdische Familien gelebt haben. Mit guten Gründen kann man annehmen, dass jüdische Händler von den damaligen Ortsherren, den Truchsessen von Reichen, angesiedelt wurden, um das Gewerbe der Kleinstadt zu fördern und die finanziellen Einnahmen der Herrschaft zu vergrößern.
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