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Kommentar: Ablöse für Handwerks-Lehrlinge? Es braucht andere Mittel

Kommentar

Ablöse für Handwerks-Lehrlinge? Es braucht andere Mittel

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    Um das Handwerk zu stärken bedarf es anderer Methoden als der finanziellen Entschädigung.
    Um das Handwerk zu stärken bedarf es anderer Methoden als der finanziellen Entschädigung. Foto: Dominique Leppin, dpa (Symbol)

    Eine Ausbildung kostet. Nicht nur Zeit, sondern auch Geld - und das vor allem den Ausbildungsbetrieb. Laut einer Studie des Bundesinstituts für Berufsbildung zahlen Betriebe im Durchschnitt rund 5400 Euro pro Auszubildenden im Jahr drauf. Die Studie bezieht sich auf das Ausbildungsjahr 2012/2013, die Kosten dürften heute höher sein. Zum Jahresende hin soll es neue Ergebnisse geben. Unternehmen investieren also viel in ihre Nachwuchskräfte – der Vorschlag des deutschen Handwerkspräsidenten Wollseifer, Ausbildungsbetrieben zu entschädigen, sollte eine Firma aus einem anderen Wirtschaftsbereich den frisch Ausgebildeten abwerben, erscheint daher nachvollziehbar.

    Es braucht konkrete Maßnahmen im Handwerk

    Doch bei näherer Betrachtung entpuppt sich die Idee Wollseifers eher als plakativ, denn als gewinnbringend im Ringen um den handwerklichen Nachwuchs. Es gibt wohl nicht nur rechtliche Hürden zu Bedenken. Ulrich Wagner , Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Schwaben, erklär zurecht, dass der Markt hierzulande Beschäftigungsverhältnisse regele. Um da mitzuhalten helfen den Betrieben konkrete Maßnahmen wie ein leistungsgerechter Lohn und gute Arbeitsbedingungen. Bei den Gehältern eines Automobilunternehmens wird ein kleiner Handwerksbetrieb nicht mithalten können – bei sinnstiftender und zukunftssicherer Arbeit schon.

    Lesen Sie hier den Artikel: Werden bald Ablösesummen für Handwerks-Lehrlinge gezahlt?

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